"Europa braucht Städte und Regionen, die stark sind und in denen es sich gut leben lässt." (Leipzig Charta 2007) In der von allen europäischen Bauministern verabschiedeten Charta spiegeln sich sowohl die Ziele als auch die zentralen Ansprüche an europäische Städtepolitik wieder.
Wirtschaft, Innovation, Kultur, Identität und auch Heimat - für das alles stehen Städte. Gleichermaßen werden hier aber auch wirtschaftliche und soziale
Veränderungen schneller deutlich als anderswo. Zugleich gewinnen Umwelt- und Gesundheitsaspekte an Bedeutung. Dieses stellt alle Akteure vor die Aufgaben, immer rascher fortschreitenden Herausforderungen zu begegnen, neue Strategien und Maßnahmen im Umgang damit zu entwickeln, ohne dabei die Stadt in all ihren Facetten aus dem Auge zu verlieren. Derzeit ist zu beobachten, dass Planung weniger in großen Visionen denkt, sondern die Bewältigung der Aufgaben in einzelnen Projekten vollzieht. Genügt dies angesichts der großen Herausforderungen?
Die grundsätzlichen Fragen lauten:
Wohin entwickelt sich die Europäische Stadt - in der Bewältigung der Herausforderungen Globalisierung, Konkurrenzkampf der Städte und Regionen, soziodemografischer Wandel, Knappheit von Rohstoffen und Energie, Klimawandel? Wie sieht die konkrete Utopie auf kommunaler bzw. europäischer Ebene aus? Wer sind die Vordenker? Wie visionär bzw. nachsorgend problemorientiert sind die Förderprogramme?
Aus der Sicht unterschiedlicher Handlungsebenen - der europäischen, der kommunalen und der wissenschaftlichen - werden diese Fragen in den Referaten
angesprochen. In der nachfolgenden Diskussion soll die grundsätzliche Frage entlang von drei Bereichen erörtert werden:
- Visionäre Konzepte - bspw. Ökostadt, Null-Emissions-Stadt - und wer setzt sie um?
- Kulturelle Geborgenheit und Wohnzufriedenheit - wichtiger als Arbeitsplatzgarantien? Muss Stadtentwicklung vor allem stabilisieren?
- Anforderungen an die Förderpolitik der Stadtentwicklung - Stand der Ziele und Anwendung auf der europäischen, nationalen und kommunalen Ebene?
Die Fachtagung soll zukünftige Anforderungen an Stadtentwicklungspolitik und Forschung aus deutscher Perspektive ausloten. Damit dient die Veranstaltung auch der Vorbereitung einer Fachexpertenrunde mit EU-Parlamentariern und Forschungsverantwortlichen in Brüssel Anfang Oktober diesen Jahres.
Programm:
Aktuelle Herausforderungen - eine Einführung
Dr. Monika Meyer, IÖR
Inputs und Diskussion:
Raumwissenschaft - Null-Emissions-Stadt!
Clemens Deilmann, IÖR
Integrierte Stadtentwicklung zwischen Förderprogrammen und Visionen
Jörn Marx, Baubürgermeister der Stadt Dresden
Die europäische Stadt - politische Zielvorstellungen, Ziele der Förderpolitik, neue Programme
Constanze Krehl, Mitglied des europäischen Parlaments
Podiumsdiskussion 18:15 - 19:00 Uhr
Stadtentwicklung zwischen Vision, Stabilität und Förderprogrammen
Moderation:
Prof. Dr. Dr. h.c. Bernhard Müller, Direktor des IÖR und wissenschaftlicher Vizepräsident der Leibniz-Gemeinschaft
Hinweise zur Teilnahme:
Die Teilnahme ist kostenlos. Bitte melden Sie sich bis zum 12.05.2009 bei Frau Birgit Hantusch, Tel./Fax: 0351-4679273 /-212 an.
Termin:
13.05.2009 16:00 - 19:00
Anmeldeschluss:
12.05.2009
Veranstaltungsort:
Deutsches Hygiene-Museum Dresden
Lingnerplatz 1
Marta-Fraenkel-Saal
01069 Dresden
Sachsen
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Bauwesen / Architektur
Arten:
Eintrag:
05.05.2009
Absender:
Anja Petkov
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event27252
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