Die Bilder verstehen sich nach Angaben des Künstlers als "globaler Kanon der zeitgenössisch und historisch erfolgreichsten Unternehmer und Geschäftsleute". Sie stellen mit künstlerischen Mitteln die "scheinbar objektivierbare Lebensleistung wirtschaftlich ungewöhnlich erfolgreicher Menschen dar", so im Katalog zum Bilderzyklus der katholische Theologe, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler, Professor Ulrich Hemel aus Regensburg. Mit dem Bilderzyklus erleben die Titanen der antiken Mythologie in verwandelter Gestalt einflussreicher Persönlichkeiten der internationalen Wirtschafts- und Finanzwelt eine Wiedergeburt, sagt die Kuratorin der Ausstellung, die Kunsthistorikerin Gudrun Szczepanek. Die neuen Titanen seien einander als Partner oder Gegenspieler paarweise zugeordnet. Sie begegneten dem Betrachter in Figurinen, Gliederpuppen oder Schatten in surrealen Farbräumen und Landschaften.
Dargestellt sind v.a. Unternehmerpersönlichkeiten des 20. und 21. Jahrhunderts, so in der Münchner Ausstellung Gottlieb Daimler, Begründer eines Automobilkonzerns; Alfred Herrhausen, der 1989 von Terroristen der RAF ermordete Bankier; Ion Tiriac, Exsportler und ehemaliger Trainer des Tennisstars Boris Becker, Inhaber zahlreicher Unternehmen in Rumänien sowie der russische Oligarch und Ölmagnat Roman Abramovich, der zu den 15 reichsten Männern der Welt gezählt wird. Von den drei im Zyklus dargestellten Frauen ist in München Anita Roddick zu sehen, Gründerin eines in 54 Ländern präsenten englischen Kosmetikkonzerns. Zwei "Vorreiter aus der Renaissance", so Kuratorin Szczepanek, führen die neuzeitlichen Titanen an und sind als Paar einander zugeordnet: Jakob Fugger, der seinerzeit erfolgreichste und mächtigste Kaufmann und Bankier und der Heilige Ignatius von Loyola, Gründer des weltweit agierenden und auch heute global präsenten Jesuitenordens.
Mitten in der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise und in der öffentlichen Diskussion über die Verantwortung der führenden Manager soll die Ausstellung in der Hochschule der Jesuiten Impuls zu einer geistigen Auseinandersetzung sein. "Was in der Krise wirklich zählt" darüber diskutieren zur Eröffnung am Abend des 28. April (ab 18 Uhr) der Rektor der Hochschule, Professor Michael Bordt SJ, der zum Thema auch ein Buch geschrieben hat und Professor Johannes Wallacher vom Institut für Gesellschaftspolitik.
Hinweise zur Teilnahme:
Um Anmeldung wird gebeten
E-Mail: michael.reder@hfph.mwn.de Tel.089/2386-2357
Termin:
28.04.2009 11:00 - 12:30
Veranstaltungsort:
Hochschule für Philosophie
Kaulbachstr. 31
80539 München
Bayern
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, Studierende
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
lokal
Sachgebiete:
Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Wirtschaft
Arten:
Eintrag:
22.04.2009
Absender:
Maria Zwirner
Abteilung:
Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event27080
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