Die Kreuzzüge faszinieren die Menschen noch heute: Der Weg der Ritter nach Jerusalem, um die Heilige Stadt von den Ungläubigen zu befreien, wird in der Literatur und in Filmen oftmals als großes, spannendes Abenteuer dargestellt.
Mit der tatsächlichen Historie der Kreuzzüge beschäftigt sich hingegen das international und interdisziplinär besetzte kirchengeschichtliche Symposium, das am Donnerstag, 1. Juli, und Freitag, 2. Juli, an der Universität Bamberg, Hörsaal 1, An der Universität 2 stattfindet. Titel der Tagung: "1054 - 1204: Vom Schisma zur offenen Konfrontation"; Teilnehmer sind Kirchenhistoriker, Mediävisten, Byzantinisten und Orientalisten, organisiert wird sie vom Lehrstuhl für Kirchengeschichte und Patrologie der Universität Bamberg.
Im Schisma von 1045 kulminierte die Entfremdung zwischen Ost und West, zwischen römischer und byzantinischer Christenheit. Die Eroberung Konstantinopels durch die Kreuzfahrer zeitigte nachhaltige Folgen für das wechselseitige Verhältnis zwischen Byzanz und dem westlichen Europa. Im Rahmen des Symposiums werden wichtige Aspekte dieser Epoche angesprochen und neue Einsichten in die historischen Zusammenhänge eröffnet.
Donnerstag, 1. Juli 2004
9.30 Uhr: Eröffnung des Symposiums: Prof. Dr. Peter Bruns
9.45 Uhr: Die Entstehung des "Schismas" von 1054, Axel Bayer, Bonn
10.30 Uhr: Der Azymenstreit - Konflikte und Polemiken um die Frage des Ritus, Georgij Avvakumov, München
11.15 Uhr: Der Filioque-Streit zwischen Ost und West, Peter Gemeinhardt, Jena
14.30 Uhr: Die Päpste und die Kreuzzugsidee im Spiegel der Synoden, Georg Gresser, Bamberg
15.15 Uhr: Die Kreuzzüge in syrisch-orientalischen Quellen, Peter Bruns, Bamberg
16.00 Uhr: Diskussion
Freitag, 2. Juli 2004
10.00 Uhr: Innozenz III. und der vierte Kreuzzug, Petar Vrankic, Augsburg
10.45 Uhr: Der "furor normannicus" und seine Folgen, Horst Enzensberger, Bamberg
11.30 Uhr: Das Verhältnis zwischen Kreuzfahrern u. Byzantinern bis zum vierten Kreuzzug, Christian Lange, Bamberg
14.30 Uhr: Die Suche nach einem Weg zur Überwindung der Kirchenspaltung: der Nachhall des "Schismas" von 1054 und der Katastrophe von 1204 auf den allgemeinen Konzilien des Spätmittelalters (von Lyon bis Ferrara/Florenz), Ansgar Frenken, Barcelona
15.15 Uhr: Rex Christus: die französische Monarchietradition als Brücke zwischen Ost und West, Josef J. Schmid, Mainz
16.00 Uhr: Abschlussdiskussion
Hinweise zur Teilnahme:
Alle Interessierten sind herzlichen zu den Vorträgen und Diskussionen des Symposiums eingeladen.
Termin:
01.07.2004 ab 09:30 - 02.07.2004 17:00
Veranstaltungsort:
An der Universität 2, Hörsaal 1, Bamberg.
96045 Bamberg
Bayern
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
international
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Philosophie / Ethik, Religion, Sprache / Literatur
Arten:
Eintrag:
28.06.2004
Absender:
Dr. Oliver Pfohlmann
Abteilung:
Dezernat Kommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
unbekannt
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event11584
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