Lebensmittel können bereits seit ungefähr 10 Jahren zertifiziert werden, d.h. ihr Anbau unterliegt definierten Vorschriften. Für die angebauten Produkte verpflichten sich Produzenten und der Handel, bestimmte Standards oder Kriterien und verbindliche internationale Regelungen einzuhalten. Diese sorgen bisher z. B. bei Südfrüchten, Tee, Kaffee, Fleisch oder Zuchtfischen, aber auch Blumen dafür, dass der Anbau transparent ist und definierten Umwelt- und Menschenrechtsstandards genügt, die von einer unabhängigen Kommission überprüft werden. Erst danach erhält das Unternehmen ein in der Regel zeitlich befristetes Zertifikat - den "Anbau-TÜV".
Alle bisher etablierten Zertifizierungssysteme sind freiwillig. Interessant sind sie für den Lebensmittelhandel oder internationale Menschenrechts- oder Umweltorganisationen, von denen auch die Impulse für ein mit Garantien versehenes Produkt für den weltweiten Handel ausgehen. Diese Garantien betreffen die Qualität der Lebensmittel und - gerade bei den Produkten aus ärmeren Ländern dieser Welt -, dass die Produktion unter menschenwürdigen Bedingungen stattfindet und die Umwelt nicht nachhaltig zerstören. Bei einigen Produkten wie Chip-Kartoffeln oder Obst ist der Marktdruck inzwischen so groß, dass eine Zertifizierung nahezu unerlässlich ist.
Wie sieht es aber auf dem recht neuen Bereich der Energiepflanzen aus? Sie gelten als Teillösung gegen den Klimawandel. Werden Zuckerrohr oder Palmöl in Indonesien oder Brasilien großflächig angebaut, kann es aber auch zu unkontrollierten Rodungen von Regenwäldern kommen oder Kleinbauern werden von ihren Feldern vertrieben. Dem Endprodukt Palmöl oder Ethanol, das auf dem Weltmarkt gehandelt wird, sieht man das nicht mehr an.
Hintergrundinformationen:
Einrichtungen der Ressortforschung wie das JKI arbeiten selbständig und unabhängig zu aktuellen gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Fragestellungen. Daraus entwickeln sie Handlungsoptionen für staatliche Maßnahmen. Die Einrichtungen sind in die Geschäftsbereiche der einzelnen Bundesministerien (Ressorts) eingebunden. Hierdurch können Forschungsthemen langfristig und kontinuierlich bearbeitet werden. Die Woche der Ressortforschung ist eine gemeinsam von allen Ressortforschungseinrichtungen organisierte Reihe von Veranstaltungen im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2009. Die Beiträge zeigen wie vielseitig und aktuell die Arbeiten sind.
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
23.09.2009 19:30 - 21:00
Veranstaltungsort:
Pockelsstr. 11
Haus der Wissenschaft
38106 Braunschweig
Niedersachsen
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Gesellschaft, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
Arten:
Eintrag:
05.08.2009
Absender:
Dr. Gerlinde Nachtigall
Abteilung:
Pressestelle
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event28163
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