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Veranstaltung


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30.01.2009 - 30.01.2009 | Berlin

Harold James: Die Finanzmarktkrise und die Rückkehr des Staates

Wenn ganze Finanzsysteme von radikalem Vertrauensentzug betroffen sind, so können dem nur Einrichtungen nachhaltig entgegentreten, die einen fast unbegrenzten Zugriff auf Ressourcen haben. Solche Einrichtungen können auch "Selbsthilfegruppen" sein, etwa ein Pool mächtiger Banken, wie das 1907 der Fall war. Der US-Finanzminister hatte am 24. September 2008 versucht, genau eine solche Pool-Lösung zu schaffen. Aber in einem Klima umfassender Unsicherheit kann Selbsthilfe nicht mehr greifen. Regierungen und Zentralbanken müssen einspringen, denn allein sie sind groß und schnell genug, und zudem müssen sich die Zentralbanken bei ihren "fiscal bailouts" immer stärker auf ihre jeweilige Regierung stützen.

In der amerikanischen Politik wird ein neuer Staatskapitalismus als die werdende globale Wirklichkeit behandelt. Ein solcher Konsens zeichnet sich über Atlantik und Pazifik hinweg gleichermaßen ab. Diese Entwicklung wird die Politik der Nationalstaaten Europas und der Europäischen Integration verändern. Sie wird insbesondere die Bedeutung der kleinen Mitgliedstaaten deutlich mindern, denn sie können den neuen Herausforderungen am wenigsten gerecht werden.

Vortrag
Die Finanzmarktkrise und die Rückkehr des Staates
Harold James
Professor of International Affairs an der Woodrow Wilson School der Princeton University, Akademiemitglied

Einführung
Wolfgang Streeck
Direktor am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, Akademiemitglied

Harold James hat in Cambridge Geschichtswissenschaft und Ökonomie studiert und wurde dort auch promoviert. Seine Forschungen richten sich auf die Geschichte der Währungs- und Wirtschaftspolitik, auf Unternehmensgeschichte sowie auf die Allgemeine Geschichte Deutschlands und Europas. Von seinem Bestreben, historische Untersuchungen für Gegenwart und Zukunft nutzbar zu machen, zeugt u. a. sein in viele Sprachen übersetztes und in mehreren Aufl agen weltweit erschienenes Buch über "The End of Globalisation. Lessons from the Great Depression" (Cambridge, Mass. 2001).

Hinweise zur Teilnahme:
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Termin:

30.01.2009 18:30 - 20:00

Veranstaltungsort:

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Leibniz-Saal
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt
Markgrafenstraße 38
10117 Berlin
Berlin
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Wirtschaft

Arten:

Eintrag:

14.01.2009

Absender:

Gisela Lerch

Abteilung:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event25927


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