Gleich nach der Wiedervereinigung wurde in den neuen Bundesländern evaluiert und zu großen Teilen abgewickelt, was Wissenschaftsrat und DFG begutachtet hatten. Nur wenige Institute und Karrieren überlebten, speziell auf dem Gebiet der Geisteswissenschaften. Heute stehen die sie erneut auf dem Prüfstand, diesmal unter Kosten-Nutzen-Aspekten, diesmal in Gesamtdeutschland. Mit Fördergeldern notorisch unterversorgt, von den profitablen "Zukunftswissenschaften" in die Randspalten des Feuilletons verdrängt, fällt es den "Orchideenfächern" zunehmend schwerer, ihre Daseinsberechtigung zu behaupten. Was schon ist Mediävistik gegen Nanophysik? Was erst Editionsphilologie gegen globalisierte Stammzellenforschung? Nie ging es den Kultur- und Geisteswissenschaften schlechter als heute. Werden wir sie womöglich bald ganz vermissen? War also die Abwicklung der Geisteswissenschaften (Ost) gar der Testfall für ihren Rückbau in Gesamtdeutschland 15 Jahre später?
Es diskutieren: Stefan Hornbostel, Direktor des Instituts für Forschungsinformation und Qualitätssicherung der DFG, Eberhard Lämmert, Gründungsdirektor des Zentrums für Literaturforschung (1996) und Fachgutachter der DFG, Sigrid Weigel, Direktorin des Zentrums für Literaturforschung, Vorstandsvorsitzende der Geisteswissenschaftlichen Zentren Berlin, Dieter Wiedemann, Präsident der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf", Potsdam-Babelsberg
Moderation: Matthias Kross
Idee: Dorothea Böck und Petra Boden
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
24.10.2005 20:00 - 22:00
Veranstaltungsort:
Literaturwerkstatt Berlin,
Knaackstr. 97 (Kulturbrauerei),
10435 Berlin,
Tel: 030/48 52 45-0
10435 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
lokal
Sachgebiete:
Gesellschaft, Sprache / Literatur
Arten:
Eintrag:
14.10.2005
Absender:
Sabine Zimmermann
Abteilung:
Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin (ZFL)
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event15187
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