Wie lässt sich das Immunsystem im Falle von Autoimmunerkrankungen umprogrammieren? Welche Rolle spielen die verschiedenen Zelltypen des Immunsystems bei Autoimmunerkrankungen? Wie können bessere diagnostische Verfahren zu besseren Therapien führen? Dies sind nur einige der Fragen, die Wissenschaftler und Experten aus Deutschland, Europa und den USA auf dem Symposium beschäftigen werden.
Das Immunsystem ist das Abwehrsystem, das den Körper vor Gefahren durch körperfremde Stoffe und Erreger schützt. Es erkennt eindringende Bakterien, Viren, Pilze, Einzeller und auch mehrzellige Parasiten wie Würmer und bekämpft diese. Auch Veränderungen im Inneren des Körpers, die bedrohlich werden können, werden vom Immunsystem registriert. Einmal erkannt, baut das Immunsystem alte, abgestorbene oder krankhaft entartete Zellen, die zur Entstehung von Krebs führen können, ab. Jedoch können sich wie bei allen organischen Systemen auch hier Fehler einschleichen. So kann das Immunsystem verlernen, Gefahren richtig einzuschätzen und angemessen auf Erreger oder körpereigene Zellen zu reagieren. Dies kann zu schwachen bis hin zu fehlenden Abwehrreaktionen wie der erworbenen Immunschwäche (AIDS), oder zu überschießenden oder fehlgeleiteten Reaktionen, so genannten Allergien oder Autoimmunerkrankungen führen.
Der Workshop der Schering-Stiftung dient Wissenschaftlern zum Austausch über neueste Erkenntnisse auf dem Gebiet der Autoimmunerkrankungen, wozu beispielsweise die Schuppenflechte, rheumatische Arthritis, Multiple Sklerose, entzündliche Darmerkrankungen und Diabetes gehören. Themen sind u.a. biologische Therapien wie Impfungen und Zell- und Antikörpertherapien. Im Mittelpunkt stehen jedoch ein besseres Verständnis der Mechanismen sowie optimierte Diagnose- und Therapieformen bei immunologischen Erkrankungen. Neue Ansätze zur verbesserten Regulation der Reaktionen des Immunsystems beim einzelnen Patienten könnten zu nachhaltig wirksamen Individualtherapien führen, die schwerwiegende Nebenwirkungen vermeiden. "Das bessere Verständnis des Immunsystems wird in der Zukunft zur Heilung vieler großer Krankheiten beitragen", davon ist Khusru Asadullah, Immunologe und Mitorganisator des Symposiums, überzeugt.
Mit der Symposienreihe will die Schering Stiftung aktuelle und wichtige Forschungsgebiete voranbringen und den Dialog zwischen Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen und Forschungseinrichtungen wie Universitäten und der Industrie stärken. Sie will so Think Tanks für neue Ideen schaffen und Horizonte erweitern. Die Ergebnisse der Symposien werden beim Springer Verlag publiziert und im Buchhandel erhältlich sein.
Aktuelle Informationen finden Sie im Anschluss an den Workshop unter www.scheringstiftung.de. Die Schering Stiftung fördert Wissenschaft und Kunst mit dem Ziel, Exzellenz auszuzeichnen und Horizonte zu erweitern.
Local Organizer:
Dr. Monika Lessl
Vorstand der Schering-Stiftung
Friedrichstr. 82
10117 Berlin
Berlin
Deutschland
Organisation:
Andreas Radbruch, Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin (DRFZ), Germany
Hans-Dieter Volk, Institut für Medizinische Immunologie, Charité Campus Mitte, Berlin, Germany
Khusru Asadullah, Wolf-Dietrich Döcke, Schering AG, Berlin, Germany
Hinweise zur Teilnahme:
Eine Teilnahme an diesem Symposium ist nur auf Einladung möglich.
Termin:
22.10.2006 - 24.10.2006
Veranstaltungsort:
Inselhotel
Potsdam-Hermannswerder
14473 Potsdam
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
international
Sachgebiete:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
Arten:
Eintrag:
16.10.2006
Absender:
Ulrike Schröder
Abteilung:
Pressestelle
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event18468
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