In der Förderpraxis der Deutschen Stiftung Friedensforschung (DSF) nimmt das Thema Rüstungskontrolle und Abrüstung einen hohen Stellenwert ein. Auf der politischen Ebene hingegen hat es seit Jahren an Bedeutung verloren hat, obwohl die Gefährdungspotenziale eher zugenommen haben. Das vom Auswärtigen Amt und der DSF gemeinsam vorbereitete 16. Forum Globale Fragen "Neue Wege der Rüstungskontrolle und Abrüstung" am 6. und 7. März 2007 in Berlin soll dazu beitragen, das Thema wieder verstärkt auf die politische Agenda zurückzuholen.
Auf insgesamt fünf Podien, die mit namhaften Wissenschaftlern und Praktikern aus dem In- und Ausland besetzt sind, werden zentrale Aufgabenstellungen einer multilateralen Rüstungskontroll- und Abrüstungspolitik aufgegriffen.
Für das Impulsreferat konnte Hans Blix, Vorsitzender der internationalen "The Weapons of Mass Destruction Commission" gewonnen werden.Die ersten beiden Podien befassen sich mit dem Problem der Weiterverbreitung von Nuklearwaffen. Hierbei werden zum einen die Perspektiven für eine internationale Kontrolle
diskutiert, nachdem die Verhandlungen zum Nicht-Weiterverbreitungsvertrag ohne konkrete Ergebnisse verlaufen sind. Zum anderen geht es um den Umgang mit den neuen oder zukünftigen Atommächten, nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Auseinandersetzungen um die nordkoreanischen und iranischen Atomprogramme.
Nicht erst seit der jüngst erfolgten Zerstörung eines ausgedienten Satelliten durch eine chinesische Rakete gewinnt das Thema der Weltraumwaffen an Bedeutung. Das dritte Panel wird sich deshalb den Handlungsspielräumen für eine präventive Rüstungskontrolle zuwenden, die zum Ziel hat, einem Rüstungswettlauf im All vorzubeugen.
Das vierte Podium richtet die Aufmerksamkeit auf die Problematik der konventionellen Waffen, deren Verbreitung die Bemühungen der internationalen Staatengemeinschaft um den Aufbau stabiler Friedensordnungen in Nachkonfliktgesellschaften erheblich behindert. Darüber hinaus bedarf es
hinsichtlich der konventionellen Waffen insbesondere des Schutzes der Zivilbevölkerung vor unterschiedslos wirkenden Kampfmitteln (z. B. Minen, Streumunition).
Das abschließende Panel zielt auf den Dialog zwischen Wissenschaft und Politik und soll dazu beitragen, Perspektiven für eine künftige multilaterale Rüstungskontroll- und Abrüstungspolitik zu entwickeln. An der Diskussion beteiligen sich unter anderen der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Gernot Erler, und die Vorsitzende des Bundestagsunterausschusses für Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtverbreitung, Uta Zapf (MdB).
Hinweise zur Teilnahme:
Anmeldung bitte unter
vn07-s@diplo.de oder Fax 030/50001885.
Simultanübersetzung Deutsch/Englisch/Deutsch ist verfügbar.
Termin:
05.03.2007 ab 10:00 - 06.03.2007 14:00
Veranstaltungsort:
Konferenzzentrum im Auswärtigen Amt
Werderscher Markt 1
Eingang über Unterwasserstraße, bitte Personalausweis mitbringen)
10117 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
international
Sachgebiete:
Gesellschaft, Politik, Recht
Arten:
Eintrag:
08.02.2007
Absender:
Dr. Thomas Held
Abteilung:
Pressearbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event19471
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