Als Gastreferenten konnten Professor Dr. med. Hans Georg Eder von der Klinik für Neurochirurgie des LKH-Universitätsklinikums Graz und Ruth Jennewein, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Spina Bifida und Hydrocephalus (ASBH), Selbsthilfegruppe Saarland, gewonnen werden.
Fehlbildungen bei Kindern sind heutzutage oftmals schon in der Schwangerschaft festzustellen. In den letzten Jahren hat sich deshalb im Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) Homburg eine zunehmend intensivierte Zusammenarbeit zwischen Gynäkologen, Pädiatern, Mund-, Kiefer-Gesichtschirurgen, Urologen, Kinderchirurgen und Neurochirurgen herausgebildet. Es ist gelungen, ein enges Netzwerk zu etablieren, so dass zeitliche Absprachen, chronologisch sinnvolles Vorgehen und z.B. gemeinsame Operationen durchgeführt werden können.
Im Ultraschall des intrauterin befindlichen Kindes gesehene Befunde werden mit dem Chirurgen und Kinderarzt besprochen, so dass eine Entscheidung über den optimalen Geburtszeitpunkt und das Verfahren bei der Geburt getroffen werden kann. Der Pädiater betreut das Kind weiter nach der Geburt. Meist muss eine gewisse Zeit der Anpassung abgewartet werden, bevor der Chirurg operativ tätig werden kann. Durch diese Kooperation werden die Kinder und ihre Eltern nicht nur in der Akutsituation betreut und versorgt, sondern auch die notwendige Nachbetreuung gewährleistet.
Gerade Kinder mit Fehlbildungen müssen bis zu ihrem Erwachsenendasein oftmals mehrfach operativ versorgt werden, so dass regelmäßige Kontrollen notwendig sind. Auch deshalb hat sich unter anderem eine eigene Spina bifida-Ambulanz entwickelt, zu der Urologen, Pädiater, Orthopäden und Neurochirurgen zur Verfügung stehen. Das bedeutet für den Patienten: Er kann an einem Termin alle notwendigen Kontrollen durchführen lassen. Sollte eine Operation notwendig werden, können die Befunde des Patienten gemeinsam mit allen Kollegen besprochen werden.
Die durch Fehlbildungen hervorgerufenen Leiden unserer kleinen Patienten erfordern eine initiale und oft lebenslange, interdisziplinäre enge Zusammenarbeit.
Eine optimale Versorgung kann nur in lückenloser Kooperation mit engagierten Kolleginnen und Kollegen verschiedener Fachrichtungen sowohl im niedergelassenen Bereich als auch in der spezialisierten Klinik erfolgen.
Zur weiteren künftigen Zusammenarbeit möchten wir Ihnen unser Wirken transparent darstellen und freuen uns auf einen regen fachlichen Austausch mit Ihnen.
Kontakt für Rückfragen:
Klinik für Neurochirurgie des Universitätsklinikums des Saarlandes
Direktor: Professor Dr. Wolf-Ingo Steudel
Tel. (06841) 16-24400
E-Mail: prof.steudel@uniklinikum-saarland.de
Organisation und Info:
Dr. med. Regina Eymann
Tel. (06841) 16-24445
Fax (06841) 16-24016
E-Mail: ncreym@uniklinikum-saarland.de
Hinweise zur Teilnahme:
Interessierte Teilnehmer werden gebeten, sich per Fax mit ihren Kontaktdaten bei der Klinik für Neurochirurgie des UKS anzumelden: Fax-Nr. (06841) 16-24016.
Die Veranstaltung wird von der Ärztekammer des Saarlandes mit 5 Fortbildungspunkten anerkannt.
Termin:
18.11.2006 09:00 - 14:00
Veranstaltungsort:
Ärztekammer des Saarlandes
Großer Saal (10. Etage)
Faktoreistraße 4
66111 Saarbrücken
Saarland
Deutschland
Zielgruppe:
Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
Arten:
Eintrag:
08.11.2006
Absender:
Saar - Uni - Presseteam
Abteilung:
Pressestelle der Universität des Saarlandes
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event18749
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