Jugendgewalt hat sich in den vergangenen Jahren sowohl in Deutschland als auch in vielen anderen Ländern als wichtiges Thema entwicklungspolitischer und sicherheitspolitischer Diskussionen erwiesen. "Anders als in der Skandalisierung der Presse geht es bei der wissenschaftlichen Analyse nicht in erster Linie darum, Jugendliche als Opfer oder Täter von Gewalt wahrzunehmen. Jugendliche sind gerade in den demographisch jungen Entwicklungsgesellschaften zentrale Akteure für die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaften", betont Dr. Sabine Kurtenbach vom INEF.
Ziel des von der Deutschen Stiftung Friedensforschung (DSF) geförderten Projektes war es, Gründe für die sehr unterschiedlichen Ausprägungen der Jugendgewalt in beiden Gesellschaften zu finden. In Guatemala ist diese sehr hoch, in Kambodscha hingegen niedrig. Im Zentrum stand die These, dass der Übergang vom Krieg zum Nachkrieg unterschiedlich verarbeitet wurde. Die damit verbundenen gesellschaftlichen und politischen Brüche wurden zunächst identifiziert und anschließend auf ihre Bedeutung für die Jugendgewalt untersucht.
Die derzeitigen Probleme sind eng mit den Erfahrungen während des Kriegsendes verbunden. "Während im Falle Kambodschas die Demokratisierung als weitgehend gescheitert gilt, weist Guatemala ein Gewaltniveau auf, das höher ist als während der meisten Kriegsjahre. Diese Unterschiede spiegeln sich auch im Ausmaß der Jugendgewalt und den Mechanismen zu deren Kontrolle wider", berichtet Kurtenbach.
Der Abschlussworkshop findet im Bildungszentrum für Energie- und Wasserwirtschaft Duisburg statt. Zudem können die englischsprachigen Arbeitspapiere des Projekts "Gesellschaftliche und politische Brüche nach dem Krieg. Jugendgewalt in Kambodscha und Guatemala" auf der Homepage des Projekts www.postwar-violence.de heruntergeladen werden.
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
13.10.2008 - 14.10.2008
Veranstaltungsort:
Bildungszentrum für Energie- und Wasserwirtschaft Duisburg
47057 Duisburg
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
Zielgruppe:
Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Politik
Arten:
Eintrag:
08.10.2008
Absender:
Katrin Braun
Abteilung:
Pressestelle
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event24845
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).