Richard Schröder wurde 1943 in Frohburg/Sachsen geboren. Nach Ablehnung von der Oberschule Ausbildung und Studium an kirchlichen Ausbildungsstätten. Er war Assistent am "Sprachenkonvikt" (Kirchliche ocschule Berlin Hhhh nnHochschule Ostberlin), arbeitete 1973 bis 1977 als Pfarrer und von 1977b bis1991 als Dozent für Philosophie an den Kirchlichen Hochschulen in Ostberlin und Naumburg. 1990 wurde er Fraktionsvorsitzender der SPD in der frei gewählten Volkskammer, seit 1991 ist er als Hochschullehrer an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität Berlin tätig.
Richard Schröder ist Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften sowie Verfassungsrichter des Landes Brandenburg, Vorsitzender des Beirats der BStU, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Nationalstiftung und Vorsitzender des Fördervereins Berliner Schloss.
Zur Akademievorlesung im Sommersemester 2008 "Weltbilder"
Ob in Religion oder Politik, in Wissenschaft oder Kunst - "Weltbilder" sind in unserer Kultur allgegenwärtig. Sie geben unserem Wissen eine Struktur und sollen unser Handeln leiten. Weltbilder sind ein Versprechen auf Übersichtlichkeit in einer unübersichtlichen Welt. Die grundlegenden Fragen, die mit ihrer Hilfe beantwortet werden, haben sich dabei kaum verändert: Welche Gestalt hat die Welt? Welche Kräfte und Ideen wirken in ihr? Woraus besteht sie? Wie ist sie entstanden? Wie sieht ihre Zukunft aus? Es handelt sich um Fragen nach einer umfassenden Ordnung, die den Menschen umgibt, und in der er seinen Platz einnimmt.
Der Begriff des "Weltbildes" kann hierbei ganz wörtlich genommen werden: Als ein Bild von der Welt unterstreicht er die Bedeutung der Anschaulichkeit für unsere Orientierung in der Welt. Denn diese wird nicht allein sprachlich erschlossen, sondern immer auch visuell. Aus geistes- und aus naturwissenschaftlichen Perspektiven sollen daher die historischen und die gegenwärtigen Rollen von Weltbildern kritisch beleuchtet werden. Das Sehen sowie die konkreten Bildmedien stehen im Mittelpunkt der Ausführungen.
Die Interdisziplinäre Arbeitsgruppe "Die Welt als Bild" untersucht seit 2005 systematische und historische Aspekte des Zusammenspiels von Weltanschauungen und ihren visuellen Modellbildungen. Ihre Forschung zielt auf ein besseres Verständnis der Rolle visueller Medien für unsere Weltvorstellungen und Weltordnungen. Leiter der Interdisziplinären Arbeitsgruppe sind Christoph Markschies, Peter Deuflhard und Jochen Brüning. Ansprechpartner sind Ingeborg Reichle, Steffen Siegel, Achim Spelten. E-Mail: bildwissenschaft@bbaw.de
Im Frühjahr 2009 werden im Akademie Verlag die Ergebnisse der Weltbildforschung der Interdisziplinären Arbeitsgruppe Die Welt als Bild in Form eines "Atlas der Weltbilder" vorgelegt werden.
Hinweise zur Teilnahme:
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Termin:
05.06.2008 18:30 - 20:00
Veranstaltungsort:
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt
Einstein-Saal
Jägerstraße 22/23
10117 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Philosophie / Ethik, Religion
Arten:
Eintrag:
30.04.2008
Absender:
Gisela Lerch
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event23445
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