idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store

Veranstaltung


institutionlogo


27.04.2007 - 29.04.2007 | Berlin-Adlershof

Kontrolle durch Transparenz - Transparenz durch Kontrolle

Kontrolle durch Transparenz - Transparenz durch Kontrolle
Tagung d. FB Informatik u. Gesellschaft d. Gesellschaft f. Informatik
Themen: Demokr. u. Onlinewahlen, Wissenschaftl. Publizieren, Nation. IT-Strat., Von der Payback zur Job-Card, Dig. Medien, Informatik und Ethik, Wissensch. o. Design, Beruf: Informatikerin
Auftakt: S. Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesmin. d.Justiz a.D.
Abschluss: K. Brunnstein, Präs. d. Intern. Fed. for Inform. Proc.
http://www.gi-ev.de/transparenz

Kontrolle durch Transparenz
Transparenz durch Kontrolle

Tagung des Fachbereichs Informatik und Gesellschaft
der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI)

Berlin-Adlershof
27. bis 29. April 2007

Demokratie und Onlinewahlen :: Wissenschaftliches Publizieren ::
Nationale IT-Strategien :: Von der Payback zur Job-Card ::
Digitale Medien :: Informatik und Ethik ::
Wissenschaft oder Design :: Beruf: Informatikerin

http://www.gi-ev.de/transparenz

In bislang unbekanntem Ausmaß werden Nutzerinnen und Nutzer der weltweiten Datennetze für Dritte transparent. Sie hinterlassen Datenspuren, wenn sie die Web-Services der Anbieter von Dienstleistungen und Waren, von öffentlichen Stellen und Behörden wahrnehmen und sich unbeschwert im Internet bewegen wollen. Es lässt sich sehr viel herausbekommen über die Netznutzer. Dritte gewinnen Kontrolle durch die informatische Transparenz der Transaktionen. Privatheit und das Recht auf informationelle Selbstbestimmung spielen so gut wie keine Rolle mehr, auch nicht in den Köpfen der Betroffenen.
In acht Workshops sollen die aktuellen Umbrüche der Informationsgesellschaft aufgearbeitet werden: Demokratie und Onlinewahlen, Wissenschaftliches Publizieren, Nationale IT-Strategien von Schwellenländern, die Job- Card, Digitale Medien, Informatik und Ethik, die Wissenschaft Informatik und die Situation von Informatikerinnen bilden die Schwerpunkte der Tagung.
Dabei ist nicht nur diskussionswürdig, was sich in Büchern und Papers finden lässt. Deshalb möchten wir die traditionelle Form des Wissenschaftsbetriebs, die nur in Papers auf Papers reagiert, aufbrechen: wir erhoffen von Ihnen als Teilnehmerinnen und Teilnehmern an dieser Tagung, dass Sie Ihre Materialsammlungen oder Analysen zu den behandelten Themen einreichen und der Diskussion zugänglich machen; wir machen dies jedoch nicht zur Bedingung der Teilnahme. Wir wünschen Beiträge, die im weitesten Sinne Materialien zu einem der Workshop-Themen beitragen und in die Diskussion einbringen und damit auf die die Workshops einleitenden Referate reagieren.
Bestätigung und Widerspruch, ergänzende konkrete Fragestellungen, Fallstudien und Analysen, Links, Literaturhinweise und Fakten aller Art sind als Beiträge der Diskutantinnen und Diskutanten in den Workshops willkommen. Bitte reagieren Sie dazu auf die Fragestellungen und Statements, die in den Workshop-Beschreibungen auf der Tagungs-Webseite genauer ausformuliert sind. In Form eines Wikis stehen Ihre Materialien dann schon vor der Tagung im Netz und können von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern zur Kenntnis genommen und in die Diskussion eingebracht werden. Bei Anmeldung zur Tagung erhalten Sie Schreibrechte auf dem Wiki.
Eine Veröffentlichung der Beiträge ist vorgesehen.

ab 1. Januar 2007: Anmeldung zur Tagung zum Frühbucher-Rabatt, Veröffentlichung der Richtlinien zum Wiki-Eintrag im Wiki selbst.
bis zum 9. März 2007: Einstellen Ihrer Workshop-Beiträge in das Wiki gemäß der dort veröffentlichten Richtlinien, Ende des Frühbucher-Rabatts

http://www.uni-lueneburg.de/transparenz/wiki

Programm

Freitag, 27. April 2007

13.30: Eröffnung
Begrüßung durch die Leitung der Humboldt-Universität zu Berlin
Eröffnung durch den Sprecher des Fachbereichs Informatik und Gesellschaft der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) Martin Warnke
Auftakt-Referat durch Frau Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin der Justiz a. D. und stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion

15.00 - 18.30: Workshop 1
"Demokratie und Onlinewahlen"
Seit 1999 können elektronische Wahlgeräte bei Wahlen zum Bundestag oder dem Europaparlament eingesetzt werden. Schon ebenso lang wird über Onlinewahlen diskutiert. Befürworter setzen auf höhere Wahlbeteiligung, Skeptiker befürchten Sicherheitsprobleme und demokratische Entfremdung. Impulsreferate von Rüdiger Grimm (Koblenz) zum Nutzen von elektronischen Wahlgeräten und von Klaus Brunnstein (IFIP-Präsident) zum Vertrauensverlust durch Online wahlen. Als Ergebnis zielen wir auf einen breiten, transdisziplinären Forderungskatalog an die Gestaltung von Onlinewahlen.
verantwortlich: Peter Mambrey peter.mambrey@fit.fraunhofer.de

15.00 - 18.30: Workshop 2
"Wissenschaftliches Publizieren: Urheberrecht, Patentrecht, Creative Commons und Open Access"
Die Veröffentlichungspraxis wissenschaftlicher Erkenntnisse wird durch Verschärfung des Urheberrechts und eine bedeutender werdende Open-Access- Bewegung polarisiert. Es stehen sich ökonomische Verwertungsinteressen und die Verpflichtung der Wissenschaft auf das Gemeinwohl gegenüber. Impulsreferate von Peter Schirmbacher (HU Berlin) und Michael Seadle (Michigan State University). Die Gruppe des Computer- und Medien-Service der Humboldt-Universität Berlin gibt Anregungen zur Überwindung dieses Konfliktes. Wiki-Beiträge, die Klärendes beitragen können, sind erwünscht.
verantwortlich: Wolfgang Coy wolfgang.coy@hu-berlin.de

19.00: Die Hörspielwerkstatt der Humboldt Universität lädt zum Live-Hörspiel. Anschließend: Empfang

Samstag, 28. April 2007

10.00 - 13.30: Workshop 3
"Nationale IT-Strategien im globalen Zusammenhang"
Die neuen Informationstechnologien (IT) bieten unbestreitbar neue Entwicklungsmöglichkeiten. Ob dadurch die Zivilgesellschaft in Entwicklungsländern profitieren kann, hängt nicht zuletzt von der Art und Weise ab, wie diese Technologien eingesetzt werden. Zentrale Fragen betreffen eine entsprechende IT-Infrastruktur, IT-Ausbildung, IT-Management und IT-Sicherheit. Mit eingeladenen internationalen Gästen werden am Beispiel Afghanistans, Kameruns und Kubas über die IT-Trends diskutiert und im Anschluss nationale IT-Strategien für Entwicklungsländer vorgeschlagen.
verantwortlich: Nazir Peroz nazir@cs.tu-berlin.de

10.00 - 13.30: Workshop 4
"Von der Payback- zur Job-Card" - Datenschutz, ein Auslaufmodell?"
Nachdem die Payback-Card die Akzeptanz zur Speicherung von Kundendaten gefördert hat, bringt die JobCard eine Vielzahl neuer maschinenlesbarer personenbezogener Daten. Impulsreferate: "Der 'Elektronische Einkommensnachweis' (JobCard) - Ansätze zur Anwendung neuer Technologien im Verhältnis Bürger und Staat": Jochen Puth-Weissenfels, Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, "Gesicherter Zugriff auf schützenswerte Daten durch den Einsatz vor Signaturkarten am Beispiel des Projektes JobCard": Harald Flex, ITSG und "Identitätskarten und Datenschutz - Ein Widerspruch?": Thilo Weichert, Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein
verantwortlich: Frank Pallas pallas@cs.tu-berlin.de

15.00 - 18.30: Workshop 5
"Digitale Medien zwischen Zentralisierung und Dezentralisierung"
Digitale Medien und verlustfreie Digitalkopien sind zentrale ökonomische und kulturelle Herausforderungen der Informationsgesellschaft. Während die Wirtschaft technische Kontrolle über Inhalte fordert, ist die Öffentlichkeit am ungehinderten Zugang zu Kulturgütern interessiert. Im Workshop werden Möglichkeiten des Umgangs mit digitalen Medien diskutiert - im Spannungsfeld zwischen ökonomischer Verwertung und freier Nutzung. Impulsreferate von Martin Strathemann über "Apples iTunes und DRM" und Moritz "Mo" Sauer über "Freie Inhalte, freie Kultur".
verantwortlich: Jochen Koubek jochen.koubek@rz.hu-berlin.de

15.00 - 18.30: Workshop 6
"Informatik und Ethik: Fallbeispiele"
Die FG Informatik & Ethik ist dabei, Fallbeispiele für die Anwendung der Ethischen Leitlinien der GI zu erstellen. Impulsreferat von Christina Class (HTA Luzern) über den Einsatz von Fallbeispielen im Unterricht. Mit den Anwesenden werden in Kleingruppen die Fallbeispiele diskutiert. Einige sind bereits erstellt zu Themen wie: Plagiat, Biometrie, Medizinische Datensammlungen, Geschäfte mit Minderjährigen, Hacking. Wir rufen ausdrücklich dazu auf, weitere Fallbeispiele einzureichen!
verantwortlich: Debora Weber-Wulff d.weber-wulff@fhtw-berlin.de

19:00: Kalt-warmes italienisches Büfett (Rahmenprogramm)

Sonntag, 29. April 2007

10.00 - 13.30: Workshop 7
"Wissenschaft oder Design"
Die Frage, ob die Informatik eine Wissenschaft ("Computer Science") ist oder ob ihr disziplinärer Schwerpunkt in einer Kunstfertigkeit der Gestaltung ("Art of Computer Programming") bestehen sollte, ist nach wie vor aktuell. Ihre Beantwortung hat massive Auswirkungen auf die Ausrichtung der universitären Ausbildung, insbesondere auf den Stellenwert der "weichen", schlecht formalisierbaren Fachgebiete, und damit auch auf die disziplinäre Integration von "Informatik und Gesellschaft". Impulsreferate von Heinrich C. Mayr (Klagenfurt) und Peter Purgathofer (Wien)
verantwortlich: Jörg Pflüger jpflueger@igw.tuwien.ac.at

10.00 - 13.30: Workshop 8
"Beruf Informatikerin: Chance oder Risiko"
Für Informatikerinnen gibt es mehr berufliche Barrieren als für männliche Kollegen. Als Gründe gelten sowohl individuelle (z. B. Defizite von Frauen wie mangelndes Durchsetzungsvermögen) als auch strukturelle Faktoren (z. B. eine Arbeitskultur, dem Berufsleben alles andere unterzuordnen). Im Workshop sollen konkrete Bedingungen für Chancengleichheit in Informatik- Bereichen identifiziert und erfolgversprechende Wege zu ihrer Realisierung gefunden werden. Für das Wiki bitten wir um Beispiele zu Berufsstrategien von Informatikerinnen und Arbeitskulturen in Informatikberufsfeldern. Impulsreferate: Sissi Closs (Karlsruhe) und Yvonne Haffner (Darmstadt)
verantwortlich: Ute Waag post@uwg-gi2005.de

14.00 - 15:00: Abschluss
Abschluss-Referat durch Klaus Brunnstein, Präsident der International Federation for Information Processing (IFIP) und langjähriger Verantwortlicher für den Fachbereich Informatik und Gesellschaft der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI)

Vorbereitungskomitee
Uwe Afemann, Peter Bittner, Klaus Brunnstein, Wolfgang Coy, Hans Dieter Hellige, Jochen Koubek, Constanze Kurz, Bernd Lutterbeck, Peter Mambrey, Frank Pallas, Nazir Peroz, Jörg Pflüger, Martin Schreiber, Ute Waag, Martin Warnke, Debora Weber-Wulff, Cornelia Winter

Lokale Organisation
Arbeitsgruppe Informatik in Bildung und Gesellschaft, HU Berlin

Fachgruppensitzungen
des Fachbereichs Informatik und Gesellschaft finden am Freitag Vormittag und Sonntag Nachmittag statt.

Hinweise zur Teilnahme:
Anmeldung
über die Tagungsseite http://www.gi-ev.de/transparenz unter Angabe der
Hochschule und der Matrikelnummer (bei Studierenden) und der GI-Mitgliedsnummer sowie der Anmeldung zur Teilnahme am Rahmenprogramm

Anreise
siehe http://www.esz.hu-berlin.de/lage/

Gebühren
bis 09. 03. 2007
studierende GI-Mitglieder 10 Euro
andere Studierende 30 Euro
GI-Mitglieder 50 Euro
andere 100 Euro
danach: 60 Euro mehr in allen Kategorien

Kalt-warmes italienisches Büfett (Rahmenprogramm): 20 Euro

Die Anmeldung wird gültig am Tag der Überweisung.

Rahmenprogramm
Kalt-warmes italienisches Büfett am Samstag Abend.
Bitte geben Sie bei der Anmeldung an, ob Sie am Rahmenprogramm
teilnehmen möchten.

Termin:

27.04.2007 ab 13:30 - 29.04.2007 15:00

Veranstaltungsort:

Erwin-Schrödinger-Zentrum
Rudower Chaussee 26
12489 Berlin-Adlershof
Berlin
Deutschland

Zielgruppe:

Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Gesellschaft, Informationstechnik, Politik, Recht, Wirtschaft

Arten:

Eintrag:

19.01.2007

Absender:

Cornelia Winter

Abteilung:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

nein

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event19217


Hilfe

Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
Verknüpfungen

Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

Klammern

Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

Wortgruppen

Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

Auswahlkriterien

Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).