Jeder weiß, dass man sich durch Impfung gegen Masern, Pocken oder Grippe schützen kann. Impfungen nutzen die Tatsache aus, dass sich das Immunsystem an Krankheitserreger erinnern kann, denen es einmal begegnet ist. Grundlage dieses immunologischen Gedächtnisses ist die "klonale Selektion" von Lymphozyten, die die Krankheitserreger spezifisch erkennen und sich nach Aktivierung zu "Gedächtnislymphozyten" entwickeln. Das immunologische Gedächtnis ist erstaunlich flexibel und kann sich perfekt an wechselnde, aber auch wiederkehrende Krankheitserreger seiner Umgebung anpassen. Es kann jedoch auch eine treibende Kraft chronischer Krankheiten sein. Möglicherweise ist das der Grund dafür, dass Allergien und Autoimmunerkrankungen heute noch unheilbar sind und neue Therapiestrategien gefunden werden müssen.
Andreas Radbruch (Jahrgang 1952) ist Wissenschaftlicher Direktor am Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin (seit 1996) und Professor für Experimentelle Rheumatologie an der Humboldt-Universität Berlin (seit 1998). Forschungsschwerpunkte: Immunopathologie, Immunologisches Gedächtnis. Seit 2003 ist Andreas Radbruch Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina (Sektion Mikrobiologie und Immunologie).
Hinweise zur Teilnahme:
Keine Teilnahmebeschränkung
Termin:
28.03.2006 17:30 - 18:30
Veranstaltungsort:
Vortragssaal der Akademie, Emil-Abderhalden-Str. 36
06108 Halle (Saale)
Sachsen-Anhalt
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
Arten:
Eintrag:
15.03.2006
Absender:
Prof.Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event16604
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