Die grundlegenden Erkenntnisse Hans Spemanns zur embryonalen Wirbeltierentwicklung sind bis heute gültig. Er entdeckte vor 80 Jahren die Region im Keim, die für die Ausbildung des Kopfes verantwortlich ist. Aber erst seit Kurzem versteht man die Abläufe auch molekular. Das von Christof Niehrs entdeckte Dickkopf-Gen verursacht nach künstlicher Aktivierung in Kaulquappen das Wachstum zusätzliche Köpfe. Inaktiviert man es in der Maus, so fehlt den Mäuseembryos der Kopf. Vermutlich spielt das Dickkopf-Gen eine analoge Rolle beim Menschen, denn der Grundbauplan aller Wirbeltiere ist sehr ähnlich. Da das Dickkopf-Gen zu den Entwicklungs-Kontrollgenen gehört, die den Ablauf des Zellwachstums und der Zelldifferenzierung steuern, ist es auch für die Krebsforschung von erheblicher Bedeutung.
Christof Niehrs (Jahrgang 1962) ist Professor für Molekulare Embryologie am DKFZ in Heidelberg. Seine Forschungsziele sind die Aufklärung der molekularen Mechanismen der Embryonalentwicklung beim Wirbeltier. Seit 2002 ist er Mitglied der Leopoldina-Sektion Humangenetik und Molekulare Medizin.
Hinweise zur Teilnahme:
Keine Teilnahmebeschränkung
Termin:
26.04.2005 17:30 - 18:30
Veranstaltungsort:
Vortragssaal der Akademie, Emil-Abderhalden-Str. 36
06108 Halle (Saale)
Sachsen-Anhalt
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
Arten:
Eintrag:
11.02.2005
Absender:
Prof.Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event13283
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