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Veranstaltung


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12.04.2010 - 05.07.2010 | Hamburg

InstitutsMontag, 22. Reihe: Politik der Sorge

Mit der Formel von der "Politik der Sorge" wird ein Komplex von Institutionen, Verhaltensweisen und Wertorientierungen in den Blick genommen, die verhindern sollen, dass die Gesellschaft sich in ein Meer von Individuen auflöst, die bei aller Sorgen ums Ganze nur noch von sich aus denken, fühlen und handeln können.

Nach dem Vergehen des Neoliberalismus steht die Sorge um das Soziale auf der Tagesordnung. Es gibt einen ungeheuren Bedarf an sozialen Dienstleistungen, doch es ist unklar, wer dafür in die Pflicht genommen werden soll. Der Wohlfahrtsstaat zieht sich zurück, die Familie stellt nur noch den Namen für eine Vielfalt von Lebensformen dar und die Einzelnen erheben den Anspruch auf ein eigenes Leben. Es stellt sich die Frage, was diese Fundamentalliberalisierung der Lebensweisen für die Form unseres Zusammenlebens bedeutet. Wie wachsen heute Kinder auf? Wie werden Hochbetagte gepflegt? Wer ist überhaupt in der Lage, die Sorge für einen Anderen zu übernehmen? Mit der Formel von der "Politik der Sorge" wird ein Komplex von Institutionen, Verhaltensweisen und Wertorientierungen in den Blick genommen, die verhindern sollen, dass die Gesellschaft sich in ein Meer von Individuen auflöst, die bei aller Sorgen ums Ganze nur noch von sich aus denken, fühlen und handeln können. Es geht um das System der Anrechte, die Prozeduren der Sozialisation und um die Vorstellungen von einem Gemeinwesen, das den Mitgliedern einer Gesellschaft ein Gefühl von Solidarität und einen Sinn von Verpflichtung verleiht. Politiken der Sorge erheben den Anspruch, die Sorge um das Selbst mit der Sorge für "signifikante" Andere zu verbinden und darin eine Form des Zusammenlebens zu erkennen.

Die Vorträge:
12. April 2010
Heinz Bude: Selbständigkeit und Sorge

3. Mai 2010
Janosch Schobin: Sorgende Freunde? Fragen an eine andere Lebensform

7. Juni 2010
Berthold Vogel: Wer trägt die Sorge für das Ganze? Anmerkungen zur Zukunft sozialer Staatlichkeit

5. Juli 2010
Ann-Kathrin Scheerer: Krippe und Krippendiskussion: Ambivalenzen und Alarmaffekte

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

12.04.2010 - 05.07.2010

Veranstaltungsort:

InstitutsMontage, April bis Juli 2010
im Hamburger Institut für Sozialforschung
Mittelweg 36
Beginn jeweils um 20 Uhr (Einlass ab 19.30 Uhr), Raum 106
20148 Hamburg
Hamburg
Deutschland

Zielgruppe:

jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Philosophie / Ethik

Arten:

Eintrag:

24.03.2010

Absender:

Dr. Regine Klose-Wolf

Abteilung:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event30710


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