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Veranstaltung



07.05.2008 - 07.05.2008 | Weingarten

Biopolitik und Menschenwürde - Mittwochseminar an der Hochschule Ravensburg-Weingarten

Wie kaum ein anderes Thema beschäftigen Fragen und Aspekte der Biowissenschaften und der Bioethik seit geraumer Zeit die Öffentlichkeit. Mit den gewaltigen wissenschaftlichen Fortschritten in diesem Bereich wurde eine breite öffentliche Debatte entfacht, die nicht selten mit solch emotionalem Engagement und mit solch intellektueller Lebendigkeit geführt wird, wie das lange Zeit nur Fachkreisen vorbehalten war.

Vor allem Fragen der Stammzellenforschung und der Präimplantationsdiagnostik (PID) stehen im Mittelpunkt der Diskussion. Dabei treffen in der weltanschaulich differenzierten und wertpluralen Gesellschaft Deutschlands ganz unterschiedliche religiöse und sozial-kulturelle Milieus aufeinander. In einer solchen Situation scheinen Lösungen im Sinne eines moralischen Konsenses fast illusorisch. Globale und gravierende Veränderungs- und Entwicklungsperspektiven der Biotechnologien, insbesondere der Gentechnik, stellen wegen ihrer umfangreichen Eingriffe sowohl in die biologischen Grundlagen als auch in die ethischen Grundfragen und in gesellschaftliche Lebensbereiche eine enorme Herausforderung dar. Sie wecken Hoffnungen auf Heilung schwerer Krankheiten oder ökonomische Prosperität. Sie wecken aber auch Ängste vor dem gläsernen und gezüchteten Menschen, letztlich vor der Gefahr, dass der Fortschritt nicht zu bändigen sei. Fragen der Menschenwürde, des Verhältnisses Mensch - Natur der Gesundheit und der Lebensstile, zu erlaubten Eingriffstiefen und notwendigen Grenzziehungen sind zu erörtern. Die Aufforderung, die Auseinandersetzung mit dem wissenschaftlich-technischen Fortschritt, seinen realen oder vermeintlichen Sachzwängen, seinen positiven wie negativen Mythen, seinen Verheißungen und Bedrohungen zu führen, richtet sich dabei nicht nur an die gesamte Gesellschaft und ihre Institutionen. Dazu ist es notwendig, dass sich eine Gesellschaft im Diskurs über ihr Menschenbild und ihre Vorstellung von Menschenwürde verständigt. Der Vortrag berichtet von den Schwierigkeiten, im Nationalen Ethikrat die Position einer konsistenten Lebensethik angesichts unversöhnlicher Gegensätze zu formulieren.

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

07.05.2008 18:00 - 19:30

Veranstaltungsort:

Doggenriedstraße,
Hauptgebäude, H002
88250 Weingarten
Baden-Württemberg
Deutschland

Zielgruppe:

jedermann

Relevanz:

lokal

Sachgebiete:

Biologie, Gesellschaft, Informationstechnik

Arten:

Eintrag:

07.02.2008

Absender:

Christine Gehringer

Abteilung:

Pressestelle

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event22590


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