Im Rahmen der "Medizinhistorischen Vortragsreihe" spricht PD Dr. med. Dr. phil. Daniel Schäfer, Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, Universität zu Köln, über "Krankheit Alter? Geriatrie in der Frühen Neuzeit".
Seit der griechisch-römischen Antike wird die Medizin immer wieder mit der Frage konfrontiert, ob das Alter als solches natürlichen oder krankhaften Ursprungs sei - ein Problem, das angesichts moderner molekulargenetischer Erkenntnisse erneut an Bedeutung gewonnen hat. Unter dem Einfluß des spätrömischen Arztes Galen setzte sich in der abendländischen Medizin bis kurz vor 1700 die erste Ansicht durch; sie stand allerdings häufig in Widerspruch zu populären Sichtweisen auf die letzte Lebensphase. Im Laufe des 18. Jahrhunderts wurde für verhältnismäßig kurze Zeit auch innerhalb der Medizin eine "Krankheit Alter" ernsthaft in Erwägung gezogen - warum und im Rahmen welcher pathophysiologischer, aber auch kultur- und mentalitätsgeschichtlicher Vorstellungen, ist eine spannende Frage, die im Mittelpunkt des Vortrags stehen wird.
Daniel Schäfer studierte Medizin, Germanistik und Geschichte der Medizin in Freiburg und promovierte in diesen Fächern 1993 bzw. 1996. Seit neun Jahren ist er als Wissenschaftlicher Assistent am Kölner Institut für Geschichte und Ethik der Medizin tätig. 2002 habilitierte er sich mit einer Arbeit über Alters-Konzepte der frühneuzeitlichen Medizin.
Hinweise zur Teilnahme:
Kontakt:
Dr. Marion Ruisinger, Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, Tel.: 09131/85 -23011
Termin:
07.12.2004 19:30 - 21:30
Veranstaltungsort:
Glückstraße 9-11, Zahnklinik, Hörsaal der Vorklinik, Hofgebäude
91054 Erlangen
Bayern
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
lokal
Sachgebiete:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Geschichte / Archäologie, Medizin
Arten:
Eintrag:
25.10.2004
Absender:
Gertraud Pickel
Abteilung:
Presse und Kommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event12358
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