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Veranstaltung


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04.07.2008 - 05.07.2008 | Wittenberge

"Über Leben im Umbruch. Wissenschaftliche Perspektiven" am 4. und 5. Juli 2008 in Wittenberge

Die Tagung ist Teil des Forums "Über Leben im Umbruch - Theater und Wissenschaft Wittenberge 2008" und wird vom Forschungsverbund "Social Capital im Umbruch europäischer Gesellschaften - Communities, Familien, Generationen" organisiert. Die Mitglieder des Verbunds gehen in mehreren künstlerischen und sozialwissenschaftlichen Projekten der Frage nach, wie die Menschen die Umwälzungen in Europa erfahren und wie sie ihr Leben den veränderten Bedingungen anpassen.

Der auf drei Jahre angelegte Forschungsverbund besteht aus dem Institut für Europäische Ethnologie der Berliner Humboldt-Universität, dem Fachbereich Soziologie der Universität Kassel, dem Hamburger Institut für Sozialforschung, dem Brandenburg-Berliner Institut für sozialwissenschaftliche Studien und dem Thünen Institut Bollewick in Kooperation mit dem Maxim-Gorki-Theater Berlin.
Ostdeutschland als Sonderfall sozialen Wandels zu betrachten und zugleich das Konzept einer "nachholenden Modernisierung" zu überwinden, indem die Forschung hin zum Wandel europäischer Arbeitsgesellschaften geöffnet wird, ist der Kern der Tagung. Dabei sind mit den Begriffen Schrumpfung, Fragmentierung und Exklusion gesellschaftliche Dynamiken angesprochen, für die die eingeübten Vorstellungen Sozialkapital getragener positiver Entwicklungen nicht zuzutreffen scheinen. Das räumliche und zeitliche Nebeneinander erfolgreicher und abgekoppelter Regionen und gesellschaftlicher Teilbereiche innerhalb Europas verweist auf ein neues Modell von Gesellschaft. Während sich für die erfolgreicheren Entwicklungen das Konzept des Sozialkapitals in der gegenwärtigen Debatte aufzudrängen scheint, fehlen für die zurückbleibenden Akteure, Regionen und gesellschaftlichen Teilbereiche noch die Begriffe.
Doch sterbende Dörfer, Industriedistrikte oder Stadtquartiere, sich auflösende und ggf. neu bildende bürgerschaftliche Netzwerke und Familienzusammenhänge kennzeichnen "Überlebenssituationen". Die Spezifik der hier vorgeschlagenen Perspektive besteht darin, die Reproduktion des Sozialkapitals in Überlebenssituationen in den Blick zu nehmen. Worauf rekurrieren die Leute, wenn es nicht mehr weiter geht? Wie verändern sich die sozialen Beziehungen, wenn man sich nicht mehr sicher sein kann, ob man überhaupt noch dazugehört? Welches soziale Minimum braucht es zum Überleben, wenn auf die bekannten materiellen Einkommensquellen und sozialen Sicherungen kein Verlass mehr ist?
Auf der geplanten sozialwissenschaftlichen Tagung wird der Versuch unternommen, das empirische Material zu ordnen, erste Schlüsse zu ziehen und diese aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu diskutieren.

Hinweise zur Teilnahme:
Programm und Anmeldung zur Tagung bitte im Projektbüro:
Thünen-Institut e.V.
Edelgard Taepke / Andreas Willisch
Bahnhofstr. 61
19322 Wittenberge
Telefon: 03877-600 0066

Tagungsgebühr 20 Euro

Termin:

04.07.2008 ab 10:30 - 05.07.2008 15:30

Veranstaltungsort:

Marie-Curie-Gymnasium
Aula
Ernst-Thälmann-Str. 2
19322 Wittenberge
Brandenburg
Deutschland

Zielgruppe:

Wissenschaftler

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Gesellschaft

Arten:

Eintrag:

19.06.2008

Absender:

Andreas Willisch

Abteilung:

Pressestelle

Veranstaltung ist kostenlos:

nein

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event23947


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