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Veranstaltung



15.05.2004 - 15.05.2004 | Halle/Saale

Ensemble WireWorks, Leitung: Jennifer Hymer und Georg Hajdu, 15. Mai 2004, 20.00 Uhr, Halle/Saale

Das Konzert mit zeitgenössischer Musik des Ensemble WireWorks bildet den Abschluss des Leopoldina-Symposiums "Science and Music - The Impact of Music" welches vom 13. bis 15. Mai 2004 in Halle (Saale) stattfindet.

Programm:

Georg Hajdu (* 1960) "Eine andere Sprache sprechen" (1998) für Mezzosopran, Harfe, Klavier und Elektronik

Manfred Stahnke (* 1951) "Partch Harp" (1987-1989) für Harfe und Synthesizer

Manfred Stahnke (* 1951) "Pocket Musicbox" (2004) für 2 Keyboards, 1 oder 2 Percussionisten, Harfe

Hanna Kulenty (* 1961) "Asjaawaa" (2001) für Ensemble

Georg Hajdu (* 1960) "Sleeplessness" (1988-1997) für Flöte

Ausführende:

Gesine Dreyer (Harfe)
Stephan Froleyks (Schlagzeug)
Georg Hajdu (Elektronik)
Jennifer Hymer (Klavier)
Annette Kleine (Mezzosopran)
Carin Levine (Flöte)
Manfred Stahnke (Keyboard, Gast im Ensemble)

Georg Hajdu beginnt sich ab 1987 systematisch - kompositorisch wie auch theoretisch - mit Mikrotonalität auseinander zu setzen. Seine Wahl fällt zunächst auf das 17tönig temperierte Tonsystem, in dem er gleich mehrere Kompositionen schreibt, darunter die Heptadecatonic Drops für zwei Disklaviere (1989) und Klangmoraste für Kammerorchester (1990). Für dieses Werk erhält er den IBM-Preis des Ensemble Modern. Im selben Jahr beginnt er als DAAD-Stipendiat ein fünfjähriges Promotionsstipendium an der University of California in Berkeley. Er verbringt dabei die meiste Zeit unter der Obhut von David Wessel am interdisziplinären Center for New Music and Audio Technologies. Daneben setzt er seine Kompositionsstudien bei Andrew Imbrie und Jorge Liderman fort.
1996 gründet er mit seiner Frau Jennifer Hymer das Ensemble WireWorks, das sich auf die Aufführung interaktiver Computermusik mit akustischen Instrumenten und Stimmen spezialisiert hat. Multimedia, sei es Live-Elektronik, Internet oder Videoprojektionen, wird zunehmend stärker zur Inspirationsquelle in seinem Werk. Seit 2002 unterrichtet er als Professor für multi-mediale Komposition an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.

Das Ensemble WireWorks ist ein Ensemble für interaktive Computermusik mit akustischen Instrumenten und Stimmen. Im Bewusstsein der technischen Herausforderungen, die in der Aufführung elektroakustischer Musik liegen, hat sich WireWorks als flexibles Ensemble von erfahrenen Musikern formiert, die den Kontakt mit den neuen Medien nicht scheuen.
Ob Echtzeit-Interaktion mit der neuesten Soft- oder Hardware oder nur der Gebrauch eines elektronischen Keyboards, Technologie ist jedoch nie Selbstzweck, sondern - ganz im Gegenteil - integraler Bestandteil eines zeitgenössischen musikalischen Ausdrucks, der Tonbandmusik, Improvisation, Mikrotonalität und Musiktheater mit einschließt.

Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina hat sich mit dem internationalen Symposium zum Thema "Naturwissenschaft und Musik - die Wirkung von Musik" (Science and Music - The Impact of Music), das mit diesem Konzert zum Abschluss kommt, etwas ganz Besonderes vorgenommen. Die eingeladenen Redner beschreiben am 14. und 15. Mai 2004 mit Beiträgen aus der Akustik, der Physiologie und der Psychologie, wie wir uns heute die Hervorbringung, Übertragung und Wahrnehmung von Musik vorstellen. Musiker, Komponisten und Musikwissenschaftler werden die Anwendung wissenschaftlicher Verfahren und neuer Techniken in der zeitgenössischen Musik diskutieren. Dies ist ein auch für die Leopoldina äußerst interdisziplinäres Thema und damit ein Experiment, ob alle Beteiligten eine gemeinsame Sprache finden werden. Es ist eine gemeinsame Veranstaltung der Leopoldina und der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.

Die Initiative zu dieser Veranstaltung ging von den beiden Leopoldina-Mitgliedern, den Physik-Professoren Hans Weidenmüller, Heidelberg, und Uzy Smilansky, Rehovot, Israel, aus, die bei der Vorbereitung inhaltlich durch die halleschen Musikwissenschafts-Professoren Wolfgang Auhagen und Wolfgang Ruf unterstützt wurden.

Finanziell unterstützt wird das Symposium und das Konzert außer von der Leopoldina und der Heidelberger Akademie der Wissenschaften vom Albert Einstein Center für Theoretische Physik des Weizmann Instituts Rehovot, Israel, und der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, Essen.

Zur Akademie Leopoldina:
Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina (gegründet 1652 in Schweinfurt) mit Sitz in Halle an der Saale (seit 1878) ist eine überregionale Gelehrtengesellschaft mit gemeinnützigen Aufgaben und Zielen. Sie ist die älteste naturwissenschaftliche Akademie in Deutschland. Sie trägt durch die Jahresversammlungen, fachspezifische Meetings und Symposien, monatliche Vortragssitzungen und die vielfältigen persönlichen Kontakte der Mitglieder "zum Wohle des Menschen und der Natur" bei.

Ihr gehören etwa 1 100 Mitglieder in aller Welt an. Drei Viertel der Mitglieder kommen aus den Stammländern Deutschland, Schweiz und Österreich, ein Viertel aus weiteren ca. 30 Ländern. Zu Mitgliedern werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus naturwissenschaftlichen und medizinischen Disziplinen sowie aus den Kultur- und den empirischen Geistes- und Sozialwissenschaften gewählt, die sich durch bedeutende Leistungen ausgezeichnet haben. Unter den derzeit lebenden Nobelpreisträgern sind 35 Mitglieder der Leopoldina.

Die Leopoldina wird von einem ehrenamtlichen Präsidium geleitet. Präsident ist Prof. Dr. Volker ter Meulen, klinischer Virologe und Immunologe aus Würzburg. Vizepräsidenten sind der Psychologie-Professor Dr. Paul B. Baltes (Berlin), der Virologie-Professor Dr. Harald zur Hausen (Heidelberg) und die beiden Chemie-Professoren Dr. Gunter S. Fischer (Halle/Saale) und Dr. Ernst-Ludwig Winnacker (München). Letzterer ist zugleich Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft in Bonn.

Die laufenden Geschäfte der Leopoldina führt eine Generalsekretärin, die Neurobiologie-Professorin Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug. Die Leopoldina erhält ihre finanziellen Zuwendungen für die satzungsgemäßen Aufgaben zu 80 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und zu 20 Prozent vom Land Sachsen-Anhalt.

Hinweise zur Teilnahme:
Öffentliches Konzert, keine Teilnahmebeschränkung, Anmeldung nicht erforderlich

Termin:

15.05.2004 20:00 - 22:00

Veranstaltungsort:

Freylinghausen-Saal
Franckesche Stiftungen zu Halle
Franckeplatz 1
06110 Halle/Saale
Sachsen-Anhalt
Deutschland

Zielgruppe:

jedermann

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Kunst / Design, Musik / Theater

Arten:

Eintrag:

20.04.2004

Absender:

Prof.Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug

Abteilung:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

unbekannt

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event11014


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