In den folgenden Jahren nach dem Erscheinen von Ich und Du arbeitete Buber die Idee des Dialogs in zahlreichen Aufsätzen und Büchern aus und wandte sie darin auf die unterschiedlichsten Disziplinen an, darunter Bibelwissenschaft, Hermeneutik, Literaturkritik, Pädagogik, Philosophie, Politik, Psychologie, Religionswissenschaft, Religionsphilosophie, Theater(-theorie), Kunstgeschichte, Übersetzungstheorie und Gesellschaftspolitik.
Wissenschaftler aus den Bereichen der Geistes- und Kulturgeschichte verzeichnen für die letzten Jahrzehnte ein wachsendes Interesse an den verschiedensten Formen von Dialogischem Denken. Aktuelle theoretische Debatten in unterschiedlichen Disziplinen zeugen - oftmals einzig im Namen - von einem wachsenden Stellenwert des Dialogischen Denkens. Wie diese Debatten zeigen, genießt die Dialogik eine beherrschende Relevanz in der Philosophie und kritischen Theorie, aber auch im weiten Bereich von Literatur, Kultur und Sozialwissenschaften sowie in den Rechtswissenschaften, der Religionswissenschaft und der Theologie.
Die Tagung findet in deutscher und englischer Sprache statt und wird gefördert durch die Fritz Thyssen Stiftung sowie das Franz Rosenzweig Minerva Forschungszentrum der Hebräischen Universität Jerusalem.
PROGRAMM
Mittwoch, 16. Juli 2008
10.00 Uhr
Begrüßung und Moderation : Peter Schäfer, Princeton / Berlin
10.15 Uhr
Paul Mendes-Flohr, Jerusalem / Chicago
Dialogue as a Trans-Disciplinary Concept
10.45 Uhr
Julia Matveev, Haifa
From Buber's "I and Thou" to Bakhtin's "Polyphonic Dialogue"
- Kaffeepause -
12.00 Uhr
Jeffrey Barash, Amiens
Politik und Judentum in der Debatte zwischen Hermann Cohen und Martin Buber
- Mittagspause -
14.30 Uhr
Moderation: Martina Urban, Nashville
Ran Hacohen, Tel Aviv
Wege des Dialogs in Bubers "Gog und Magog"
- Kaffeepause -
15.30 Uhr
Irene Kajon, Rom
'Religio' Today: The Concept of Religion in Martin Buber's Thought
16.00 Uhr
Karl-Josef Kuschel, Tübingen
Bubers Dialog mit dem Christentum
- Ende des Nachmittagsprogramms: ca. 17.00 Uhr -
19.00 Uhr
Moderation: Paul Mendes-Flohr, Jerusalem / Chicago
Volker Gerhardt
Grußwort der Berlin-Brandenburigschen Akademie der Wissenschaften
19.15 Uhr
John Bunzl, Wien
Spiegelbilder: Wahrnehmung und Interesse im Konflikt Israel / Palästina
Donnerstag, 17. Juli 2008
10.00 Uhr
Moderation: Aleida Assmann, Konstanz
Yoram Bilu, Jerusalem
Reflections on Dialogical Anthropology
10.30 Uhr
Andreas Kraft, Konstanz
Jüdische Identität im Liminalen und das dialogische Prinzip bei Martin Buber
- Kaffeepause -
11.45 Uhr
Henry Abramovitch, Tel Aviv
The Impact of Martin Buber's Philosophy of Dialogue on Psychotherapy: A Lasting Contribution
12.15 Uhr
Alan J. Flashman, Beersheva
Almost Buber: Buber's Complex Influence on Family Systems Therapy
- Mittagspause -
14.30 Uhr
Moderation: Paul Mendes-Flohr, Jerusalem / Chicago
Aleida Assmann, Konstanz
Dialogisches Erinnern
15.00 Uhr
Mohammad Abu Zaid, Ramallah
"Ein Land und zwei Völker" - Buber und die jüdisch-arabische Frage heute. Einige Überlegungen
- Ende ca. 16.00 Uhr -
Hinweise zur Teilnahme:
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Termin:
16.07.2008 ab 10:00 - 17.07.2008 16:00
Veranstaltungsort:
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt
Einstein-Saal
Jägerstraße 22/23
10177 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Religion, Sprache / Literatur
Arten:
Eintrag:
13.06.2008
Absender:
Gisela Lerch
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event23901
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).