Eine schwedisch-deutsche Fachtagung an der Humboldt-Universität anlässlich des 100. Geburtstages von Raoul Wallenberg beleuchtet sein Schicksal im Zweiten Weltkrieg.
Raoul Wallenberg, der schwedische Diplomat, der 1944/45 Zehntausende ungarischer Juden in Budapest gerettet hat, ist bis heute umstritten. Denn noch immer weigert sich die russische Regierung, die Umstände aufzuklären, die zum Tod von Wallenberg in einem sowjetischen Gefängnis führten. In der Person Wallenbergs, der heute ein weltweites Vorbild für unerschrockenes, humanitäres Engagement ist, bündeln sich in besonderer Weise die Fragen nach den Handlungsräumen während des Holocaust, sowohl hinsichtlich staatlicher Interventionsmöglichkeiten von außen als auch individuellen Handelns vor Ort.
Ein wissenschaftliches, öffentliches Symposium an der Humboldt-Universität am 25. Oktober 2012 wird sich anlässlich des 100. Geburtstages mit dem Holocaust in Ungarn, der schwedischen Diplomatie, den Rettungsaktionen Wallenbergs und sein Verschleppen in die Sowjetunion auseinandersetzen.
Schweden, Wallenberg und der Holocaust
Eine schwedisch-deutsche Fachtagung
25. Oktober 2012 von 9.30 bis 15 Uhr
Humboldt-Universität zu Berlin, Senatssaal
Unter den Linden 6, 10117 Berlin
Das Programm:
9.30 Uhr
Grußwort des Vizepräsidenten für Studium und Internationales der Humboldt-Universität
Prof. Dr. Michael Kämper-van den Boogaart
9.45 Uhr
Grußwort des schwedischen Botschafters in Deutschland
Staffan Carlsson
10.00 Uhr
Schwedische Diplomatie im zweiten Weltkrieg
Prof. Dr. Kent Zetterberg, Führungsakademie der schwedischen Gesamtverteidigung
10.30 Uhr
Die Entstehung des politischen Antisemitismus in Ungarn
Prof. Dr. Ulrich Wyrwa, Zentrum für Antisemitismus an der TU Berlin
11.15 Uhr
Kaffeepause
11.30 Uhr
Die deutsche Vernichtungspolitik in Ungarn
Prof. Dr. Michael Wildt, Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität
12.00 bis 13.00 Uhr
Mittagspause
13.00 Uhr
Wallenberg in Budapest 1944 - Hinter den Kulissen
Gellert Kovacs, Wallenberg-Forscher
13.30 Uhr
Die Biographie Raoul Wallenbergs und die Nachkriegszeit
Ingrid Carlberg, Wallenberg-Biographin
14.00 Uhr
Podiumsdiskussion unter der Leitung von Prof. Dr. Ralph Tuchtenhagen, Nordeuropa-Institut der Humboldt-Universität, und Prof. Dr. Michael Wildt, Institut für Geschichtswissenschaften
Um Anmeldung wird gebeten:
nelli.tuegel@cms.hu-berlin.de
Tel. 030 2093-9748
Die Tagung findet in deutscher und englischer Sprache statt.
Eine Gemeinschaftsveranstaltung der Schwedischen Botschaft mit dem Institut für Geschichte und dem Nordeuropa-Institut der Humboldt-Universität zu Berlin.
In Zusammenarbeit mit dem Centrum Judaicum und einer Reihe bedeutender Berliner Institutionen erinnert die Schwedische Botschaft in Berlin von September bis November 2012 mit einer Ausstellung und zahlreichen Veranstaltungen an das Leben und die Taten von Raoul Wallenberg.
http://www.schweden.org
http://www.raoulwallenberg2012.se
Kontakt:
Wiebke.ankersen@foreign.ministry.se
Tel.: 030 5050-6644
Veranstaltungen:
Wallenberg.berlin@foreign.ministry.se
Tel.: 030 5050-6624
Criteria of this press release:
Journalists, all interested persons
History / archaeology, Social studies
regional
Miscellaneous scientific news/publications
German
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