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Veranstaltung



16.11.2004 - 17.11.2004 | Düsseldorf

"Neuro2004: Hirnforschung für die Zukunft"

Der Kongress soll aktuelle Forschungsergebnisse und Zukunftstrends in den Neurowissenschaften präsentieren und diskutieren. Die drei Themenfelder "Hirnforschung, Willensfreiheit und Strafrecht", "Neurodidaktik"
und "Das alternde Gehirn" werden dabei im Mittelpunkt stehen.

Neuro2004: Hirnforschung für die Zukunft
Die aktuellen Forschungsergebnisse aus den Neurowissenschaften eröffnen fortwährend neue Diagnose- und Therapieansätze sowie neue Anwendungsfelder im Bereich der Informatik und Computertechnik. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, veranstalten das Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen und das Netzwerk NeuroNRW einen zweitägigen Kongress, der sowohl Wissenschaftlern als auch interessierten Laien die Möglichkeit bieten soll, sich über die aktuellen Entwicklungen und die Zukunftstrends in den Neurowissenschaften zu informieren und über ausgewählte Themenfelder zu diskutieren.

Die Veranstaltung am 16. November 2004 soll den Austausch zwischen Wissenschaftlern fördern und Nachwuchswissenschaftlern die Möglichkeit geben, ihre Projekte vorzustellen. Die Präsentation aktueller Forschungsergebnisse sowie die Förderung eines wissenschaftlichen Austausches zwischen nordrhein-westfälischen Forschern und israelischen Gastwissenschaftlern der Hebräischen Universität in Jerusalem werden im Mittelpunkt des ersten Veranstaltungstages stehen.

Im Zeichen eines wissenschaftlichen und kulturellen Austausches zwischen Israel und Nordrhein-Westfalen steht auch die von der Hebräischen Universität zusammengestellte Ausstellung "Albert Einstein - Mann des Jahrhunderts", die ab dem 16. November 2004 in der Universitäts- und Landesbibliothek in Düsseldorf zu sehen ist und im Rahmen des Kongresses eröffnet wird.

Am 17. November 2004 werden ausgewählte Themenfelder und aktuelle Zukunftstrends der Hirnforschung aufgegriffen und einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Die Idee eines interdisziplinären und gleichzeitig öffentlich wahrgenommenen Gedankenaustausches ist dabei von zentraler Bedeutung. In Vorträgen und Paneldiskussionen wird erörtert, welche Bedeutung neurowissenschaftliche Erkenntnisse zukünftig für die Gesellschaft und für biomedizinische Forschungsbereiche haben wird.

Drei aktuelle und gesellschaftlich relevante Themenfelder der Hirnforschung stehen deshalb im Mittelpunkt des zweiten Veranstaltungstages. Es sollen vor allem folgende Fragestellungen erörtert werden:

Hirnforschung, Willensfreiheit und Strafrecht
· Was ist der freie Wille und wie können wir ihn bestimmen?
· Ist das Konzept des freien Willens nur eine Illusion?
· Welche Auswirkungen werden dann die aktuellen Ergebnisse der Hirnforschung auf das Strafrecht haben?

Neurodidaktik: Was kann uns die Hirnforschung über das Lernen lehren?
· Wie funktionieren Lernen und Gedächtnis?
· Unter welchen Bedingungen lernen wir am Besten und wie kann man Lerninhalte geeignet vermitteln?
· Können Schule und Lehre von der Hirnforschung profitieren?

Das alternde Gehirn: Schicksal oder Chance?
· Welche Bedeutung haben Altersdemenzen für das Gesundheitswesen und die Arbeitswelt?
· Gibt es neue Therapiemethoden für alterbedingte Erkrankungen des Gehirns oder können wir Alterungsprozesse sogar aufhalten?
· Welche Rolle werden ältere Menschen in unserer Gesellschaft spielen und kann man die Stärken des Alters positiv nutzen?

Mit den ausgewählten Themen wird zum einen der Debatte um die Willensfreiheit Rechnung getragen, die seit kurzem zwischen Philosophen und Hirnforschern entbrannt ist, und zum anderen auf den Einfluss der modernen Hirnforschung auf Forschungsbereiche wie die der Pädagogik, der Erziehungswissenschaften oder der Alternsforschung verwiesen.

Referentinnen und Referenten
Dr. Andreas Bauer, Forschungszentrum Jülich
Prof. Dr. Katharina Braun, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Prof. Dr. Björn Burkhardt, Universität Mannheim
Prof. Dr. Jean-Pierre Changeux, Collège de France/Institut Pasteur, Paris
Prof. Dr. Irene Daum, Ruhr-Universität Bochum
Dr. Leon Deouell, Hebräische Universität, Jerusalem
Prof. Dr. Hans-Christoph Diener, Universität Duisburg-Essen, Essen
Prof. Dr. Christian Elger, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
Prof. Dr. Hans-Peter Hartung, Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf
PD Dr. Josef Hilbert, Institut für Arbeit und Technik, Gelsenkirchen
PD Dr. Mathias Höhn, Max-Planck-Institut für neurologische Forschung, Köln
Prof. Dr. Dr. h.c. Gert Kaiser, Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf
Prof. Dr. Thomas Klockgether, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
Prof. Dr. Stefan Knecht, Westfälische Wilhelms-Universität, Münster
Dr. Carsten Könneker, "Gehirn & Geist", Heidelberg
Hannelore Kraft, MdL, Ministerin für Wissenschaft und Forschung des Landes NRW, Düsseldorf
Hartmut Krebs, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Forschung des Landes NRW
Prof. Dr. Andreas Kruse, Ruprecht-Karls-Universität, Heidelberg
Prof. Dr. Alexander Kurz, Technische Universität München
Prof. Dr. Norbert Leygraf, Universität Duisburg-Essen, Essen
Prof. Dr. Denise Manahan-Vaughan, Ruhr-Universität Bochum
Prof. Dr. Hans Markowitsch, Universität Bielefeld
Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin, Kulturstaatsminister a.D., Universität München
Prof. Dr. Roger Nitsch, Universität Zürich
Prof. Dr. Wolfgang Prinz, Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften, München
Prof. Dr. Shlomo Rotshenker, Hebräische Universität, Jerusalem
Prof. Dr. Henning Scheich, Leibniz-Institut für Neurobiologie, Magdeburg
Prof. Dr. Rüdiger Seitz, Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf
Peer Steinbrück, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf
Prof. Dr. Elsbeth Stern, Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin
Gerd Tille, Freier Journalist / WDR
Prof. Dr. Dagmar Timmann-Braun, Universität Duisburg-Essen
Prof. Dr. Renate Valtin, Humboldt-Universität zu Berlin
Prof. Dr. Klaus Willmes-von Hinckeldey, RWTH Aachen
Prof. Dr. Yoel Yaari, Hebräische Universität, Jersualem
Prof. Dr. Karl Zilles, Forschungszentrum Jülich/Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf.

Das Programm der wissenschaftlichen Veranstaltung am 16. November 2004

9:30 Uhr Eröffnung und Einführung
Karl Zilles, Forschungszentrum Jülich / Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf

9:45 Uhr Grußwort
Hannelore Kraft, MdL, Ministerin für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf

Höhere Hirnleistungen - Gedächtnis, Sprache, Aufmerksamkeit

10:00 Uhr The mental representation of numbers
Klaus Willmes-von Hinckeldey, RWTH Aachen

10:15 Uhr Language: Looking back to move forward
Stefan Knecht, Westfälische Wilhelms-Universität, Münster

10:30 Uhr Neuropsychological mechanisms of memory
Irene Daum, Ruhr-Universität Bochum

10:45 Uhr Diskussion unter der Leitung von Dagmar Timmann-Braun,
Universität Duisburg-Essen, Essen

Neurowissenschaften an der Hebrew University

11:00 Uhr Prerequisites for consciousness: a cognitive neuroscience approach
Leon Deouell, Hebrew University, Jerusalem

11:15 Uhr Microglia and macrophage activation in injury and diseases in the nervous system
Shlomo Rothshenker, Hebrew University, Jerusalem

11:30 Uhr Plasticity of intrinsic neuronal excitability in epilepsy
Yoel Yari, Hebrew University, Jerusalem

11:45 Uhr Diskussion unter der Leitung von Denise Manahan-Vaughan, Ruhr-Universität Bochum

12:00 Uhr Mittagspause und Möglichkeit zum Besuch der Posterausstellung

Plastizität des menschlichen Gehirns

15:00 Uhr Learning through hippocampal long-term synaptic depression.
Denise Manahan-Vaughan, Ruhr-Universität Bochum

15:15 Uhr Human brain plasticity: recovery from acquired lesions
Rüdiger Seitz, Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf

15:30 Uhr Surface receptors as indicators of cerebral plasticity
Andreas Bauer, Forschungszentrum Jülich

15:45 Uhr Diskussion unter der Leitung von Stefan Knecht, Westfälische Wilhelms-Universität, Münster

16:00 Uhr Kaffeepause

Neurodegeneration - Neuroregeneration

16:30 Uhr Clinical and genetic aspects of cerebellar degeneration
Thomas Klockgether, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn

16:45 Uhr Pathogenesis of multiple sclerosis: at the interface of neuroinflammation
and neurodegeneration
Hans-Peter Hartung, Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf

17:00 Uhr New frontiers of in vivo imaging: application to stem cell based regeneration
Mathias Höhn, Max-Planck-Institut für neurologische Forschung, Köln

17:15 Uhr Diskussion unter der Leitung von Irene Daum, Ruhr-Universität Bochum

17:30 Uhr Jurysitzung: Auswahl der Preisträger aus dem Posterwettbewerb

Abendempfang

19:00 Uhr Grußwort und Eröffnung der Ausstellung "Albert Einstein - Mann des Jahrhunderts"
Hartmut Krebs, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf / 1. Vorsitzender des Vereins der Freunde der Hebräischen Universität, Jerusalem

19:30 Uhr Einführung in die Festrede
Hans-Christoph Diener, Universität Duisburg-Essen, Essen

19:40 Uhr Festrede
Shlomo Rothshenker, Hebrew University, Jerusalem

20:30 Uhr Empfang

Die Posterausstellung und der Posterwettbewerb finden in Zusammenarbeit mit der nordrhein-westfälischen Akademie der Wissenschaften statt.
Die Tagungssprache an diesem Veranstaltungstag ist Englisch. Eine simultane Übersetzung ist nicht vorgesehen. Die Veranstaltung richtet sich vor allem an interessierte Wissenschaftler und Nachwuchsforscher aus dem Bereich der Neurowissenschaften oder benachbarten Disziplinen.

Das Programm der öffentlichen Veranstaltung am 17. November 2004

9:15 Uhr Begrüßung und Einführung
Gert Kaiser, Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf

9:30 Uhr Grußwort durch das Netzwerk NeuroNRW
Christian Elger, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn

9:45 Uhr Die Entwicklung des menschlichen Denkens und Bewusstseins
Jean-Pierre Changeux, Institut Pasteur, Paris

Hirnforschung, Willensfreiheit und Strafrecht
y
10:15 Uhr Wie frei ist unser Wille? Antworten aus der Hirnforschung
Wolfgang Prinz, Max-Planck-Institut für Kognitions- und
Neurowissenschaften, München

Neurodidaktik: Was kann uns die Hirnforschung über das Lernen lehren?

10:45 Uhr Lernen will gelernt sein: Hirnforschung für die Wissensgesellschaft
Henning Scheich, Leibniz-Institut für Neurobiologie, Magdeburg

11:15 Uhr Kaffeepause

11:45 Uhr Symposium I. Der freie Mensch - Nur eine Illusion? Moderne Hirnforschung und ihre praktischen Konsequenzen
Mit Koreferat von Julian Nida-Rümelin, Kulturstaatsminister a.D.,
Ludwig-Maximilians-Universität, München.

Symposium II. Neurodidaktik: Was kann uns die Hirnforschung über
das Lernen lehren?

13:00 Uhr Mittagspause

14:00 Uhr Grußwort der Landesregierung
Peer Steinbrück, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen

14:30 Uhr Verleihung der Preise aus dem Posterwettbewerb am 16.11.04

Das alternde Gehirn: Schicksal oder Chance?

15:00 Uhr Was passiert, wenn Gehirn und Geist altern?
Alexander Kurz, Technische Universität München

15:30 Uhr Können wir das Altern aufhalten? Neue Herausforderungen für die Medizin
Roger Nitsch, Universität Zürich

16:00 Uhr Kaffeepause

16:30 Uhr Weisheit und Alter? Wie man die Stärken des Alters nutzen kann
Andreas Kruse, Ruprecht-Karls-Universität, Heidelberg

17:00 Uhr Symposium III. Das alternde Gehirn: Schicksal oder Chance?

18:30 Uhr Ende der Veranstaltung

Die Tagung findet in deutscher Sprache statt. Englischsprachige Vorträge und Diskussionsbeiträge werden simultan übersetzt.

Hinweise zur Teilnahme:
Für die Teilnahme an beiden Veranstaltungstagen wird keine Gebühr erhoben. Eine allgemeine Bewirtung ist nicht vorgesehen. Speisen und Getränke werden kostenpflichtig angeboten.

Wir bitten um eine frühzeitige Anmeldung für beide Veranstaltungstage, spätestens jedoch bis zum 9. November 2004.

Veranstalter:
Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen
40190 Düsseldorf
Telefon: 0211 / 38790-21
Telefax: 0211 / 370586
www.wz.nrw.de/neuro2004

in Kooperation mit dem Netzwerk NeuroNRW
Ministerium für Wissenschaft und Forschung
Völklinger Strasse 49
40221 Düsseldorf

Eine Online-Anmeldung ist mit Angabe der vollständigen Anschrift möglich unter: neuro2004@mail.wz.nrw.de

Termin:

16.11.2004 ab 09:30 - 17.11.2004 18:30

Veranstaltungsort:

Tagungsort:
Rheinterrasse
Joseph-Beuys-Ufer 33
40479 Düsseldorf
Nordrhein-Westfalen
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, Wissenschaftler

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Pädagogik / Bildung, Philosophie / Ethik, Psychologie, Religion

Arten:

Eintrag:

19.10.2004

Absender:

Carolin Grape

Abteilung:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event12294


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