idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
11/27/2008 16:12

TiHo-Kongress zu antibiotikaresistenten Bakterien

Sonja von Brethorst Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover

    MRSA - Welche Rolle spielt das Tier?

    In jüngster Zeit haben mehrere Todesfälle von Krankenhaus-Patienten, die durch antibiotikaresistente Staphylococcus aureus-Stämme verursacht wurden, weltweit für Aufsehen gesorgt. Zwar ist seit 1961 bekannt, dass das Bakterium Staphylococcus aureus Resistenzen gegenüber dem Antibiotikum Meticillin entwickeln und Infektionen beim Menschen auslösen kann, dennoch geben die sogenannten meticillin-resistenten Staphylococcus aureus-Stämme (MRSA) noch immer Rätsel auf. Besonders ihre Herkunft und die Übertragungswege dieser Bakterien - und in diesem Zusammenhang auch die Krankenhaushygiene - werden diskutiert. Infektionen mit diesen Bakterien können auch bei Tieren auftreten. Es mehren sich in letzter Zeit Berichte aus Kanada, den Niederlanden und Deutschland über das gehäufte Auftreten von MRSA-Infektionen bei Pferden und Mastschweinen sowie von Personen, die mit solchen Tieren umgehen. Die Übertragungswege zwischen Mensch und Tier sowie die Faktoren, die einen Befall, oder gegebenenfalls eine Infektion, begünstigen, und der Austausch der Erreger sind noch weitgehend unklar.

    Am Freitag, 6. Februar 2009 findet von 9:00 bis ca. 16:45 Uhr
    daher zu dieser Problematik an der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
    im Institut für Pathologie, Bünteweg 17
    das 37. Seminar Umwelthygiene zum Thema
    "MRSA (Meticillin-resistente Staphylococcus aureus) als Zoonoseerreger - neue Entwicklungen" statt.

    Mit dem 37. Seminar Umwelthygiene soll so ein Beitrag zur Verbesserung des derzeitigen Kenntnisstandes und zur Erarbeitung möglicher Problemlösungen geliefert werden. Dazu werden Fachleute aus Deutschland und den Niederlanden die aktuelle Situation in der Humanmedizin, bei Haustieren, bei landwirtschaftlichen Nutztieren und bei Lebensmitteln darstellen. Weiter werden Übertragungswege, mögliche Überträger und Nachweisverfahren unter Einbeziehung aktueller europäischer Prävalenzstudien besprochen, und mögliche Gegenmaßnahmen sowohl im Krankenhauswesen als auch in der Tierproduktion diskutiert. Die Experten werden abschließend versuchen, eine Risikoeinschätzung für Mensch und Tier vorzunehmen.

    Tagungsort:
    Tierärztliche Hochschule Hannover, Lehrgebäude III (Institut für Pathologie), Bünteweg 17, 30559 Hannover (Kirchrode)

    Anmeldung und Auskünfte
    WHO Centre Veterinary Public Health
    Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
    Dr. Roswitha Merle
    Tel.: (05 11) 9 53-79 70
    Fax: (0511) 9 53-79 75
    E-Mail: who@tiho-hannover.de

    Programm

    I. Einführung in die Problematik

    MRSA aus Sicht des Robert Koch-Instituts
    Dr. Wolfgang Witte, Christiane Cuny, Robert Koch-Institut, Wernigerode

    MRSA aus Sicht des nationalen Referenzlabors im Bundesinstitut für Risikobewertung
    Dr. Alexandra Fetsch, Bundesinstitut für Risikobewertung, Berlin

    II. Klinische Epidemiologie

    Auftreten und Bedeutung von MRSA-Infektionen beim Menschen
    Dr. Alexander Friedrich, Institut für Hygiene, Universität Münster

    Prävalenz von MRSA bei Schweinen
    Dr. Diana Meemken, Außenstelle für Epidemiologie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Bakum

    Prävalenz von MRSA bei landwirtschaftlichen Nutztieren und Lebensmitteln
    PD Dr. Bernd-Alois Tenhagen, Bundesinstitut für Risikobewertung, Berlin

    Auftreten von MRSA-Stämmen bei Haustieren
    Ulrike Nienhoff, Klinik für Kleintiere, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover

    III. Gesetzliche Grundlagen - Strategien - Ausblick

    Maßnahmen zur Begrenzung der MRSA-Ausbreitung
    Dr. Matthias Pulz, Niedersächsisches Landesgesundheitsamt, Hannover

    Experiences and strategies in the Netherlands
    Prof. Dr. Jaap Wagenaar, Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Utrecht

    Experiences and strategies - the European view
    Prof. Dr. Jörg Hartung, Institut für Tierhygiene, Tierschutz und Nutztierethologie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover

    Abschlussdiskussion und Ausblick
    Prof. Dr. Andreas Hensel, Bundesinstitut für Risikobewertung, Berlin


    More information:

    http://www.tiho-hannover.de/einricht/who/fortbildung/fortbildung_index.htm


    Images

    Criteria of this press release:
    Biology, Zoology / agricultural and forest sciences
    transregional, national
    Scientific conferences
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).