Von Anbeginn an war das „visuelle Zeitalter“ von Diskursen über Sinn und Unsinn, über Wert und Unwert der jeweils neuen visuellen Erfindungen und Erzeugnisse begleitet – und dies sowohl im Wort als auch im Bild selbst. Diese Diskurse können geradezu als ein Charakteristikum des neuen visuellen Zeitalters gelten. An den Diskursen beteiligten sich Wissenschaftler wie Publizisten, Maler wie Fotografen. Ihre Stellungnahmen waren sachlicher wie polemischer, systematischer wie sporadischer Art. Fast schon stereotyp finden sich hier Begriffe und Metaphern wie die der „Bilderflut“ und der „müßigen Schaulust“. Erst in den letzten beiden Jahrzehnten scheinen sich die Diskurse institutionalisiert zu haben. Der Vortrag skizziert diese Diskurse und deren Institutionalisierung über einen Zeitraum von exakt 175 Jahren.
Gerhard Paul ist Professor für Geschichte und ihre Didaktik an der Europa-Universität Flensburg. Seine Arbeiten zur Medialität und insbesondere Visualität von Geschichte haben in den vergangenen Jahren die historische Forschung maßgeblich geprägt. Gerhard Paul ist Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats im Projekt „Visual History. Institutionen und Medien des Bildgedächtnisses“, einem Kooperationsprojekt des Georg-Eckert-Instituts, des Zentrums für Zeithistorische Forschung (Potsdam), des Deutschen Museums (München) und des Herder-Instituts (Marburg).
Information on participating / attending:
Teilnahme kostenlos
Date:
06/09/2015 18:00 - 06/09/2015 20:00
Event venue:
Georg‐Eckert‐Institut
Leibniz Institut für internationale Schulbuchforschung
Celler Str. 3
(Bibliothek)
38114 Braunschweig
Niedersachsen
Germany
Target group:
all interested persons
Relevance:
transregional, national
Subject areas:
History / archaeology, Social studies, Teaching / education
Types of events:
Presentation / colloquium / lecture
Entry:
06/04/2015
Sender/author:
Catrin Schoneville
Department:
Öffentlichkeitsarbeit
Event is free:
yes
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event51153
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).