Dass Konflikte und damit einhergehende Gewaltgefahren weltweit zu Flucht beitragen, belegen aktuelle Entwicklungen. Auch diverse Studien untersuchen diesen Zusammenhang. Doch der wissenschaftliche Fokus auf Konflikt und Gewalt droht, die Bedeutung von Frieden, insbesondere für Geflüchtete, zu vernachlässigen. Genau diesem Thema widmet sich das neue Forschungsvorhaben „Frauen, Flucht – und Frieden? Friedensfördernde Praktiken von Frauen in Flüchtlingslagern“ an der Universität Osnabrück.
Das Projekt geht konkret der Frage nach, welche Bedeutungen Menschen und insbesondere Frauen, die vor gewaltsamen Konflikten geflohen sind, Frieden zumessen und wie sie sich für Frieden einsetzen. Das Vorhaben ergänzt also den Nexus von Konflikt und Flucht um die Komponente Frieden. Zur Untersuchung wird die Projektmitarbeiterin Nadine Segadlo im kenianischen Flüchtlingslager Kakuma Forschung durchführen und mit Geflüchteten sprechen. Dadurch sollen gezielte Einblicke sowohl in die Friedensverständnisse als auch in die friedensfördernden Handlungen der geflüchteten Menschen und insbesondere der Frauen erhalten werden.
Mit der Wendung der Perspektive hin zu Frieden und den Ergebnissen möchte das Forschungsvorhaben wissenschaftliche Debatten zur Rolle von Frieden für und von Geflüchtete anregen. Neben der Schließung von Forschungslücken verfolgt das Projekt friedenspolitische Anliegen. Es zielt auf den Transfer von Erkenntnissen unter anderem mit humanitären Akteurinnen und Akteuren, um Aufschluss über geflüchtete Frauen als handelnde Akteurinnen und ihre friedensbezogenen Praktiken zu geben.
Das Projekt wird von Deutschen Stiftung Friedensforschung (DSF) gefördert und unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrike Krause von Nadine Segadlo am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) und dem Institut für Sozialwissenschaften der Universität Osnabrück umgesetzt.
Weitere Informationen gibt es unter: https://www.imis.uni-osnabrueck.de/forschung/flucht_und_schutzsuchende/frauen_fl...
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Ulrike Krause, Universität Osnabrück
Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS)
und Institut für Sozialwissenschaften
Neuer Graben 19/21, 49074 Osnabrück
Tel.: +49 541 969-4785
E-Mail: ulrike.krause@uni-osnabrueck.de
Criteria of this press release:
Journalists
Media and communication sciences, Medicine, Politics, Social studies
transregional, national
Research projects
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).