"Die Weltgesellschaft ist das einzige Gesellschaftssystem, das es gegenwärtig auf der Erde noch gibt" - so eine These von Rudolph Stichweh. Die Welt ist nach dem Ende des Kalten Krieges zu einem einzigen, von der Globalisierung geprägten Wirtschaftsraum zusammengewachsen. Wirtschaftlich erstarkende Mächte rücken dabei in den weltpolitischen Fokus. Indien, China und andere aufstrebende Nationen haben die internationale Politik bereits verändert. Der Zuwachs an ökonomischer Macht übersetzt sich zwischenzeitlich auch in weltpolitische Handlungsfähigkeit. Ihr Einfluss wird in den kommenden Dekaden vermutlich weiter zunehmen. Inwieweit und mit welchen Folgen werden sie in der Zukunft ihre neu gewonnene ökonomische Macht in politische Gestaltungskraft umsetzen?
Welche sicheren Grundlagen für eine Einschätzung dieser weltpolitischen Entwicklungen gibt es? Erschließt sich allein aus der Bevölkerungszahl und dem Bruttoinlandsprodukt eine ausreichend zuverlässige Prognose? Ergibt sich bereits aus einem beschleunigten Wirtschaftswachstum automatisch auch schon ein wachsender politischer Einfluss? Studien zu diesem Thema prognostizieren bis spätestens 2020 ein multipolares Machtgefüge, dessen zentrale Pole die USA, China und Indien sein werden.
Welche Entwicklungen sind überhaupt denkbar - behalten die Staaten ihre Vormachtstellung oder wird ihre Macht ausgehöhlt durch substaatliche und transnationale Akteure? Können Weltkonferenzen und -berichte Lösungen bieten?
Es diskutieren:
- Prof. Dr. Harald Müller (Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung),
- Prof. Dr. Detlef Nolte (GIGA - German Institute of Global and Area Studies/Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien, Hamburg) sowie
- Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer (Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz und Akademie der Wissenschaften zu Göttingen).
Die Moderation hat Dr. Thomas Gutschker (Rheinischer Merkur).
Hinweise zur Teilnahme:
Im Anschluss an diese Podiumsdiskussion laden wir Sie herzlich zu einem kleinen Umtrunk ein.
Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei. Um Anmeldung bei Dr. Karla Neschke unter neschke@leibniz-gemeinschaft.de bis zum 24. April 2009 wird gebeten.
Die Podiumsdiskussion findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe Geisteswissenschaft im Dialog in der Hessischen Stiftung Friedens- ud Konfliktforschung statt. Geisteswissenschaft im Dialog ist ein gemeinsames Projekt der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften und der Leibniz-Gemeinschaft und wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Schirmherrin ist die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Annette Schavan. Die Veranstaltungsreihe ist eingebunden in die Initiative Wissenschaft im Dialog und in das Wissenschaftsjahr.
Termin:
29.04.2009 18:00 - 21:00
Anmeldeschluss:
24.04.2009
Veranstaltungsort:
Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung
Baseler Straße 27-31
60329 Frankfurt am Main
Hessen
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Gesellschaft, Politik, Recht, Wirtschaft
Arten:
Eintrag:
02.04.2009
Absender:
Dr. Karla Neschke (Projektkoordinatorin Geisteswissenschaft im Dialog)
Abteilung:
Geschäftsstelle, Büro Berlin
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event26840
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