Rechts- und Wirtschaftsexperten sind sich heute darüber einig, dass der Europäische Binnenmarkt nur dann auf Dauer effizient funktionieren kann, wenn die in den Mitgliedsstaaten geltenden Kollisionsnormen stärker vereinheitlicht werden. Diese Normen sind Bestandteil des jeweiligen nationalen Rechts eines Mitgliedslandes und regeln hier die juristische Bewertung von Sachverhalten, die einen Bezug zum Ausland haben. Es wird angestrebt, die Kollisionsnormen der EU-Mitgliedsstaaten dahingehend einander anzugleichen, dass sie auf das gleiche nationale Recht verweisen - unabhängig davon, in welchem Mitgliedsland eine Klage vor Gericht gebracht wird. Eine derartige Vereinheitlichung würde dazu führen, dass sich der Ausgang gerichtlicher Verfahren besser im voraus abschätzen lässt, und die Rechtssicherheit im Internationalen Privatrecht verstärken. Deshalb werden in den Mitgliedsländern der Europäischen Union wachsende Anstrengungen unternommen, um einheitliche europäische Regeln bei Gesetzeskonflikten insbesondere im Bereich des Vertragsrechts zu formulieren.
Vor diesem Hintergrund veranstalten Prof. Dr. Stefan Leible (Universität Bayreuth) und seine italienische Kollegin Prof. Dr. Franco Ferrari, LL.M. (Universität Verona) am 19. und 20. März eine internationale Konferenz zum Thema "The Rome I Regulation". Gastgeber ist die Juristische Fakultät der Universität Verona. Namhafte Rechtsexperten aus verschiedenen europäischen Ländern werden die Ergebnisse erörtern, die aus den bisherigen Maßnahmen zur Vereinheitlichung von Kollisionsnormen in den EU-Mitgliedsstaaten hervorgegangen sind. Im Mittelpunkt des Interesses steht vor allem die Richtlinie 593/2008/EG des Europäischen Parlaments und des Europäischen Rates vom 17. Juni 2008 (Rom I). Die Vorträge und anschließenden Diskussionen werden sich dabei nicht auf eine kritische Bestandsaufnahme der gegenwärtigen Rechtslage beschränken, sondern zugleich prüfen, wie der europäische Rechtsraum im Bereich des Internationalen Privatrechts künftig weiterentwickelt werden sollte. Die Veranstaltung wird u.a. auch vom Universitätsverein Bayreuth gefördert.
Hinweise zur Teilnahme:
Interessenten sind herzlich eingeladen, sich bis zum 9. März 2009 für die Konferenz anzumelden (per E-Mail an francesca.ragno@tin.it oder per Fax an +39 (0) 45 802 8825). Einen Informationsflyer mit Tagungsprogramm finden Sie im Internet unter: http://www.leible.info
Termin:
19.03.2009 ab 13:00 - 20.03.2009 14:30
Anmeldeschluss:
09.03.2009
Veranstaltungsort:
Universität Verona
Juristische Fakultät
Via Carlo Montanari 9
37122 Verona
Italien
Zielgruppe:
Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
international
Sachgebiete:
Recht, Wirtschaft
Arten:
Eintrag:
16.02.2009
Absender:
Christian Wißler
Abteilung:
Hochschulmarketing
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event26276
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