Im Wettbewerb »Wer züchtet den schönsten Kristall?« reichten über 2500 Kinder ihre Kristalle zur Beurteilung ein. Die Gewinner wurden im Rahmen der DKT am 7.3.2024 in Erlangen ausgezeichnet. Den 1. Platz erzielte das Theodor-Fliedner-Gym. Düsseldorf. Die Staatliche Realschule Dettelbach belegte den 2. Platz. Drei Schulen teilen sich den 3. Platz: die Oberschule Wiefelstede, das Louise-Schröder-Gym. München und das Albert-Schweitzer-Gym. Erfurt. Den Sonderpreis für den größten Kristall gewann das Max-Planck-Gym. München. Der Wettbewerb wurde vom IISB, der DGKK, dem LZE und dem P-Seminar »Kristallwettbewerb« des Gymnasiums Eckental organisiert und von der Bavarian Chips Alliance unterstützt.
Alaun-Kristalle des Theodor-Fliedner-Gymnasiums Düsseldorf überzeugten erneut
Schülerinnen und Schülern den Einfluss technischer Kristalle auf unser tägliches Leben bewusst machen und für die Ingenieurs- und Naturwissenschaften begeistern: Dafür haben das Fraunhofer IISB, die Deutsche Gesellschaft für Kristallwachstum und Kristallzüchtung (DGKK), das Leistungszentrum Elektroniksysteme (LZE) und die Bavarian Chips Alliance im Juli 2023 zum dritten Mal zur Teilnahme am Schulwettbewerb »Wer züchtet den schönsten Kristall?« aufgerufen. Daraufhin meldeten sich 280 Gruppen aus den Jahr-gangsstufen 5 bis 13 mit insgesamt 2500 Kindern von 150 Schulen aus ganz Deutschland. Die Teams betei-ligten sich zusammen mit jeweils einer betreuenden Lehrkraft am Wettbewerb und nutzten die zweite Jahreshälfte, um fleißig zu experimentieren. Mit viel Stolz haben die Schülerinnen und Schüler schließlich ihre schönsten Kristalle ins Rennen geschickt und zur Beurteilung eingesandt. Eine Fachjury unter Vorsitz von Dr. Jochen Friedrich, Leiter der Abteilung Materialien am Fraunhofer IISB, wählte aus den 300 zuge-schickten Exemplaren die Gewinnerkristalle aus. Die wichtigsten Kriterien für die Bewertung sind die opti-sche Klarheit, eine regelmäßige Form und glatte Oberflächen. Besonders groß müssen die Kristalle dafür nicht sein.
Das Theodor-Fliedner-Gymnasium Düsseldorf glänzte mit besonders glatten und transparenten Alaun-Kristallen und konnte erfolgreich seinen ersten Platz aus 2019 verteidigen. Ebenfalls mit tollen Alaun-Kristallen holte sich die Staatliche Realschule Dettelbach den zweiten Platz. Den dritten Platz teilen sich gleich drei Schulen: die Oberschule Wiefelstede, das Louise-Schröder-Gymnasium München und das Albert-Schweitzer-Gymnasium Erfurt. Den Sonderpreis für den größten Kristall sicherte sich das Max-Planck-Gymnasium München mit einem blauen Kristall aus Kupfersulfat. Für die feierliche Preisverleihung reisten die Schülerinnen und Schüler am 07. März 2024 zur Deutschen Kristallzüchtungstagung DKT in Erlangen. Als Trophäe überreichte Dr. Jochen Friedrich den sechs Gewinnergruppen jeweils einen individuell prozes-sierten Silizium-Wafer mit dem Namen ihrer Schule. Zusätzlich gab es Geldprämien und eine Einladung zum offiziellen Konferenzdinner mit allen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Fachtagung.
Was ist eigentlich ein »schöner« Kristall?
Wer an »schöne« Kristalle denkt, dem kommen vielleicht Diamanten, Rubine oder Smaragde in den Sinn. Sie zeichnen sich durch eine glatte Oberfläche und ein transparentes Inneres aus, reflektieren also Licht und sind durchsichtig. Diese Eigenschaften haben auch für Kristalle in Forschung und Industrie große Bedeutung, allerdings aus einem anderen Grund. Bei den sogenannten Halbleiter-Kristallen, wie beispielsweise Silizium, Siliziumkarbid oder Galliumarsenid, sind ebenmäßige Oberflächen und eine makellose atomare Struktur ausschlaggebend dafür, ob sich die Kristalle für den Einsatz in der Mikroelektronik eignen.
Insbesondere für die Halbleiter-Kristalle ist die innere dreidimensionale Symmetrie, also die perfekte und regelmäßige Anordnung aller Kristallatome, das entscheidende Merkmal. Erst dieser Aufbau ermöglicht die störungsfreie Ausbreitung von elektrischen Strömen bzw. Signalen, Licht oder Schall. Das macht Halbleiter-Kristalle zur Grundlage für viele technische Anwendungsgebiete, zum Beispiel die Elektronik, Optik oder Akustik. Zur Herstellung elektronischer Bauelemente schneidet man die Kristalle in dünne Scheiben, die im Fachjargon als »Wafer« bezeichnet werden. Diese Wafer dienen als Träger elektronischer Strukturen und werden zu Mikrochips weiterverarbeitet. So sind Kristalle heutzutage in fast jedem technischen Gerät zu finden und aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Forschungseinrichtungen wie das Fraunhofer IISB in Erlangen gehen darum unter anderem der Frage nach, wie Kristallzüchtungsprozesse optimiert werden können, um möglichst ideale Kristalle zu erhalten.
Dr. Jochen Friedrich
Abteilungsleiter Materialien
Tel. +49 9131 761 270
jochen.friedrich@iisb.fraunhofer.de
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https://www.iisb.fraunhofer.de/de/press_media/pressemitteilungen/pressearchiv/ar... Bildergalerie der schönsten Kristalle
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Die Schülerinnen und Schüler der Gewinner-teams reisten für die Siegerehrung zur DKT 2024 nach Erlan ...
Elisabeth Iglhaut
Elisabeth Iglhaut / Fraunhofer IISB
Besonders ebenmäßig und transparent: Mit ihren selbstgezüchteten Alaun-Kristallen überzeugte die Gru ...
Elisabeth Iglhaut
Elisabeth Iglhaut / Fraunhofer IISB
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Wissenschaftler
Elektrotechnik, Energie, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
überregional
Schule und Wissenschaft, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
Die Schülerinnen und Schüler der Gewinner-teams reisten für die Siegerehrung zur DKT 2024 nach Erlan ...
Elisabeth Iglhaut
Elisabeth Iglhaut / Fraunhofer IISB
Besonders ebenmäßig und transparent: Mit ihren selbstgezüchteten Alaun-Kristallen überzeugte die Gru ...
Elisabeth Iglhaut
Elisabeth Iglhaut / Fraunhofer IISB
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