Im Wintersemester 1967/68 wurde an der damaligen Technischen Hochschule Darmstadt der erste Lehrstuhl für Soziologie eingerichtet und damit auch die Soziologie in Darmstadt etabliert. Manfred Teschner, der vom Frankfurter Institut für Sozialforschung kam, wurde der erste Soziologie-Professor in Darmstadt. Mit der Ausweitung der Lehrerausbildung und der Einführung zunächst des Magisterstudiengangs Soziologie, dann des Diplomstudiengang, wurde Anfang der siebziger Jahre auch das Institut auf fünf Professuren erweitert.
Mittlerweile besteht die Soziologie an der TU Darmstadt seit 40 Jahren und darf sich zu den bundesweit anerkannten Soziologie-Instituten zählen. Rund 800 Studierende lernen und forschen in einem der Soziologie-Studiengänge. Durch die Mitwirkung in drei Graduiertenkollegs ist eine umfangreiche Nachwuchsförderung und vielfältige Forschung in zahlreichen Doktorarbeiten möglich.
Das besondere Charakteristikum der Darmstädter Soziologie ist die hochgradig interdisziplinäre Ausrichtung, die sich auf gesellschaftliche Praxisfelder richtet und in den drei Lehr- und Forschungsschwerpunkten "Stadt, Raum und Ort" (Prof. Dr. Helmuth Berking, Prof. Dr. Martina Löw), "Arbeit, Organisation und Technik" (Prof. Dr. Michael Hartmann, Prof. Dr. Rudi Schmiede) sowie "Bildung und Macht" (Prof. Dr. Michael Hartmann, Prof. Dr. Beate Krais) ihren Ausdruck findet.
In diesen Schwerpunkten wird mit dem Bauingenieurwesen und der Architektur, mit Informatik, Maschinenbau und Elektrotechnik sowie mit den Lehrer ausbildenden Fächern kooperiert. Die Soziologie nimmt hier in vielfältiger Weise die Funktion eines Brückenbauers wahr.
Auch nach außen in der Öffentlichkeit und in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft ist das Institut aktiv. Die Bildungs- und Eliteforschung am Institut ist bundesweit mit ihrer Expertise zu Fragen der Bildungs- und Wissenschaftspolitik gefragt. Die Darmstädter Kooperationsstelle Wissenschaft - Arbeitswelt wurde vom Institut für Soziologie aufgebaut. Lokale und regionale Strukturen wie das Verhältnis der Bevölkerung zum Theater in Darmstadt oder die Strukturen der Prostitution in Frankfurt wurden untersucht, praktische Vorschläge entwickelt.
Die Darmstädter Soziologie ist an der Spitze der Entwicklung in einem bundesweiten Versuchs- und Förderprogramm zur Verzahnung beruflicher und wissenschaftlicher Weiterbildung im weiten Feld der IT-Fachkräfte, in dem sie mit zahlreichen Unternehmen, Gewerkschaften und Verbänden zusammenarbeitet.
Auf dem Festakt zum 40-jährigen Bestehen wird nach Grußworten des TU-Vizepräsidenten Prof. Reiner Anderl und der Prodekanin des Fachbereichs Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften Prof. Petra Gehring der Karlsruher Professor Bernhard Schäfers, langjähriger Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, einen Blick von außen auf die Darmstädter Soziologie werfen. Prof. Rudi Schmiede wird einen Überblick über die Geschichte und Entwicklung des Instituts geben. Angela Graf wird ihre studentische Sicht auf das Institut vermitteln. Abschließend wird Prof. Martina Löw zukünftige Perspektiven der Soziologie in Darmstadt umreißen.
Zeit und Ort:
Festakt "40 Jahre Soziologie an der TU Darmstadt"
Freitag, 16. November 2007, ab 15.30 Uhr
he
Hinweise zur Teilnahme:
Anmeldungen sind unter Tel. 06151 16 - 5266 oder atg@ifs.tu-darmstadt.de möglich.
Termin:
16.11.2007 15:30 - 18:00
Veranstaltungsort:
Internationales Begegnungszentrum der Wissenschaft
Georg Christoph Lichtenberg-Haus
Dieburger Straße 241
64287 Darmstadt
Hessen
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, Wissenschaftler
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Gesellschaft
Arten:
Eintrag:
15.11.2007
Absender:
Jörg Feuck
Abteilung:
Kommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event21980
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