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12/11/2008 17:41

FHM-Institut für den Mittelstand in Lippe (IML) gewinnt EFRE-Fördermittel für Energieeffizienz-Projekt

Vanessa K. Kristahn Hochschulmarketing
Fachhochschule des Mittelstands (FHM)

    Detmold/Bielefeld/Düsseldorf, 11. Dezember 2008. Mit einem Projektantrag im Bereich Energieeffizienz konnten sich die staatlich anerkannte, private Fachhochschule des Mittelstands (FHM) Bielefeld und ihr Institut für den Mittelstand in Lippe (IML) Detmold erfolgreich im Förderwettbewerb um EFRE-Mittel beim Programm FH-EXTRA des Ministeriums für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes NRW (MIWFT) durchsetzen. Im Rahmen des geförderten Projekts will die FHM gemeinsam mit dem Kreis Lippe und weiteren Kooperationspartnern wie der Lippe Bildung eG neue Bildungs- und Marktstrategien zum energiesparenden Bauen nach dem Passivhaus-Standard erproben.

    "Das ist ein gutes Beispiel für eine kluge Kooperation von praxisnaher Forschung und innovativen Unternehmen in der Region", lobt NRW-Innovationsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart. Bei dem neu gewonnen Forschungsprojekt handelt es sich um das einzige Projekt zum Thema Energieeffizienz in OWL, das aus EFRE-Mitteln gefördert wird. "Mit unserem Projekt leisten wir einen Beitrag zur Erhöhung der Energieeffizienz und zum Klimaschutz", so Prof. Dr. Christoph Brake, Projektleiter des neuen Forschungsprojektes. "Gleichzeitig stärkt es die Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittelständischer Unternehmen in diesem Marktsegment.", ergänzt IML-Institutsleiter Prof. Dr. Volker Wittberg.

    Das Forschungsprojekt hilft dabei, Marktbarrieren des energieeffizienten Bauens zu erkennen und leitet daraus entsprechende Markt- und Innovationsstrategien ab. Es soll auch vordergründig dazu dienen, neue integrierte Bildungskonzepte zu erproben. Diese wird die Lippe Bildung eG gemeinsam mit dem Kreis Lippe entwickeln. "Neben der Initiative des Kreises Lippe und der Stiftung Standortsicherung des Kreises Lippe möchte ich mich besonders bei den vielen Unternehmen bedanken, die diesen Projektantrag unterstützt haben", so Brake weiter. Einen besonderen Stellenwert bei dem Projekt habe zudem der Wissenstransfer zwischen Hochschule und Wirtschaft. "Das Projekt bietet eine gute Gelegenheit, die Kreisläufe von Wirtschaft und Bildung an einem konkreten Anschauungsobjekt zu erproben", erklärt Markus Rempe, Vorstand der Lippe Bildung eG.

    "Wir erwarten durch das Projekt einen wesentlichen Impuls für unsere ersten Aktivitäten bei der deutschlandweit einmaligen Initiative zur Umsetzung von Passivhausstandards in lippischen Gebäuden", betont Landrat Friedel Heuwinkel. "Die Fachhochschule des Mittelstands (FHM) ist der ideale Partner, um die Leistungsfähigkeit unserer mittelständischen Wirtschaft in diesem Bereich weiter zu

    stärken." Um diese Ziele zu erreichen, hat die FHM im Rahmen der durch die Stiftung Standortsicherung geförderten Stiftungsprofessuren zwei neue Studiengänge entwickelt. Dabei handelt es sich um einen MBA-Studiengang Umweltmanagement im Mittelstand und einen Bachelor-Studiengang Energiemanagement. Beide Studiengänge starten im Herbst 2009.

    Zum Hintergrund des Projekts:
    Fast 40% des Energieverbrauchs in Deutschland entfallen auf die Gebäudenutzung. Im Sinne des Klimaschutzes und aus ökonomischen Gründen ist es geboten, die Energieeffizienz zu erhöhen. Langfristig steigende Energiepreise erzwingen geradezu, die Möglichkeiten des energieeffizienten Bauens auszuschöpfen, um Heiz- und Betriebskosten zu senken. Die gesetzlichen Anforderungen der Energie-Einspar-Verordnung (EnEV) und des EEWärmeG an das energieeffiziente Bauen sind allerdings verglichen mit dem technisch Machbaren unverhältnismäßig moderat.

    Erfahrungswerte zeigen, dass bereits mit einem Zusatzaufwand von weniger als 10% der Baukosten gemäß EnEV-Standard der Passivhausstandard erreicht werden kann, der mit einem Jahresheizwärmebedarf von 15 kWh/m²a um den Faktor 10 geringer ist als der Durchschnitt bei Wohngebäuden. Die entsprechenden Technologien, die notwendigen Baustoffe und auch das notwendige Know-How sind seit Jahren vorhanden, allerdings lässt trotzdem der Durchbruch der Passivhaustechnologie in der Breite auf sich warten. Hier scheint eine Innovationsbarriere zu bestehen.

    Was sind die Ursachen für diese verzögerte Technologiediffusion gerade in einem Land wie Deutschland, das weltweit zu den Vorreitern für das energieeffiziente Bauen zählt und damit über einen "Exportschlager" verfügen könnte, der sich durch eine hohe Beschäftigungswirksamkeit besonders für die mittelständische Wirtschaft als ein wirksamer Jobmotor herausstellen könnte? Die FHM Bielefeld hat dieses Feld bereits im Rahmen eines Modellprojektes zur Kompetenzbildung im Bereich des energieeffizienten Bauens erforscht und ging dort der Frage nach, welche spezifischen Kompetenzen mittelständische Unternehmen der Baubranche aufbauen müssen, um Marktchancen nutzen zu können, die sich aus dem Know-how-Vorsprung im Bereich des energieeffizienten Bauens ergeben. Die spezifischen Kompetenzprofile können aber alleine die retardierte Technologiediffusion nicht erklären.

    Weitere Ebenen der gesamten Wertschöpfungskette müssen berücksichtigt werden, um die beschriebenen Phänomene zu verstehen. Insbesondere kommen hier Fragen der Bewusstseinsbildung und gewerke- und schnittstellenübergreifenden Koordination und Kommunikation in den Blick. Um dieses komplexe Themenfeld der Innovationsdiffusion des energieeffizienten Bauens und die korrespondierenden Marktzugangsbarrieren zu erforschen, hat die FHM ein Forschungsprojekt entwickelt und konnte sich im Wettbewerb mit vielen anderen Hochschulen durchsetzen.

    Über das Institut für den Mittelstand in Lippe (IML):
    Das Institut für den Mittelstand in Lippe (IML), ein In-Institut der FHM Bielefeld in Detmold (Kreis Lippe), widmet sich der angewandten Forschung und Beratung sowie der praxisbezogenen Lehre und Weiterbildung. Ziel ist es, die Kommunikationsprozesse zwischen Hochschule und Betrieben zu verbessern und Schwellenängste zur Wissenschaft abzubauen. Das IML führt dabei Beratungen zur Existenzsicherung von Unternehmen ebenso durch wie Analysen von Veränderungspotenzialen im Mittelstand. Als In-Institut der FHM vertritt das IML eine Wissenschaft, die sich den Problemen der Praxis des Mittelstands zuwendet: Konkreter Auftrag des IML ist die Realisierung von Projekten der Wirtschaftsförderung mit dem Kreis Lippe in Kooperation mit der IHK Lippe zu Detmold, der Kreishandwerkerschaft Lippe sowie der Arbeitsagentur Detmold. Eine bundesweite Besonderheit ist der Aufbau des ersten berufsbegleitenden MBA-Programms für Unternehmensführung speziell in mittelständischen Unternehmen.

    Über die Fachhochschule des Mittelstands (FHM):
    Die staatlich anerkannte, private Fachhochschule des Mittelstands (FHM) wurde im Jahr 2000 vom Mittelstand für den Mittelstand gegründet. Ziel ist die praxisnahe Qualifizierung von Fach- und Führungskräften mit betriebswirtschaftlichem Know-how für die mittelständische Wirtschaft. In enger Zusammenarbeit mit Unternehmen, Verbänden und öffentlichen Einrichtungen entwickelt und realisiert die FHM in diesem Sinne wissenschaftlich fundierte Studien- und Weiterbildungsangebote sowie Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Das Studienangebot umfasst staatlich und international anerkannte Bachelor- und Master-Studiengänge in den Bereichen Wirtschaft, Medien, Kommunikation und Gesundheit. Das Studienkonzept der FHM beinhaltet eine hohe Berufsorientierung, eine individuelle Betreuung und kleine Studiengruppen. Weitere Schwerpunkte setzt die FHM mit ihren Instituten in der wissenschaftlichen Weiterbildung sowie in den Bereichen Wirtschaftsförderung, Existenzgründung und Unternehmensnachfolge im In- und Ausland.

    Pressekontakt:
    Vanessa K. Kristahn
    Fon: 05 21. 9 66 55-222
    Mail: kristahn@fhm-mittelstand.de

    Fachhochschule des Mittelstands (FHM) Bielefeld gGmbH
    Ravensberger Straße 10 G, 33602 Bielefeld
    Geschäftsführer: Prof. Dr. Richard Merk,
    eingetragen im Handelsregister beim Amtsgericht Bielefeld
    HR-Nr.: 36858


    More information:

    http://www.fhm-iml.de - Website des Instituts für den Mittelstand in Lippe (IML)
    http://www.fhm-mittelstand.de - Website der Fachhochschule des Mittelstands (FHM)


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    Gemeinsam mit dem Kreis Lippe und weiteren Kooperationspartnern wollen die FHM Bielefeld und ihr Institut in Lippe innovative Bildungs- und Marktstrategien zum energiesparenden Bauen nach dem Passivhaus-Standard erproben: (1. Reihe, v.l.n.r.) Uta Lewien, FHM-Institut für den Mittelstand in Lippe (IML), Prof. Dr. Volker Wittberg, Leiter des FHM-Instituts für den Mittelstand in Lippe (IML), Prof. Dr. Christoph Brake, Projektleiter des neuen Forschungsprojekts am FHM-Institut für den Mittelstand in Lippe (IML), (2. Reihe, v.l.n.r.) Friedel Heuwinkel, Landrat des Kreises Lippe, Markus Rempe, Vorstand der Lippe Bildung eG, Thomas Wolf-Hegerbekermeier, Verwaltungsleiter Bürger- und Unternehmerservice (BUS) Kreis Lippe, und Klaus Daseking, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Lippe.
    Gemeinsam mit dem Kreis Lippe und weiteren Kooperationspartnern wollen die FHM Bielefeld und ihr Ins ...
    Foto: FHM Bielefeld
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    Criteria of this press release:
    Construction / architecture, Economics / business administration, Environment / ecology, Politics
    transregional, national
    Contests / awards, Research projects
    German


     

    Gemeinsam mit dem Kreis Lippe und weiteren Kooperationspartnern wollen die FHM Bielefeld und ihr Institut in Lippe innovative Bildungs- und Marktstrategien zum energiesparenden Bauen nach dem Passivhaus-Standard erproben: (1. Reihe, v.l.n.r.) Uta Lewien, FHM-Institut für den Mittelstand in Lippe (IML), Prof. Dr. Volker Wittberg, Leiter des FHM-Instituts für den Mittelstand in Lippe (IML), Prof. Dr. Christoph Brake, Projektleiter des neuen Forschungsprojekts am FHM-Institut für den Mittelstand in Lippe (IML), (2. Reihe, v.l.n.r.) Friedel Heuwinkel, Landrat des Kreises Lippe, Markus Rempe, Vorstand der Lippe Bildung eG, Thomas Wolf-Hegerbekermeier, Verwaltungsleiter Bürger- und Unternehmerservice (BUS) Kreis Lippe, und Klaus Daseking, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Lippe.


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