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Veranstaltung



28.11.2005 - 28.11.2005 | Berlin

"Produktion der Sichtbarkeit. Kuratieren/Kurieren der Bilder"

Vorlesung von Prof. Dr. Boris Groys/Karlsruhe. Response: Dr. Carolin Meister

Seit dem späten 18. Jahrhundert ist der Gedanke ästhetischer Autonomie zu einem Leitkonzept der Evolution der Künste in allen okzidentalen Kulturen geworden. Er erklärt zwei wesentliche Momente der Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts: zum ersten die Problematisierung der Vorstellung von Kunst als Naturnachahmung, zum zweiten die ideologische Unbotmäßigkeit der Künste.
Der Gedanke ästhetischer Autonomie begründet die Spezifik der modernen okzidentalen Kunst sowohl im Vergleich zur prä-modernen Kunst des Westens als auch zur Gesamtheit der nicht-westlichen Kunst. Es ist ein Phänomen der letzten zwei Jahrzehnte, dass das Konzept ästhetischer Autonomie zum Gegenstand einer kritischen Befragung wird.
Dafür sind mehrere Tendenzen symptomatisch: Durch die "Ästhetisierung der Lebenswelt" (R. Bubner) verwischen sich zunehmend die Grenzen zwischen Kunst und Nicht-Kunst (entertainment, Werbung, Politik, lifestyle). Die Politisierung von Kunstwerken scheint nicht länger mit einem absoluten Tabu belegt. Schließlich bedeutet die auch im Bereich der Künste immer stärker spürbare Globalisierung eine Zurücknahme des Spezifitätsmerkmals der westlichen Kunst.
Die Universitätsvorlesung hat das Ziel, das Konzept "Ästhetische Autonomie" auf seine Relevanz für die heutige Situation der Künste und der Kunsttheorie hin zu befragen. Die Eingeladenen, international führende Vertreter/innen ihrer Fächer, stammen aus allen für die Fragestellung relevanten Disziplinen: Kunstgeschichte, Musikwissenschaft, Literaturwissenschaften, Theaterwissenschaften, Religionswissenschaften und Philosophie. Aufgrund ihrer aktuellen Fragestellung und ihrer interdisziplinären Ausrichtung spricht die Universitätsvorlesung ein breites akademisches Publikum an. Rein theoretisch orientierte Beiträge werden durch praxisnahe Positionen ergänzt, so dass sich das Programm der Universitätsvorlesung auch an eine erweiterte Öffentlichkeit richtet.

Hinweise zur Teilnahme:
Informationen und Konzeption:
Prof. Dr. Werner Busch, Prof. Dr. Joachim Küpper und Dr. Carolin Meister
Sonderforschungsbereich "Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste"
Tel.: 030/838-57404, -57400

Termin:

28.11.2005 18:15 - 20:00

Veranstaltungsort:

Kunsthistorisches Institut
Hörsaal B
Koserstr. 20
U-Bhf. Podbielskiallee, Linie 3
14195 Berlin
Berlin
Deutschland

Zielgruppe:

Studierende, jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

lokal

Sachgebiete:

Geschichte / Archäologie, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater, Philosophie / Ethik, Religion, Sprache / Literatur

Arten:

Eintrag:

07.09.2005

Absender:

Hedwig Görgen

Abteilung:

Stabsstelle Kommunikation und Marketing

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event14742


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