Das Ziel des Symposiums "Modern Technologies in Thyroid Surgery" (Moderne Technologien in der Schilddrüsenchirurgie) sei, die verschiedenen Operationsmethoden zu demonstrieren und intensiv zu diskutieren, erklärt Professor Dralle. "Sicherheit und Komfort der Patienten stehen im Mittelpunkt und sollen verbessert werden."
Die meisten der Techniken wurden in den vergangenen fünf bis zehn Jahren entwickelt, doch noch nie gemeinsam auf einem internationalen Kongress besprochen. "Wir werden auch das Für und Wider der einzelnen Techniken diskutieren."
Viele der anreisenden Mediziner würden verschiedene Operationsmethoden erstmals live demonstriert bekommen.
Die Schilddrüse ist wohl die "bekannteste" Hormondrüse. Schilddrüsenerkrankungen gehören bedingt durch Jodmangel allerdings auch mit zu den häufigsten Erkrankungen in Deutschland. Mehr als ein Drittel der deutschen Bevölkerung ist davon betroffen. Etwa 100.000 Schilddrüseneingriffe werden jährlich bundesweit durchgeführt.
Bei einer Operation der Schilddrüse kann es zu einer Verletzung der Stimmbandnerven kommen, da diese unmittelbar an der Schilddrüse anliegen. Mögliche Folgen: anhaltende Heiserkeit, Verlust der Stimmhöhe oder auch ein schnelles Ermüden der Stimme. Um diese Nervenverletzungen zu vermeiden, wird das so genannte Neuromonitoring eingesetzt. Mit dieser Technik kann eine exakte Lokalisierung und Identifizierung der Nerven sowie eine Funktionsüberwachung noch während der Operation erfolgen.
Kosmetische Aspekte spielen bei vielen Patienten eine immer größer werdende Rolle. Um die Operationsnarben so klein wie möglich zu halten, sind daher so genannte minimal-invasive Verfahren entwickelt worden. Mit Paolo Miccoli kommt aus Italien einer der weltweit führenden Operateure, der minimal-invasive Techniken einsetzt.
Hiroshi Takami (Japan) demonstriert eine minimal-invasive Operationsmethode, bei der durch die Achselhöhle die entsprechenden Geräte zur Schilddrüse geführt werden. Dadurch sind keine Schnitte am Hals notwendig. Die vor allem in Asien nicht gewünschte Narbenbildung am Hals kann so verhindert werden.
Eine weitere demonstrierte Operationsmethode ist der Einsatz eines Ultraschallmessers (harmonic scalpel) sowie verschiedene Methoden der "Gewebeklebung", damit kann die Gefahr einer Nachblutung minimiert werden.
Das Symposium steht unter der Schirmherrschaft der "European Society of Endocrine Surgeons" und der "Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft für
Endokrine Chirurgie".
Hinweise zur Teilnahme:
Jens Müller (Pressereferent)
Universitätsklinikum der
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
06097 Halle (Saale)
Tel.: 0345.557 1032
Fax.: 0345.557 5749
E-Mail: jens.mueller@medizin.uni-halle.de
Termin:
10.02.2006 ab 09:00 - 11.02.2006 13:00
Veranstaltungsort:
Lehrgebäude (FG 6) des Universitätsklinikums Halle Kröllwitz,
Ernst-Grube-Str. 40
06120 Halle/ Saale
Sachsen-Anhalt
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
international
Sachgebiete:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
Arten:
Eintrag:
01.02.2006
Absender:
Dr. Margarete Wein
Abteilung:
Stabsstelle Zentrale Kommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event16173
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