idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
01/27/2009 12:39

Der Film zum Projekt: Test-Windfang am Rhône-Gletscher

Petra Giegerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Geographie-Studierende der Uni Mainz stellen ihren Dokumentationsfilm über das Gletscher-Projekt im Wallis der Öffentlichkeit vor - Premiere im Frankfurter Hof

    (Mainz, 27. Januar 2009, lei) Studentinnen und Studenten der Johannes Guten-berg-Universität Mainz hatten im August 2008 auf dem Rhône-Gletscher im schweizerischen Wallis einen Windfang errichtet, um zu untersuchen, ob sich der Gletscher dadurch kühlen lässt und die Abschmelzrate des Gletschereises vielleicht verlangsamt wird. Nachdem sie ihre Ergebnisse im Dezember präsentiert haben, stellen die 27 Studierenden um Prof. Dr. Hans-Joachim Fuchs nun am Sonntag, 8. Februar ihren Film über das Projekt im Frankfurter Hof in Mainz der Öffentlichkeit vor. Im Anschluss daran stehen die studentischen Filmemacher für Fragen und Diskussionen zur Verfügung - und wer will, kann das Ganze mit einem rustikalen Alpen-Vesper oder einem besonderen Gletscher-Cocktail beschließen.

    "Die Abschmelzung der Alpengletscher schreitet mit ungebremstem Tempo voran, und falls der globale Temperaturanstieg anhält, wird es wahrscheinlich in 90 Jahren keine Gletscher mehr geben", erklärt Fuchs zur aktuellen Lage. Der Professor am Geographischen Institut der Universität Mainz hatte vor diesem Hintergrund mit sei-nen Studentinnen und Studenten eine Projektstudie gestartet, um die Auswirkungen eines Test-Windfangs auf die Eisoberfläche zu untersuchen. Nach monatelangen Vorarbeiten machte sich die Gruppe dann im Sommer letzten Jahres auf den Weg in die Schweiz und baute am Rhône-Gletscher den Testwindfang auf. Zahlreiche Sponsoren aus der Wirtschaft unterstützten das Projekt. Während sechs Tagen wurden rund um diesen Windfang insgesamt 95.000 Messwerte aufgezeichnet, um etwaige Temperaturveränderungen zu ermitteln. Tatsächlich, so zeigten die Auswertungen, staute sich kältere Luft in unmittelbarer Umgebung der Installation. Am größten war der Kühleffekt bei wolkenfreiem Himmel und den dann vorherrschenden Fallwinden, wobei nachts ein Kühleffekt von durchschnittlich 1,5 bis 2 Grad festzustellen war. Der maximale Temperaturunterschied betrug sogar 3 Grad Celsius. "Je näher die Messstationen beim Windfang lagen, desto niedriger war die aufgezeichnete Temperatur", teilte Fuchs zu den Auswertungen mit. "Das ist ein ganz klarer, markanter und vor allem durchgehender Trend, der zeigt, dass das Windfang-Experiment funktioniert hat."

    Was genau von den Vorbereitungen über die Durchführung bis zu den Na-charbeiten die 27 beteiligten Studentinnen und Studenten getan, erlebt und erfahren haben, ist nun in einem Dokumentarfilm zu sehen. Die Film-Gruppe der Projektstudie geht darin auf die Problematik des Klimawandels ein und zeigt konkrete Handlungsmöglichkeiten vor Ort auf, etwa die Einrichtung eines Gletscher-Lehrpfads "Gletscher sehen und verstehen". Im Anschluss an die Premiere im Frankfurter Hof wollen die Studierenden ihren unterhaltsamen Dokumentationsfilm auch an Schulen zeigen und mit den Schülerinnen und Schülern über die Problematik des Klimawandels diskutieren. "Damit können die Studentinnen und Studenten als Lernende für Lernende agieren und dabei auch wichtige Erfahrungen für später sammeln", so Fuchs. "Denn die meisten werden nach ihrem Studium in den Schuldienst gehen."

    Die Film-Premiere im Frankfurter Hof findet am Sonntag, 8. Februar 2009 um 17 Uhr statt. Der Eintritt ist frei. Ein Rahmenprogramm informiert über die wichtige Bedeu-tung, Gefahren und auch die Faszination der Gletscherwelten in den Alpen. Im An-schluss an den Film besteht Gelegenheit zu informellen Gesprächen mit den Beteiligten der Projektstudie. Für das rustikale Alpenvesper bittet der Frankfurter Hof um Online-Anmeldung unter sophie.lopez@stadt.mainz.de. Die Kosten dafür betragen 10 Euro. Am Samstag, 7. Februar findet um 17 Uhr im Falkensteiner Hof in Falkenstein am Donnersberg eine Generalprobe für die Öffentlichkeit statt. Anmeldungen hierzu werden erbeten an den Falkensteiner Hof unter der Telefonnummer 06302-92 45 55 oder über E-Mail an sophie.lopez@stadt.mainz.de.

    Das ZDF-Umweltmagazin wird am Sonntag, 1. Februar 2009, um 13.15 Uhr einen Beitrag von dem Gletscher-Projekt der Mainzer Geographen als Aufmacher seiner Sendung zeigen. Dabei wird auch auf die Film-Premiere im Frankfurter Hof und die geplanten Schul-Filmvorführungen eingegangen.

    Kontakt und Informationen:
    Prof. Dr. Hans-Joachim Fuchs
    Geographisches Institut
    Johannes Gutenberg-Universität Mainz
    Tel. +49 6131 39-24491 oder 39-22154
    Fax +49 6131 39-24735
    E-Mail: hans.fuchs@uni-mainz.de


    More information:

    http://www.staff.uni-mainz.de/hjfuchs
    http://www.staff.uni-mainz.de/hjfuchs/Wallis-Homepage-2008/index.html


    Images

    Criteria of this press release:
    Environment / ecology, Geosciences, Oceanology / climate
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Studies and teaching
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).