Der Bedarf an Erdgasimporten in die Europäische Union, im Jahr 2005 rund 336 Milliarden Kubikmeter, wird bis zum Jahr 2015 um 200 Milliarden Kubikmeter pro Jahr auf 536 Milliarden Kubikmeter wachsen (Quelle: Global Insight, 2007). Auch die Abhängigkeit von Ölimporten wird weiter stiegen.
Wie können Europa und Deutschland angesichts dieser Entwicklung ihre Versorgung mit fossilen Energieträgern langfristig sichern? Ein Kolloquium des Freiberger Forschungsforums versucht diese Fragen zusammen mit den Vertretern der Hauptlieferländer zu beantworten.
Wichtiger Ansprechpartner ist dabei die Russische Föderation als größter Erdgasexporteur der Erde. Henning Kothe, Mitglied der Geschäftsführung der NordStream AG wird in seinem Beitrag die Herausforderungen des Pipelineprojekts in der Ostsee darlegen. Durch die Verbindung der größten Gasreserven der Welt mit dem europäischen Gasleitungsnetz durch die Ostsee-Pipeline können etwa 25 Prozent des zusätzlichen Gasimportbedarfs der Europäischen Union gedeckt werden. Auf die damit verbundenen Fragen der Energieaußenpolitik wird Vladimir Matwejew, Leiter des Wirtschafts- und Handelsbüros bei der Botschaft der Russischen Föderation eingehen. Von deutscher Seite nimmt Prof. Dr.-Ing. Klaus-Ewald Holst, Vorstandsvorsitzender der VNG AG Leipzig, zu den Energiebeziehungen zur Russischen Föderation Stellung.
Daneben spielen für die europäische Energiesicherheit die Länder des Kaspischen Raumes, wie Iran, Aserbaidschan und Kasachstan, eine immer wichtigere Rolle. Zu den Rednern in Freiberg gehören deswegen unter anderem auch Dr. Ali Asghar Zarei, Mitglied des iranischen Parlamentes und ehemaliger Präsident des Institutes für internationale Energiestudien des Ministeriums für Erdöl der Islamischen Republik Iran, sowie Energieexperten aus Aserbaidschan und Kasachstan.
Das Kolloquium findet von 9 bis 18 Uhr in der Alten Mensa, Petersstraße 5, in Freiberg statt. Es ist Teil des Freiberger Forschungsforums - 59. Berg- und Hüttenmännischer Tag. In der wissenschaftlichen Hauptveranstaltung der TU Bergakademie Freiberg werden in 13 parallel stattfindenden Kolloquien aktuelle Forschungen auf dem Gebiet der Rohstoffversorgung, Energiegewinnung und des Umweltschutzes diskutiert. Rund 500 Referenten und Teilnehmer aus Europa und dem Nahen Osten haben sich dazu angemeldet.
Hinweise zur Teilnahme:
Die Teilnahme kostet 200 Euro, ermäßigt 120 Euro. Für Journalisten ist die Teilnahme kostenlos.
Anmeldung zum Kolloquium sind möglich unter: http://tu-freiberg.de/zuv/bht/anmeldeformular.html
Termin:
12.06.2008 09:00 - 18:00
Veranstaltungsort:
Petersstraße 5, Alte Mensa
09599 Freiberg
Sachsen
Deutschland
Zielgruppe:
Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Elektrotechnik, Energie, Wirtschaft
Arten:
Eintrag:
04.06.2008
Absender:
Christian Möls
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event23805
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