Die Gletschermumie Ötzi gab vor über 15 Jahren den Start zur Entwicklung einer neuen Technologie, der Virtuellen Anthropologie. Auf Basis von Computertomografieaufnahmen wurde mittels schichtweise aufgebauter materialisierender Punkte weltweit die erste stereolithografische Rekonstruktion des Schädels der Mumie, der sonst unter der Mumienhaut verborgen bliebe, hergestellt.
Mittlerweile ist die Virtuelle Anthropologie als neuer Zweig in der anthropologischen Forschung nicht mehr wegzudenken. Virtuelle Rekonstruktionen erlauben es, berührungsfrei komplizierte anatomische Strukturen im Körperinneren sichtbar zu machen und exakt zu vermessen. Für solche Gestalt- und Formvergleiche werden neueste mathematische Methoden und Softwareentwicklungen herangezogen. Mithilfe dieser Untersuchungsmethoden lassen sich sogar zerbrochene Fossilien "am Computer" wieder zusammensetzen und fehlende Skelettteile ergänzen. Die Methoden sind mittlerweile auch nutzbringend in der chirurgischen Operationsvorbereitung anwendbar. Darüber hinaus können die virtuellen Objekte, auch wichtige Fossilien, in elektronischen Archiven aufbewahrt und ganz einfach über das Internet anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zur Verfügung gestellt werden.
Hinweise zur Teilnahme:
Eintritt kostenfrei, ohne Anmeldung
Termin:
14.04.2010 19:00 - 20:30
Veranstaltungsort:
Senckenberg Naturmuseum
Festsaal
Senckenberganlage 25
60325 Frankfurt
Hessen
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Biologie, Geschichte / Archäologie, Informationstechnik
Arten:
Eintrag:
30.03.2010
Absender:
Regina Bartel
Abteilung:
Senckenberg Pressestelle
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event30799
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