Fünf Standorte - Ein Ziel: Moderne Tumortherapie aus einem Guss
Statistisch gesehen erkrankt jeder dritte Europäer in seinem Leben an Krebs. Früher noch ein To-desurteil, bedeutet die Diagnose heute nicht mehr das Ende des Lebensmutes. Abhängig von der Art des Tumors und dem individuellen Krankheitsbild sind die Heilungschancen dank der optimierten Patientenversorgung weitaus besser als noch vor einigen Jahren. Die fachübergreifende Zusammenarbeit spezialisierter Tumorzentren spielt für den Behand-lungserfolg eine entscheidende Rolle.
Die Kliniken der Ruhr-Universität haben sich daher zu einem Onkologischen Zentrum zusammengeschlossen: Dem RUCCC (Ruhr-Universität Comprehensive Cancer Center). „Das RUCCC ist eines der modernsten Krebs-Zentren Deutsch-lands und garantiert den Bewohnern der Region – auch in einer kritischen Lebenssituation – eine erstklassige und menschlich zugewandte Versorgung“, so Prof. Dr. Andrea Tannapfel, Leiterin des RUCCC.
Geprüftes Krebszentrum bietet spezielle Therapie an
Das RUCCC bündelt die Kompetenz der bestehenden Organkrebszentren der Ruhr-Universität und ist damit für alle Tumorerkrankungen eine Anlaufstelle für Spitzenmedizin. Beteiligt sind das Hauttumorzentrum mit fast 900 Fällen von Hautkrebs allein im ersten Jahr nach seiner Zertifizierung, das Darmzentrum mit über 1000 bisher behandelten Darmkrebspatienten, das Prostatazentrum mit 700 Prostatakrebspatienten jährlich und das Pankreaskarzinomzentrum mit 450 behandelten Patienten im Jahr, wovon die Hälfte an bösartigen Tumoren der Bauchspeicheldrüse leiden. Die Zentren gehören damit jedes für sich bereits zu den größten und erfolgreichsten in Deutschland. Mit ihrer Bündelung wird das anstehende Konzept des Nationalen Krebsplans konsequent umgesetzt. Das Zertifizierungsaudit durch OnkoZert, die Zertifizierungsstelle der Deutschen Krebsgesellschaft, wurde im November 2010 erfolgreich abgeschlossen.
Ganzheitliche Betreuung für die Patienten
Ziel des neuen Onkologischen Zentrums ist es, die Patienten in allen Phasen der Erkrankung umfas-send und ganzheitlich zu betreuen. Eine enge Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen, verschiedener Berufsgruppen und verschiedener Sektoren des Gesundheitswesens wie Klinikern und niedergelassenen Ärzten sowie Behandlungskonzepte, die auf international akzeptierten Leitlinien beruhen, bilden die Grundlage moderner Tumortherapien. An oberster Stelle stehen Transparenz und Sicherheit im Sinne einer medizinisch und pflegerisch bestmöglichen Versorgung. Dazu gehören auch eine umfassende psychologische, humangenetische und soziale Betreuung.
Forschung am Puls der Zeit: 7 Mio. Euro für ein Forschungszentrum
Forschungsprojekte an der Schnittstelle zwischen präklinischer Forschung und klinischer Entwicklung sichern die jeweils modernste verfügbare Therapie für alle Patienten. Im Rahmen eines von der Landesregierung Düsseldorf mit fast 7 Mio. Euro geförderten Forschungsprojektes wird derzeit ein standortübergreifendes Zentrum für onkologisch-klinische Studien (ZOKS) gegründet. Dort wird zum einen die klinische Forschung der RUCCC-Standorte auf neuestem Stand unterstützt, zum anderen wird gemeinsam mit dem Institut für Pathologie der Ruhr-Universität eine zentrale Probenbank aufgebaut. Diese Struktur bietet ideale Voraussetzungen, gemeinsam mit den wissenschaftlichen Instituten der Ruhr-Universität Ergebnisse der Grundlagenforschung rasch für eine verbesserte personalisierte Krebsmedizin nutzbar zu machen.
Weiterbildung im RUCCC
Die behandelnden Ärzte nehmen an zentralen Tumorkonferenzen, nationalen und internationalen Kongressen teil, um immer auf dem neuesten Stand zu sein und jedem Patienten die bestmögliche und modernste Therapie durch höchste Qualitätsstandards zu garantieren. Eine enge Kooperation mit den niedergelassenen Ärzten der Region ist für das RUCCC selbstverständlich. Sie gewährleistet jedem Patienten die optimale Versorgung in allen Phasen der Erkrankung von der Früherkennung bis zur Nachsorge.
Am RUCCC beteiligte Kliniken:
- Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil
- Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum
- Stiftung Katholisches Krankenhaus Marienhospital Herne, Klinikum der RUB
- Katholisches Klinikum Bochum, Klinikum der RUB (St. Josef-, St. Elisabeth-Hospital)
- Katholische St. Lukas-Gesellschaft, Dortmund (St. Josefs-Hospital)
Weitere Informationen
Dr. rer. nat. Berenike Flott-Rahmel, Koordination Ruhr-Universität Comprehensive Cancer Center – RUCCC, Bürkle-de-la-Camp Platz 1, 44789 Bochum, Tel.: 0234/302-4964, Fax: 0234/302-4809, E-Mail: berenike.flott-rahmel@rub.de
Redaktion: Meike Drießen
http://www.RUCCC.de - RUCCC-Homepage
Criteria of this press release:
Journalists
Medicine
transregional, national
Organisational matters, Transfer of Science or Research
German
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