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Veranstaltung



23.02.2006 - 24.02.2006 | Nuthetal

Zweite Diogenes-Jahrestagung am Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE)

Am 23. und 24. Februar 2006 treffen sich am Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) Forscher unterschiedlichster Disziplinen zur zweiten Diogenes-Jahrestagung. Diogenes steht für "Diet, Obesity and Genes". Mit Hilfe dieser europäischen Multizenter-Studie wollen Epidemiologen, Mediziner, Genetiker, Physiologen und Psychologen gemeinsam herausfinden, welche Faktoren bei der Gewichtszunahme eine Rolle spielen und wie sich Übergewicht oder zumindest eine weitere Gewichtszunahme verhindern lässt.
Neben der Hauptversammlung des Konsortiums, an der fast 100 Wissenschaftler teilnehmen werden, sind verschiedene Schulungs- und Arbeitseinheiten geplant. Themen sind: die Rekrutierung der Studienteilnehmer und die Zusammenstellung einer Datenbasis.

Nach einer einjährigen Vorbereitungszeit wird die für eine Laufzeit von 5 Jahren konzipierte Studie in diesem Jahr starten. Das Projekt wird von der Europäischen Kommission im 6. Rahmenprogramm für Forschung, technologische Entwicklung und Demonstration mit 14,5 Millionen Euro gefördert.

Die Wissenschaftler wollen in dieser Studie ausschließlich Familien untersuchen, die eine genetische Veranlagung zum Übergewicht vermuten lassen, d.h. beide Eltern und mindestens ein Kind müssen adipös sein. Für den Interventionsteil der Untersuchung sollen insgesamt ca. 1000 erwachsene Familienmitglieder rekrutiert werden. In diesem Zusammenhang sucht auch das DIfE noch nach Potsdamer und Berliner Familien, die sich beteiligen*. Nachdem die Teilnehmer zu Beginn der Interventionsstudie durch eine kalorienreduzierte Kost abgenommen haben, werden sie für weitere ein bis eineinhalb Jahre streng kontrolliert ernährt. Sie erhalten entweder eine proteinreiche oder proteinnormale Kost, die jeweils entweder einen hohen oder niedrigen Glykämischen Index (GI) besitzt. Der GI ist ein Maß für die Blutzuckererhöhung, die durch kohlenhydrathaltige Nahrungsmittel ausgelöst wird. Je höher er ist, desto größer ist die Insulinausschüttung und desto stärker wird die Fettverbrennung gebremst.

"Anscheinend begünstigt Nahrung mit einem hohem GI und weniger Protein die Entstehung von Übergewicht, dies lassen zumindest Untersuchungen am Tiermodell vermuten. Wissenschaftliche Belege für den Menschen stehen aber noch aus." so Professor Andreas F. H. Pfeiffer. "Die neue Studie könnte diese erbringen." sagt Professor Heiner Boeing. Beide DIfE-Wissenschaftler sind sich einig, dass die Daten des Diogenes-Projektes dazu beitragen werden, neue Ernährungsempfehlungen oder aber auch neue diätetische Produkte zu entwickeln. Diese sollen zu Übergewicht neigenden Menschen helfen, eine Gewichtszunahme zu vermeiden und ihr Gewicht dauerhaft zu halten.

2699 Zeichen inklusive Leerzeichen, Abdruck gestattet, Belegexemplar erbeten

*Studienteilnehmer/innen gesucht:
Die Abteilung Klinische Ernährung sucht nach Familien aus dem Raum Berlin/Potsdam, die Interesse an der Interventionsstudie des Diogenes-Projektes haben und gerne teilnehmen wollen. Die Rekrutierung von Familien ist ab Mitte des Jahres geplant. Eine vorläufige Ameldung und Information ist unter der folgenden Telefonnummer möglich:Tel: 033200-88 792

Das Deutsche Institut für Ernährungsforschung (DIfE) Potsdam-Rehbrücke ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören 84 außeruniversitäre Forschungsinstitute und Serviceeinrichtungen für die Forschung. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute arbeiten interdisziplinär und verbinden Grundlagenforschung mit Anwendungsnähe. Sie sind der wissenschaftlichen Exzellenz verpflichtet und pflegen intensive Kooperationen mit Hochschulen, Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Das externe Begutachtungsverfahren der Leibniz-Gemeinschaft setzt Maßstäbe. Jedes Leibniz-Institut hat eine Aufgabe von gesamtstaatlicher Bedeutung. Bund und Länder fördern die Institute der Leibniz-Gemeinschaft daher gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 12.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und haben einen Gesamtetat von 950 Millionen Euro. Näheres unter http://www.leibniz-gemeinschaft.de.

Kontakt:

Professor Dr. Heiner Boeing
Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE)
Abteilung Epidemiologie
Arthur-Scheunert-Allee 114-116
D-14558 Nuthetal
E-Mail: boeing@mail.dife.de
Tel: ++49 (0)33200-88-711

Professor Dr. Andreas F.H. Pfeiffer
Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE)
Abteilung Klinische Ernährung
Arthur-Scheunert-Allee 114-116
D-14558 Nuthetal
E-Mail: afhp@mail.dife.de
Tel: ++49 (0)33200-88-770

Dr. Matthias Schulze
Abteilung Epidemiologie
E-Mail: mschulze@mail.dife.de
Tel: ++49 (0)33200-88-723

Dipl.-Öecotroph. Angela Kohl
Abteilung Klinische Ernährung
E-mail: akohl@mail.dife.de
Tel: +49 33200-88-792

Dr. Gisela Olias
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel: 033200/88-335, 88-278
Fax: 033200/88-503
E-Mail: presse@mail.dife.de

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

23.02.2006 ab 08:00 - 24.02.2006 15:30

Veranstaltungsort:

Deutsches Institut für Ernährungsforschung
Potsdam-Rehbrücke
Arthur-Scheunert-Allee 114-116
14558 Nuthetal
Brandenburg
Deutschland

Zielgruppe:

Wissenschaftler

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Psychologie

Arten:

Eintrag:

15.02.2006

Absender:

Dr. Gisela Olias

Abteilung:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

nein

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event16311


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