Aktueller Anlass der Tagung ist die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, nach der auch der Vollzug der Jugendstrafe auf eine gesetzliche Grundlage gestellt werden muss und bis Ende 2007 ein entsprechendes Gesetz zu schaffen ist. Mit der Föderalismusreform ist dies nun Aufgabe der Länder. Prof. Jehle: "Angesichts der derzeitigen Finanzlage und der kriminalpolitischen Stimmung ist zu befürchten, dass die Standards für den Jugendstrafvollzug abgesenkt werden und Sicherheitsaspekte dominieren. Werden Vollzugslockerungen und vorzeitige Entlassungen einschränkt oder gar ausgeschlossen, bietet dies jedoch allenfalls für die Zeit der Freiheitsentziehung mehr Sicherheit. Mittelfristig stellt dieses Vorgehen ein größeres Risiko für die Allgemeinheit dar." Wie der Göttinger Wissenschaftler betont, sollten Gefangene schrittweise auf die Freiheit vorbereitet werden. "Resozialisierung ist der beste Weg für mehr Sicherheit", so Prof. Jehle.
Hinweise zur Teilnahme:
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Jörg-Martin Jehle
Georg-August-Universität Göttingen
Juristische Fakultät
Institut für Kriminalwissenschaften
Goßlerstraße 15a, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-4866, Fax (0551) 39-9241
Termin:
20.10.2006 10:00 - 18:00
Veranstaltungsort:
Goßlerstraße 10, Hörsaal AP26
37073 Göttingen
Niedersachsen
Deutschland
Zielgruppe:
Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Politik, Recht
Arten:
Eintrag:
18.10.2006
Absender:
Marietta Fuhrmann-Koch
Abteilung:
Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event18506
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