idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store

Veranstaltung



12.09.2005 - 12.09.2005 | Tokyo

Wie soll die Stadt der Zukunft aussehen? (Urban Planning - Sustainable Cities)

Haben unsere Städte eine Zukunft?
Japan Society for the Promotion of Science veranstaltet deutsch-japanisches Symposium zur nachhaltigen Stadtplanung am 12. September in Tokio

Um die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft zu sichern, müssen die Industriestaaten den Ressourcen- und Energieverbrauch in den nächsten 50 bis 70 Jahren drastisch senken. Damit stehen die Planer der Städte des 21. Jahrhunderts vor besonderen Herausforderungen: Neue Lösungsansätze in der modernen Stadtentwicklung sind gefordert. Führende Köpfe aus Deutschland und Japan treffen sich am 12. September in Tokio zu dem Symposium mit dem Titel "Wie soll die Stadt der Zukunft aussehen?" (Urban Planning - Sustainable Cities). Eingeladen haben die Japan Society for the Promotion of Science (JSPS) und die Deutsche Gesellschaft der JSPS-Stipendiaten e.V. anlässlich des 10-jährigen Vereinsbestehens. Das Symposium ist eine offizielle Veranstaltung im Rahmen des Deutschlandjahr in Japan.

Wie können wir die wirtschaftliche Stadtentwicklung mit der Nachhaltigkeit der Umwelt in Einklang bringen? Machen die Städte ihre Umgebung kaputt? Welche Konzepte lassen sich entwickeln gegen Luftverschmutzung und Energieverschwendung? Wie hängt die Entwicklung der Städte mit der sozialen Entwicklung der Gesellschaft zusammen? Deutsche und japanische Forscher diskutieren auf dem JSPS-Symposium in Tokio die Einflüsse von demografischem Wandel und Globalisierung.

"Die städtischen Lebensformen sind die Hauptursachen für die Fehlentwicklung im Umweltbereich", sagt Professor Eckhart Hahn von der Universität Dortmund. "Der Energieverbrauch durch Heizung, Wasser usw. ist extrem hoch. Während die Städte heute abhängig vom Rohstoffimport sind, haben sich die Städte früher mit regenerierbaren Rohstoffen versorgt. Daran müssen wir wieder anknüpfen." Über die postmodernen Bedingungen, die geschaffen werden müssten, um die Nachhaltigkeit der Städte zu gewährleisten, sprechen Professor Eckhart Hahn und sein japanischer Kollege Professor Eiichi Taniguchi von der Universität Kyoto.

Erneuerbare Energien sind in der modernen Stadtplanung unverzichtbar. Professor Izumi Ushiyama vom Ashikaga Institute of Technology spricht über den Nutzen von Windrädern in städtischer Umgebung und der Architekt Dr.-Ing. Ingo Hagemann ist Experte auf dem Gebiet der Integration von Solarstromanlagen in Gebäuden. In seinem Vortrag erläutert er, wie Photovoltaik funktioniert. Hagemann zeigt, wie die Hülle eines Gebäudes den Strom direkt, emissionsfrei und verbrauchernah liefert und wie man die Solarstromerzeugung architektonisch sinnvoll integrieren kann.

Dr. Stefan Hochstadt von der Fachhochschule Dortmund beschreibt in seinem Vortrag "Der soziale Einfluss auf die Stadtplanung" das Phänomen der schrumpfenden Städte und der alternden Gesellschaft. Die großen Städte entwickeln sich immer mehr zu Wettbewerbsstandorten der Wirtschaft. Und die Menschen wandern ab. Die kommunalen Kosten bleiben gleich bzw. steigen, die Einnahmen sinken. Davon sind alle großen Städte betroffen, insbesondere aber Japan und Deutschland. Über die "demografische Zeitenwende" diskutieren Dr. Stefan Hochstadt, über den "Paradigmenwechsel" für eine nachhaltige Gesellschaft Professor Motoyuki Suzuki, University of the Air, United Nations University.

Seit April 2005 präsentiert sich Deutschland in Japan für ein Jahr lang mit Projekten aus Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft. Die Japan Society for the Promotion of Science freut sich, mit diesem Symposium führende Wissenschaftler aus Japan und Deutschland zu einem Erfahrungsaustausch zusammenzuführen. Die Einführungsworte werden vom Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Japan, Henrik Schmiegelow, gesprochen. Begrüßt werden die Symposiumsteilnehmer von Professor Heinrich Menkhaus, dem Vorsitzenden des JSPS-Clubs Bonn. Die Einführung in das Symposiumsthema gibt Dr. Arnulf Jäger-Waldau, der am Institute for Environment and Sustainability an der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Union in Ispra, Italien, tätig und gleichzeitig Schatzmeister und Gründungsmitglied des JSPS-Clubs in Bonn ist.

Neben dem wissenschaftlichen und kulturellen Austausch dient das Symposium der Intensivierung des deutsch-japanischen Netzwerks unter den Stipendiaten und der Verstärkung des wissenschaftlichen Miteinanders zwischen Deutschland und Japan.

Konferenzsprache ist Englisch.

Hinweise zur Teilnahme:
Die Teilnahme ist kostenlos.
Anmeldung (Name, in Englisch: Institution und Fachgebiet) per email an: jsps-ganter@t-online.de

Termin:

12.09.2005 09:30 - 18:00

Veranstaltungsort:

National Olympics Memorial Youth Center, Tokyo
3-1. Yoyogi, Kamizono-cho, Shibuya-ku
International Conference Room
151-0052 Tokyo
Japan

Zielgruppe:

Studierende, Wissenschaftler

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

international

Sachgebiete:

Bauwesen / Architektur, Biologie, Elektrotechnik, Energie, Gesellschaft, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie

Arten:

Eintrag:

30.08.2005

Absender:

Sabine Ganter-Richter

Abteilung:

JSPS Bonn Office - Wissenschaftszentrum

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event14656


Hilfe

Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
Verknüpfungen

Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

Klammern

Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

Wortgruppen

Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

Auswahlkriterien

Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).