idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store

Veranstaltung



02.12.2005 - 03.12.2005 | Berlin-Dahlem

Landschaft und Ungegenständlichkeit

Warum "Landschaft"? In gewisser Hinsicht ist Landschaft die
ungegenständlichste der klassischen Gattungen. Sie scheint eine geradezu
ideale Aufgabe zu sein, um ästhetische Erfahrung zu ermöglichen und in
großer Unmittelbarkeit die Bedingungen ihrer Erfahrbarkeit anschaulich
werden zu lassen: Seit dem späten 18. Jahrhundert haben alle Formen der
Landschaft immer wieder die Bedingungen des Ästhetischen zu ihrem Thema
gemacht. Die medialen und diskursiven Techniken, so etwa Cézannes "taches",
seine korrespondierenden und ausponderierten Farbflecken, führen das
Auftauchen von Landschaft vor und umgekehrt die Auflösung von Landschaft in
Farbpartikel; die Farbflecken können nah und fern zugleich erscheinen und
bilden doch eine gesetzmäßige Bildform. Damit ist die historische Grenze zur
tendenziellen Loslösung von jeglicher gegenständlicher Verpflichtung
markiert, wie sie etwa bei Kandinsky und Klee, Mondrian oder Cy Twombly
anschaulich wird. Dies ist die eine Geschichte von Landschaft, doch sind
weitere, die Entwicklungslinien kreuzende und verunklärende Geschichten
benennbar. Das Kolloquium "Landschaft und Ungegenständlichkeit" will diese
Möglichkeiten struktureller Freiheit verfolgen.

PROGRAMM: Freitag, 2. Dezember 2005

Moderation: Sabine Slanina

14.00 Uhr
Begrüßung und Vortrag: Werner Busch, Abbild, Erscheinung, Erfindung. Zur englischen Landschaftsgraphik zwischen 1770 und 1830

14.45 Uhr
Brigitte Obermayr, "Ein Loch in der Schweizer Landschaft." Aspekte ungegenständlicher Narration. Zu Aleksandr Puskins Novelle 'Der Schuss' ('Vystrel') (1831)
Oliver Jehle, "Geschichtszeichen." Zur Verzeitlichung der Landschaft im Namen Rousseaus.

Moderation: Rainer Falk

16.30 Uhr:
Kerstin Thomas, "Un paysage est un état d'âme": Stimmung und Atmosphäre in der französischen Kunst des 19. Jahrhunderts
Claudia Blümle, Mineralischer Sturm. Steinbilder und abstrakte Landschaftsmalerei um 1900

18.15 Uhr:
Oskar Bätschmann, Landschaften ohne Begrenzung

PROGRAMM: Samstag, 3. Dezember 2005

Moderation: Carolin Meister

10.00 Uhr:
Christoph Wagner, "Ein Garten für Orpheus": Zur Transformation der Landschaft bei Paul Klee im Jahre 1920

10.45 Uhr:
Regine Prange, 'Pier und Ozean'. Das Abstrakt-Reale als Sujet und Konzept des frühen Mondrian

11.45 Uhr:
Gregor Stemmrich, Strategien des "displacement" in der Auseinandersetzung mit Landschaft in der amerikanischen Nachkriegsmoderne

Moderation: Werner Busch

12.30 Uhr:
Richard Hoppe-Sailer, Simmel und Twombly. Ein Versuch

15.30 Uhr:
Michael Zimmermann, Entgrenzungsstrategien in der Kunst des 20. Jahrhunderts, oder: warum es keine Tradition des Sublimen gibt

16.15 Uhr:
Monika Steinhauser, "Bilder von nichts und doch sehr ähnlich". Landschaftliche Anmutungsformen in der Moderne

17.00 Uhr:
Diskussion

Das Kolloqium findet im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 626 "Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste" der Freien Universität Berlin statt (Konzeption: Prof. Dr. Werner Busch, Dr. Oliver Jehle).

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

02.12.2005 ab 14:00 - 03.12.2005 18:00

Veranstaltungsort:

Freie Universität Berlin
Kunsthistorisches Institut
Koserstr. 20
Hörsaal A
14195 Berlin-Dahlem
Berlin
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, Wissenschaftler

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater, Philosophie / Ethik, Religion

Arten:

Eintrag:

28.11.2005

Absender:

Ilka Seer

Abteilung:

Stabsstelle Kommunikation und Marketing

Veranstaltung ist kostenlos:

nein

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event15670


Hilfe

Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
Verknüpfungen

Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

Klammern

Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

Wortgruppen

Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

Auswahlkriterien

Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).