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Veranstaltung



15.06.2007 - 16.06.2007 | Dortmund

Management komplexer Systeme - Frühjahrstagung der Sektion Wissenschafts- und Technikforschung

Management komplexer Systeme: Theorien - Strategien - Fallstudien
Frühjahrstagung der Sektion Wissenschafts- und Technikforschung und der AG Organisationssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kooperation mit dem Sonderforschungsbereich 559 "Modellierung großer Netze in der Logistik".
15. und 16. Juni 2007 an der Universität Dortmund.

Organisation: Prof. Johannes Weyer (Universität Dortmund) und Prof. Veronika Tacke (Universität Bielfeld)

Management komplexer Systeme
Theorien - Strategien - Fallstudien
Die Wahrnehmung ist weit verbreitet, dass die moderne Gesellschaft immer komplexer und undurchschaubarer wird und die in ihr ablaufenden Prozesse immer schwe-rer zu kontrollieren sind. Dies gilt beispielsweise für sozio-technische Systeme des Straßenverkehrs, der Luftfahrt oder der Logistik, für Innovationsprozesse in Unternehmensnetzwerken, aber auch für globale Fi-nanzmärkte, das Gesundheitswesen, die Hochschulpo-litik u.v.a.m. Die Vermutung, dass einige dieser Systeme zu nicht mehr beherrschbaren Hochrisikosystemen werden könnten, hat allerdings niemand so dezidiert auf den Punkt gebracht wie Charles Perrow, dessen "Normale Katastrophen" genau vor 20 Jahren in deutscher Sprache erschienen sind.
Dennoch bleibt die Frage nach einem adäquaten Mana-gement komplexer Systeme aktuell, das möglichst auf einem fundierten theoretischen Verständnis komplexer Systeme basieren sollte.
Obwohl der Komplexitätsbegriff in etlichen soziologi-schen Publikationen verwendet wird (wenngleich oft eher metaphorisch), gibt es nur wenige Versuche, das Thema analytisch zu durchdringen, wie es beispiels-weise Uwe Schimank in seiner "Entscheidungsgesellschaft" getan hat - allerdings unter Verzicht auf den Anspruch, in Situationen hoher Komplexität intervenie-ren bzw. steuern zu können.
Auch in Sachen Komplexitätsmanagement gibt es Defizite zu konstatieren, denn die "High-Reliability-Theory" (u.a. Weick, LaPorte, Rochlin), die behauptet, dass ein bestimmter Typus von Organisationen in der Lage ist, auch in komplexen Systemen ein hohes Maß an Zuver-lässigkeit zu gewährleisten, ist bislang nur wenig rezipiert worden.
Ziel der Tagung ist es, WissenschaftlerInnen zusammen zu bringen, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit der Komplexitätsthematik befassen.
Freitag, 15. Juni 2007
Eröffnung und Einführung
10:30 Begrüßung
Veronika Tacke (Univ. Bielefeld ) Johannes Weyer (Univ. Dortmund)
10:45 Einführung
Johannes Weyer (Univ. Dortmund)
Themenblock 1: Komplexitätstheorien
11:15 Governance-Theorie und die Analyse komple-xer Systeme
Volker Schneider (Univ. Konstanz) Johannes Bauer (Univ. Michigan)
12:00 Evolutionäre Organisationstheorie im Lichte der Komplexitätstheorie
Peter Kappelhoff (Univ. Wuppertal)
12:45 Mittagessen (Mensa Süd)
Themenblock 2: Komplexitätsmanagement
14:00 Die Grenzen der Kontrollierbarkeit komplexer Systeme
Gudela Grote (ETH Zürich)
14:45 Accident research between Scylla and Charyb-dis: the NAT and HRO debate revisited
Jos Rijpma (Noordelijke Hogeschool Leeuwarden)
15:30 Kaffeepause
16:00 Komplexität und Risikogenerierung in Netz-werken
Gerhard Fuchs (Univ. Stuttgart)
16:40 Komplexitätssteigerung durch Steuerung - eine Fallanalyse
Markus Gottwald/Matthias Klemm/Gerd Se-bald/Jan Weyand (Friedrich Alexander Univ. Erlangen-Nürnberg)
17:20 Komplexitätsmanagement: Autopoietische Organisationssysteme als Teil von Governance-Prozessen der Innovationspolitik
Eva Buchinger (ARC Wien)
18:00 Mitgliederversammlung der Sektion
19:00 Abendessen (Hövels, Dortmund Innenstadt)
Samstag, 16. Juni 2007
Themenblock 3: Fallstudien/Simulation
9:00 Komplexität und Formalisierung. Das Beispiel des Portfoliomanagements auf den Finanz-märkten
Ekaterina Svetlova (Zeppelin Univ. Friedrichshafen)
9:40 Von loser zu enger Kopplung. Die Risiken der Hochschulentwicklung
Michael Huber (Univ. Bielefeld)
10:20 Kaffeepause
10:50 Komplexität in Logistiknetzwerken. Ein Beitrag zur Erklärung
Iwo Riha/Jan Willumeit (Univ. Dortmund)
11:30 Pfadkonstitution und komplexe Technologie-entwicklung. Managing Momemtum am Bei-spiel der Halbleiterindustrie
Cornelius Schubert/Arnold Windeler (TU Berlin)
12:10 Komplexität als Problem politischer Gestaltung - Thesen zur Governance im Bereich Innovati-onspolitik
Manfred Mai (Univ. Duisburg-Essen)

Hinweise zur Teilnahme:
Anmeldung
Per E-Mail mit vollständigen Adressdaten bis 30. Mai bei Marion Nölle (ts@wiso.uni-dortmund.de).
Teilnahmegebühr
Die Teilnahmegebühr (für Tagungsunterlagen, Catering etc.) beträgt 25 Euro (bzw. 10 Euro für Studierende), die vor Ort zu entrichten ist.
Veranstaltungsort
Universität Dortmund
Campus Süd
Senatssitzungssaal Campus Süd
Lageplan und Anfahrtsskizze unter
www.techniksoziologie-dortmund.de/kontakt.htm
www.uni-dortmund.de/web/de/content/ uni_ue-berblick /wege _zur_uni.html

Termin:

15.06.2007 - 16.06.2007

Veranstaltungsort:

Veranstaltungsort
Universität Dortmund
Campus Süd
Senatssitzungssaal Campus Süd
44227 Dortmund
Nordrhein-Westfalen
Deutschland

Zielgruppe:

Wissenschaftler

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Gesellschaft, Maschinenbau, Verkehr / Transport

Arten:

Eintrag:

18.04.2007

Absender:

Ole Lünnemann

Abteilung:

Referat für Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

nein

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event20197


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