Klageschriften, Schriftsätze, Gutachten... die Kommunikation in der Justiz erfolgt heute noch größtenteils auf Papier. Dabei könnten sämtliche Stationen des Gerichtsprozesses bis hin zur Zustellung des Urteils in elektronischer Form ablaufen: Der Gesetzgeber hat mit dem Justizkommunikationsgesetz im April 2005 hierfür den Weg frei gemacht.
Der Deutsche EDV-Gerichtstag will in Sachen neuer Technologien in der Justiz diesen Weg nun ebnen und in Justizkreisen für breite Akzeptanz werben. Der Juristen-Kongress, der seit 14 Jahren vom Verein Deutscher EDV-Gerichtstag e.V. veranstaltet wird, ist als Forum des Austausches zum Einsatz neuer Medien in der juristischen Praxis ein Wegbereiter dieser Entwicklung; federführend organisiert wird er von seinen Initiatoren, den Saarbrücker Professoren Maximilian Herberger und Helmut Rüßmann.
Rund 500 Juristen und IT-Experten werden auf ihre Einladung hin im September unter der Überschrift Kommunikation in der Rechtspflege die aktuellen Entwicklungen diskutieren und beraten, wie die Fortentwicklung in Zukunft unterstützt werden kann.
Erstmals kommen in diesem Jahr die Justizstaatssekretäre der Länder im Rahmen des Kongresses zusammen, um über status quo und Aussichten der Justizkommunikation zu diskutieren.
Die Bund-Länder-Kommission für Datenverarbeitung und Rationalisierung wird über den Stand der IT-Entwicklungen in der Justiz informieren.
Die Arbeitskreise des EDV-Gerichtstages beschäftigten sich u.a. mit den Themen Sicherheit im Internet, Modellieren von justizinternen Arbeitsabläufen (e-justice-Europa), digitales Diktieren und Spracherkennung, Einbindung von Rechtsanwendungsprogrammen in die Fachanwendungen der Justiz, Barrierefreiheit sowie Elektronischer Rechtsverkehr und Automatische Übersetzungen.
In jedem Jahr gibt ein anderes europäisches Land Einblicke in die dortigen Entwicklungen:
Diesmal stellt Luxemburg als Gastland den Stand der EDV in seiner Justiz vor.
Die Eröffnungsvorträge halten Professor Dr. Peter Wippermann (Gründer des in Hamburg ansässigen international tätigen Beratungsunternehmens für gesellschaftlichen Wandel "Trendbüro") über "Innovative Rechtsfreiheit - Das Internet ersetzt Macht durch Beziehungen" sowie der niedersächsische Justizstaatssekretär Dr. Jürgen Oehlerking zum Thema "Justizkommunikation".
Im Rahmen eines Empfanges bei der Oberbürgermeisterin der Stadt Saarbrücken Charlotte Britz wird am 23. September um 13.30 Uhr im Festsaal des Rathauses der Dieter-Meurer-Förderpreis Rechtsinformatik für eine herausragende innovative Arbeit auf dem Gebiet der juristischen Software verliehen. Der Förderpreis wird gemeinsam vom EDV-Gerichtstag e. V. und von der juris GmbH ausgelobt.
Wie in jedem Jahr findet am Rande des Juristenkongresses wieder eine der größten Fachmessen zum Thema Recht und IT statt, auf der die neuesten IT-Lösungen in der Justiz, spezielle Anwaltssoftware, juristische Programme, elektronische Datenbanken, Sicherheitssoftware und Fachliteratur vorgestellt werden.
Hinweise zur Teilnahme:
Für die Teilnahme an der Tagung werden Tagungsbeiträge erhoben; diese betragen für Mitglieder und Studenten € 20,00, für Nichtmitglieder € 60,00, für Angestellte der Unternehmen, die sich an der Ausstellung beteiligen, € 50,00.
Im Beitrag ist auch ein festliches Abendessen (Zeltpalast Merzig) enthalten.
Überweisungen bitte an:
Deutscher EDV-Gerichtstag, Konto 409 466 60,
Postbank Saarbrücken BLZ 590 100 66
Termin:
21.09.2005 ab 19:00 - 23.09.2005 14:30
Veranstaltungsort:
Campus der Universität des Saarlandes, Geb. 16 (neue Bezeichnung B41), Audimax
66123 Saarbrücken
Saarland
Deutschland
Zielgruppe:
Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht
Arten:
Eintrag:
24.08.2005
Absender:
Saar - Uni - Presseteam
Abteilung:
Pressestelle der Universität des Saarlandes
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event14620
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