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22.03.2010 - 23.03.2010 | Kassel

Interdisziplinäre Frühförderung im System der Frühen Hilfen

"Interdisziplinäre Frühförderung im System der Frühen Hilfen" lautet der Titel einer Fachtagung des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen in Kooperation mit der Bundesvereinigung Lebenshilfe vom 22. bis 23. März 2010 in Kassel. Erstmals tauschen sich auf Bundesebene Fachkräfte der Behindertenhilfe mit denen der Jugendhilfe und des Gesundheitswesens aus. Gemeinsames Ziel ist es, neue Wege der Zusammenarbeit zu finden.

"Interdisziplinäre Frühförderung im System der Frühen Hilfen" lautet der Titel einer Fachtagung des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen in Kooperation mit der Bundesvereinigung Lebenshilfe vom 22. bis 23. März 2010 in Kassel. Erstmals tauschen sich auf Bundesebene Fachkräfte der Behindertenhilfe mit denen der Jugendhilfe und des Gesundheitswesens aus. Gemeinsames Ziel ist es, neue Wege der Zusammenarbeit zu finden. Dies gilt als Schlüssel für die bestmögliche Prävention von Kindesvernachlässigung und Kindesmisshandlung und die Bereitstellung Früher Hilfen.

Viele Eltern, deren Kind behindert oder chronisch krank ist, sind unsicher im Umgang mit ihrem Kind. Sie sind in der Pflege und Betreuung ihres Kindes mit besonderen Anforderungen konfrontiert. Nicht selten kommen sie dabei an ihre Grenzen, sind überfordert und ihre Kinder erhalten nicht die Zuwendung und Pflege, die sie benötigen. Im schlimmsten Fall kann es zu Vernachlässigung und Misshandlung kommen. Hier gilt es, den Eltern möglichst frühzeitig Hilfen anzubieten.

Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: "Wenn Kinder sich nicht so bewegen oder sprechen können wie andere Kinder ihres Alters brauchen sie besondere Unterstützung. Nicht alle Eltern können das alleine leisten. Mit Frühen Hilfen können wir Eltern vor einer Überforderung schützen und ihren Kindern spätere Benachteiligungen ersparen."

Prof. Dr. Thomas Rauschenbach, Direktor des Deutschen Jugendinstituts: "Hilfen anzunehmen bedeutet nicht, als Eltern etwas falsch gemacht zu haben. Wir müssen es schaffen, Eltern die Scham und die Angst vor der Inanspruchnahme zu nehmen. Hier verfügt die Lebenshilfe über große Erfahrungen, daher ist für das NZFH die Zusammenarbeit nicht nur im Rahmen dieser Tagung von großer Bedeutung."

Tina Winter, Mitglied im Bundesvorstand der Lebenshilfe und dort unter anderem zuständig für den Bereich Kindheit & Jugend: "Nicht zuletzt geht es bei unserer Tagung darum, Wegweiser für eine neue Qualität der Zusammenarbeit der unterschiedlichen Hilfesysteme zu sein. Vielerorts weiß man noch zu wenig voneinander und arbeitet nebeneinander her. Das muss im Sinne der Eltern und Familien verbessert werden."

Auf der Tagung kommen die unterschiedlichen Fachrichtungen zu Wort: Vorträge beleuchten das Thema unter anderem aus Sicht der Frühförderung, der Hebammen, der Kinderschutzzentren, der öffentlichen Jugendhilfe und der Kinder- und Jugendärztlichen Dienste.

Der Koalitionsvertrag der Bundesregierung vom 26. Oktober 2009 untermauert die Anforderung an eine Zusammenarbeit über noch bestehende Grenzen der Teilsysteme Jugendhilfe, Gesundheitswesen und Behindertenhilfe hinweg. Gewollt sind "frühe, schnelle und unbürokratische Hilfezugänge durch hoch qualifizierte Leistungsangebote." Um das zu erreichen müssen "Schnittstellenprobleme zwischen Jugendhilfe und anderen Hilfesystemen" abgebaut werden. "Dies gilt insbesondere bei Frühen Hilfen und bei Hilfen für junge Menschen mit Behinderungen." (Koalitionsvertrag, Ziffern 3168ff.)

Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) wurde 2007 gegründet und hat seinen Sitz bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Köln. Es wird in Trägerschaft von BZgA und Deutschem Jugendinstitut (DJI) in München geführt. Das NZFH wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert und ist Bestandteil des Aktionsprogramms der Bundesregierung "Frühe Hilfen für Eltern und Kinder und soziale Frühwarnsysteme".

Die Lebenshilfe ist ein unabhängiger und gemeinnütziger Verein für Menschen mit geistiger Behinderung, ihre Familien, Fachleute und Freunde. Mit 137.000 Mitgliedern ist sie die größte Interessenvertretung von Menschen mit geistiger Behinderung und ihren Familien und bietet mit 3.200 Diensten und Einrichtungen konkrete Unterstützung in allen Lebensbereichen, so auch mit ihren 300 Frühberatungs- und Frühförderstellen. Internet: www.lebenshilfe.de

Journalistinnen und Journalisten sind zum Besuch der Tagung und zur Berichterstattung eingeladen.

Das vollständige Programm der Tagung sowie weitere Informationen sind unter http://www.fruehehilfen.de abrufbar.

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

22.03.2010 ab 11:00 - 23.03.2010 15:00

Veranstaltungsort:

Anthroposophisches Zentrum
Wilhelmshöher Allee 261
>http://www.az-kassel.de>;
34131 Kassel
Hessen
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, Wissenschaftler

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Pädagogik / Bildung

Arten:

Eintrag:

17.03.2010

Absender:

Dr. Marita Völker-Albert

Abteilung:

Pressestelle

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event30626


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