Das Essverhalten des Menschen wird nicht nur durch kulturelle und kognitive, sondern auch durch genetische Parameter geprägt. Diese Prägung kann ein erhebliches Hindernis für Änderungen des Ernährungsverhaltens und damit für eine wirksame Prävention ernährungsassoziierter Erkrankungen darstellen. Hans-Georg Joost erläutert die genetische Variabilität der komplexen Kontrollmechanismen von Hunger und Sättigung, durch die Körpergewicht und Fettdepots über lange Zeiträume nahezu konstant gehalten werden. Varianten der beteiligten Gene können diese Regulation verstellen; eine kontinuierlich steigende Fettspeicherung ist die Folge. Auch die Nahrungsauswahl, z.B. die Bevorzugung einer fett- oder kohlenhydratreichen Kost, ist genetisch geprägt. Schließlich berichtet Joost über die genetische Variabilität der Geschmacksrezeptoren, die nach neueren Daten eine wichtige Rolle für Nahrungspräferenz und -auswahl spielen.
Hans-Georg Joost (Jahrgang 1948) ist Professor an der Universität Potsdam und Wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (seit 2001). Forschungsschwerpunkte: Genetik der Adipositas und des Typ-2-Diabetes; Regulation des Glucosetransports in insulinempfindlichen Zellen; Signaltransduktion des Insulins. Seit 2003 ist Hans-Georg Joost Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina (Sektion Agrar- und Ernährungswissenschaften).
Hinweise zur Teilnahme:
keine Teilnahmebeschränkung
Termin:
27.06.2006 17:30 - 18:30
Veranstaltungsort:
Vortragssaal der Akademie, Emil-Abderhalden-Str. 36
06108 Halle (Saale)
Sachsen-Anhalt
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin
Arten:
Eintrag:
12.04.2006
Absender:
Prof.Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event16866
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).