idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store

Veranstaltung



12.04.2007 - 12.04.2007 | Berlin

1. Akademievorlesung Sommersemester 2007 - Julian Nida-Rümelin: Freiheit und Kausalität, 12.4.2007, 18.30 h, BBBAW

Einladung zur ersten Akademievorlesung im Sommersemester 2007 "Naturgeschichte der Freiheit":

Julian Nida-Rümelin
Freiheit und Kausalität

Begrüßung und Einführung: Christoph Markschies

Julian Nida-Rümelin vertritt die These, dass menschliche Freiheit aufgrund der naturalistischen Unterbestimmtheit von Gründen - insbesondere von Handlungsgründen - existiert. Dies gilt, weil Gründe nicht ohne einen Rest in Ereignisse und Zustände zerlegt werden können, die naturwissenschaftlicher Forschung zugänglich sind. Der Begründungszusammenhang, in dem ein handelndes Individuum steht, stellt ein komplexes System dar, in dem naturalistische Erklärungen allein schlicht zu kurz greifen. Schließlich verfügen handelnde Menschen über 'konative epistemische Einstellungen', also begründete Stellungnahmen, die sie selbst mit Distanz reflektieren können und die menschliche Freiheit und Verantwortung verständlich machen.

Damit argumentiert Nida-Rümelin einerseits für einen epistemischen Kompatibilismus, insofern die naturwissenschaftlichen Erklärungen der naturalistisch beschreibbaren Welt nicht für unzutreffend erklärt werden, gleichzeitig aber Gründe aus dieser Beschreibung ausgeschlossen werden. Andererseits vertritt Nida-Rümelin einen ontologischen Libertarismus, der stark für die Annahme der Existenz menschlicher Freiheit plädiert.

Julian Nida-Rümelin, geboren am 28. November 1954, entstammt einer Münchner Künstlerfamilie. Er studierte Philosophie, Physik, Mathematik und Politikwissenschaft, wurde in Philosophie bei dem Wissenschaftstheoretiker Wolfgang Stegmüller promoviert, war dann wissenschaftlicher Assistent in München und habilitierte sich dort 1989 an der philosophischen Fakultät. Nach einer Gastprofessur in den USA übernahm Nida-Rümelin zunächst (1991-1993) einen Lehrstuhl für Ethik in den Bio-Wissenschaften an der Universität Tübingen und dann (1993-2003) einen Lehrstuhl für Philosophie an der Universität Göttingen. Zum Sommersemester 2004 wechselte er auf einen Lehrstuhl für politische Theorie und Philosophie am Geschwister-Scholl-Institut der Universität München.

In den Jahren 1998 bis 2000 war Nida-Rümelin Kulturreferent der Landeshauptstadt München und in den Jahren 2001 und 2002 als Kulturstaatsminister Mitglied der Bundesregierung. Im Februar und März 2005 war er auf Einladung des California Institute of Technology Gastprofessor an der Division of the Humanities and Social Sciences. Er ist Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (dort einer der Leiter der AG Humanprojekt) und der Europäischen Akademie der Wissenschaften, Honorarprofessor an der Humboldt-Universität Berlin und Kuratoriumsvorsitzender des Deutschen Studienpreises.

Pressekontakt:
Elke Senne
Referat Information und Kommunikation
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin
Tel. 030/20370-529, Fax: 030/20370-366
E-mail: senne@bbaw.de

Hinweise zur Teilnahme:
Die Veranstaltung ist öffentlich. Der Eintritt ist kostenlos.

Termin:

12.04.2007 18:30 - 22:00

Veranstaltungsort:

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Einstein-Saal
Jägerstraße 22/23
10117 Berlin
Berlin
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion

Arten:

Eintrag:

05.04.2007

Absender:

Gisela Lerch

Abteilung:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event20065


Hilfe

Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
Verknüpfungen

Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

Klammern

Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

Wortgruppen

Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

Auswahlkriterien

Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).