Die großen Erfolge in der zielgerichteten chemischen Synthese haben den Eingang klangvoller Begriffe wie "Maßschneidern" oder "Synthesestrategie" in die einschlägige Literatur provoziert. In neuerer Zeit wird zunehmend in Aufmerksamkeit und Anerkennung heischender Weise von einem "Design" neuer chemischer Verbindungen und sogar ihrer Eigenschaften geschrieben. Jede Art von "Design" setzt jedoch einen Gestaltungsfreiraum voraus, den es in der mikroskopischen Welt der Chemie nicht gibt. Martin Jansen wird - ausgehend von dem Konzept für die Syntheseplanung in der Festkörperchemie, dem die Projektion aller bekannten und aller noch nicht hergestellten, aber existenzfähigen chemischen Verbindungen auf einer Energielandschaft zu Grunde liegt - aufzeigen, dass Zusammensetzung, Struktur und Eigenschaftsspektrum einer Verbindung naturgesetzlich festgelegt sind. Der Chemiker ist also nicht der Schöpfer (oder Designer) neuer Verbindungen, sondern (nur) der Entdecker.
Martin Jansen ist seit 1998 Direktor am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart. Forschungsschwerpunkt: Festkörperchemie. Seit 2000 ist Martin Jansen Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina (Sektion Chemie).
Hinweise zur Teilnahme:
Die Teilnahme ist kostenlos.
Termin:
28.11.2006 17:30 - 18:30
Veranstaltungsort:
Vortragssaal der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina
Emil-Abderhalden-Str. 36
06108 Halle (Saale)
Sachsen-Anhalt
Deutschland
Zielgruppe:
Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Biologie, Chemie
Arten:
Eintrag:
15.09.2006
Absender:
Prof.Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event18113
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