Bis zu 90 % der ca. 6500 Sprachen, die zur Zeit noch weltweit gesprochen werden, werden innerhalb der nächsten Jahrzehnte aussterben. Sprachen und Dialekte sind nicht nur Ausprägungen menschlicher Kultur und menschlichen Geistes, sondern auch Mittel der Welterschließung und des Sozialkontakts für ihre Sprecher. Sie stellen einen Wert an sich dar und sollten deshalb - auch als Manifestationen der Kreativität und der Vielfalt des menschlichen Geistes - erhalten und dokumentiert werden. Eine Gruppe von deutschen Linguistinnen und Linguisten hat daher im November 1997 in Köln die eigenständige Gesellschaft für bedrohte Sprachen e.V. (GBS) gegründet. Dieser gemeinnützige Verein verfolgt das Ziel, den Gebrauch, den Erhalt und die Dokumentation bedrohter Sprachen und Dialekte zu fördern.
Am Samstag, den 18.11. findet die diesjährige Jahrestagung 2006 der GBS in Berlin statt, und zwar von 11.00 bis ca. 16.30 im Zentrum für Allgemeine Sprachwissenschaft, Typologie und Universalienforschung (ZAS). Diese Veranstaltung bietet die Möglichkeit, sich über die Problematik der Sprachbedrohung und Sprachdokumentationsarbeit zu informieren.
Hinweise zur Teilnahme:
Interessierte Nichtmitglieder sind herzlich willkommen, insbesondere zum Vormittagsprogramm, das aus einem Vortrag von Prof. Ulrike Mosel zum Thema "Spracharbeit in der Südsee" sowie einer Diskussion zur Arbeit des Vereins besteht.
Termin:
18.11.2006 11:00 - 16:30
Veranstaltungsort:
ZAS; Jägerstr. 10-11, Raum 0.06
10117 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Wissenschaftler, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Sprache / Literatur
Arten:
Eintrag:
23.10.2006
Absender:
Dr. Ulrich Sauerland
Abteilung:
Leibniz-Zentrum Allgemeine Sprachwissenschaft (ZAS)
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event18564
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