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Veranstaltung


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19.05.2009 - 19.05.2009 | Leipzig

Belter Dialoge - Erinnerungen an den studentischen Widerstand gegen das SED -Regime

Mit den Belter Dialogen widmet sich die Konrad-Adenauer-Stiftung gemeinsam mit der Universität Leipzig den Impulsen zu Zivilcourage und Widerstand der Beltergruppe, dem studentischer Widerstand gegen das SED-Regime an der Universiät
Leipzig. Die Veranstaltung soll verschiedenen Aspekte des damaligen Terrors an ostdeutschen Bildungseinrichtungen zur Geltung bringen und einer breiten
Öffentlichkeit zugänglich machen.

Es war vor allem die geistige Unfreiheit der beiden totalitären Regime in Deutschland, die Studenten zum politischen Widerstand brachte. In der Zeit des Nationalsozialismus war es die Gruppe um die Geschwister Scholl, die sich in München dem System entgegen stellte. In der sowjetischen Besatzungszone und in der DDR sahen viele Studenten in ihnen ein Vorbild, und wandten sich aktiv gegen den Totalitarismus des SED-Regimes. Ihr Ziel war die Schaffung eines demokratischen Deutschlands. Auch sie wurden mit aller Härte verfolgt, auf Jahre ins Gefängnis geworfen, in die UdSSR deportiert oder erschossen. So
wurden allein in den Jahren 1945 bis 1955 neun Studenten der Universität Leipzig zum Tode verurteilt und hingerichtet, 95 wurden zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Ähnlich war die Lage an den anderen ostdeutschen Universitäten. Auch nach 1955 wurden Andersdenkende verfolgt.

Die Belter-Dialoge wurden nach dem Leipziger Studenten Herbert Belter benannt. Der Name steht symbolisch auch für die mit ihm verurteilten Studenten und die anderer in jener Zeit an Hochschulen tätigen Widerstandsgruppen. Herbert Belter wurde im Januar 1951 von einem sowjetischen Militärtribunal zum Tode verurteilt und in Moskau erschossen. Die anderen zur Gruppe gehörigen Mitglieder, darunter Prof. Dr. Werner Gumpel der referieren wird, wurden zu 25 Jahren Freiheitsentzug verurteilt und nach Workuta, jenseits des Polarkreises gebracht, wo sie jahrelang Zwangsarbeit zu verrichten hatten.

Durch Interdisziplinarität will die Veranstaltungsreihe die
verschiedenen Aspekte des Terrors an ostdeutschen Bildungseinrichtungen
zur Geltung bringen und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Sie sollen Mahnung sein, sich für die Demokratie zu engagieren, damit Diktaturen
sich in unserem Land nicht wiederholen können.

Programm:

10 Uhr | Begrüßung und Einführung
Dr. Joachim Klose, Dresden
Landesbeauftragter der Konrad-Adenauer-Stiftung für den Freistaat Sachsen

10.15 Uhr | Vom demokratischen Neubeginn zur sozialistischen
Umgestaltung der Hochschulen in der SBZ und der frühen DDR
Prof. Dr. Siegfried Jenkner

11.15 Uhr | Kaffeepause

11.30 Uhr | Die Universität Leipzig im Spannungsfeld von bürgerlicher Wissenschaft und sozialistischer Umgesta ltung
Prof. Dr. Ulrich von Hehl, Uni Leipzig

12.30 Uhr | Mittagsimbiss

14.00 Uhr | Studentischer Widerstand in der SBZ/DDR im Spiegel der Überlieferung
Prof. Dr. Gerald Wiemers, Uni Leipzig

15.15 Uhr | Allein im Kampf ums überleben - Erfahrungen mitteldeutscher
Studenten in den Lagern des Gulag
Prof. Dr. Werner Gumpel

19 Uhr | Festabend
Die Belter-Gruppe

Hinweise zur Teilnahme:
Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Um Anmeldung bis zum 10. Mai wird gebeten.

Tagungsleitung:
Dr. Joachim Klose, Landesbeauftragter
der Konrad-Adenauer-Stiftung im
Freistaat Sachsen
Königstr. 23
01097 Dresden

Kontakt:
Ulrike Büchel
Tel. +49 351 563446-0
Fax +49 351 563446-10
Ulrike.Buechel@kas.de

Termin:

19.05.2009 10:00 - 19:00

Veranstaltungsort:

Alter Senatssaal der Universität Leipzig
Ritterstr. 26
04109 Leipzig
Sachsen
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht

Arten:

Eintrag:

06.05.2009

Absender:

Sandra Hasse

Abteilung:

Pressestelle

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event27279


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