idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
01/08/2007 10:13

Radar für Gebäude- und Bodycheck

Wilfried Nax M.A. Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Technische Universität Ilmenau

    Die Ultra-Breitband-Technologie soll genutzt werden, um vermisste Menschen oder nicht identifizierte Objekte aufzuspüren. Ein europäisches Konsortium entwickelt hierzu marktfähige Hard- und Softwaresysteme für hochauflösende und ultra-hochauflösende Funkmesstechnik, die eine Detektion durch Kleidung und Wände hindurch möglich macht. Die Forschung im EU-Projekt RADIOTECT koordinieren die TU Ilmenau und die Firma Crabbe Consulting Ltd. Erfurt.

    Die Ultra-Breitband-Technik (UWB) bietet ein großes Potenzial in der Sensortechnik. UWB-Sensoren nutzen die Eigenschaften elektromagnetischer Felder mit extrem großer Bandbreite. Mit ihnen lassen sich Informationen über den Zustand ihrer Umgebung zerstörungsfrei, berührungslos und mit höchster Auflösung gewinnen. Je nach Anwendung und Auslegung der Sensoren umfassen diese Informationen geometrische Größen oder/und stoffliche Eigenschaften bzw. daraus ableitbare Messwerte.
    UWB-Radar-Sensoren dienen zur hochauflösenden Positionsbestimmung und Objekterkennung im Nahbereich, als Georadar und zur Impedanzspektroskopie (Verfahren zur zerstörungsfreien Zustandsbestimmung in unterschiedlichen Bereichen von Technik, Grundlagenforschung und Medizin).

    Einsatzfelder derartiger Sensoren finden sich u.a. in der Bauindustrie, Baustoffindustrie, Lebensmittelindustrie, Landwirtschaft, Biotechnologie, Medizin, im Umweltschutz, bei der Produktionsüberwachung und -kontrolle, in der Überwachungs- und Sicherheitstechnik, Verkehrs- und Fahrzeugtechnik und auch zur sogenannten humanitären Minensuche.

    Die von der TU Ilmenau bei RADIOTECT zu bearbeitende wissenschaftlich-technische Aufgabenstellung besteht in der Erforschung und Entwicklung einer neuen UWB-Radarelektronik. Diese Arbeiten erfolgen in enger Kooperation mit der Firma MEODAT GmbH Ilmenau.

    Dem Projekt RADIOTECT gingen die Projekte DEMINE und DEMAND des 4. und 5. Forschungsrahmenprogramms voraus, die ebenfalls von der TU Ilmenau koordiniert wurden. Im Rahmen dieser Projekte wurden neuartige Georadargeräte entwickelt und mit Metalldetektoren und Biosensoren über eine Datenfusion kombiniert. Durch die gemeinsamen Forschungen entstanden enge Kooperationen zu Hightech-Unternehmen und Instituten aus Schweden, Großbritannien, Belgien, Österreich, Italien, Spanien sowie zu Thüringer Unternehmen. Entwicklungen aus diesen Projekten wurden erfolgreich bei der Minensuche in Afrika (Angola) eingesetzt.

    Das Forschungsprojekt RADIOTECT (Ultra wideband radio application for localisation of hidden people and detection of unauthorised objects) wird im 6. EU-Forschungsrahmenprogramms mit einer Laufzeit von 24 Monaten gefördert. Zu den 10 Partnern aus sechs EU-Ländern gehören die TU Ilmenau, die Vrije Universität Brüssel, die Technische Universität Delft und die Technische Universität Kosice sowie Unternehmen aus Litauen, der Slowakei, Schweden und Deutschland.

    Die geplanten Kosten des Projekts betragen 2,3 Mio. Euro, der EU-Beitrag beläuft sich dabei auf insgesamt 1,58 Mio. Euro.

    Am 9. und 10. Januar 2007 findet an der TU Ilmenau das Kick-off Meeting zum Projektstart statt. Bei diesem ersten gemeinsamen Treffen werden die Partner alle Arbeitspakete und vereinbarten Ergebnisse abstimmen und die detaillierten Aufgaben für die nächsten sechs Monate festlegen.

    Kontakt/Information:

    Technische Universität Ilmenau,
    Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik
    FG Elektronische Messtechnik
    Dr.-Ing. Jürgen Sachs (Projektkoordinator)
    Tel. 03677 69-2623, E-Mail: juergen.sachs@tu-ilmenau.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Electrical engineering, Energy, Information technology
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).