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Veranstaltung



27.11.2006 - 27.11.2006 | Luxemburg

Atmosphärenchemie und Klima im Anthropozän, dem Industriezeitalter

Prof. Paul Crutzen vom Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz erhielt 1995 den Chemie-Nobelpreis für den Nachweis, dass Stickoxide die Ozonschicht der Stratosphäre, die die Erdoberfläche vor der ultravioletten Strahlung der Sonne schützt, schädigen. Nun ist der prominente Wissenschaftler Gast an der Universität Luxemburg: Auf Einladung der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät der Universität und der "Association Luxembourgeoise des Physiciens (APHYL)" hält Prof. Crutzen einen öffentlichen Vortrag über "Atmosphärenchemie und Klima im Anthropozän, dem Industriezeitalter".

Trotz ihrer relativ geringen Masse (nur 10 Millionstel der Erd-Biosphäre; davon wiederum nur 2 Prozent Gehirnmasse) haben Generationen von homo sapiens eine immer wachsende katalytische Rolle bei der Veränderung der Eigenschaften der Atmosphäre und der Erdoberfläche gespielt. Die menschlichen Aktivitäten haben vor allem in den letzten zwei Jahrhunderten derart zugenommen, dass von einem neuen Erdzeitalter, dem Anthropozän die Rede sein muss. Menschliche Aktivitäten beeinflussen die natürlichen Prozesse (und setzen sie zum Teil sogar außer Kraft), wie zum Beispiel das Ozonloch, den Anstieg der Treibhausgase und deren Auswirkungen auf das Klima, die regionale Luftverschmutzung oder den "sauren Regen" mit allen Konsequenzen für Menschen und Ökosysteme.

Prof. Paul Josef Crutzen (*1933 in Amsterdam) studierte und promovierte in Meteorologie an der Universität von Stockholm. Nach langjährigem Forschungsaufenthalt in Boulder (Colorado) wurde er 1980 Direktor am Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz, wo er 2000 emeritierte. Außerdem lehrt(e) er als Professor an der Colorado State University in Boulder, der University of Chicago, der Universität von Stockholm, der Scripps Institution of Oceanography in Kalifornien und der Universität von Utrecht. Crutzen war Herausgeber von Science und anderer wissenschaftlicher Zeitschriften und erhielt neben dem Nobelpreis 1995 noch viele andere Auszeichnungen, so den Tyler Prize for Environment (1989), den Deutschen Umweltpreis (1994) und den Max-Planck-Forschungspreis (1994) sowie mehr als ein Dutzend Ehrendoktorate. Ihm zu Ehren wurde der Asteroid 9679 auf den Namen "Crutzen" getauft.

Hinweise zur Teilnahme:
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht nötig.

Termin:

27.11.2006 19:00 - 20:30

Veranstaltungsort:

Universität Luxemburg, Campus Kirchberg, 6, rue Coudenhove-Kalergi, Luxemburg, Saal Paul Feidert.
L-1359 Luxemburg
Luxemburg

Zielgruppe:

Wissenschaftler, jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Biologie, Chemie

Arten:

Eintrag:

20.11.2006

Absender:

Britta Schlüter

Abteilung:

Communications department

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event18843


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